Diät & Essen

"Ökotest" prüft Trend-Frühstück Porridge – von "3 Bears" solltet ihr die Finger lassen

Porridge ist eigentlich nichts anderes als ein Brei aus Haferflocken. Er wird wahlweise mit Wasser, Milch oder Milchersatz angerührt. So entsteht ein wärmendes, lange sättigendes Frühstück – oder eine leckere Mahlzeit für Zwischendurch.

Porridge hat in den letzten Jahren einen beachtlichen Imagewandel hingelegt, was vor allem an seinen gesunden Inhaltsstoffen liegt. Haferflocken liefern B-Vitamine, Zink, Eisen und Eiweiß. Die enthaltenen Ballaststoffe sorgen außerdem dafür, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Essen nicht so schnell ansteigt. Die Flocken-Milch-Mischung gilt außerdem als magenschonend. Die Lebensmittelindustrie hat den Trend längst erkannt und flutet die Supermarktregale mit verschiedenen Porridge-Varianten. Um schnöde Haferflocken handelt es sich dabei längst nicht mehr: Viele Anbieter verfeinern ihre Porridge-Mischungen mit getrockneten Früchten wie Äpfel und Beeren oder Gewürzen wie Zimt.

„Ökotest“ prüft Porridge – Bio-Produkte überzeugen

„Ökotest“ hat 20 verschiedene Haferbreimischungen unter die Lupe genommen, darunter zwölf Bio-Produkte und acht konventionelle. Acht der 20 Porridges schneiden „sehr gut“ ab. Vor allem aus der Bio-Abteilung gibt es sehr gute Nachrichten: Alle zwölf Bio-Porridges sind frei von Pestiziden und Wachstumsregulatoren. Das sind Pflanzenschutzmittel, die das Wachstum von Pflanzen beeinflussen. Sieben der acht „sehr guten“ Breimischungen sind in Bio-Qualität, darunter Produkte aus dem Hause Bauck, Dennree, Mymuesli und Rapunzel. 

Schlusslicht ist ein Porridge von „3 Bears“, das in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ beworben wurde. In der Mischung „Porridge Genau Richtig Dreierlei Beere“ fanden die Tester fünf Pestizide und zwei Wachstumsregulatoren im Spurenbereich. Außerdem enthielt das Müsli Mineralölbestandteile in stark erhöhter Konzentration. Das Testurteil lautet daher „ungenügend“. 

Glyphosat in den Haferflocken

Rückstände von Pflanzenschutzmitteln waren bei allen acht konventionellen Produkten ein Thema. Das „Mondamin Porridge mit Erdbeere“ enthielt das in Verruf geratene Pestizid Glyphosat, wenn auch nur in Spuren. Glyphosat gilt laut der Krebsforschungsagentur IARC als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen. Wer möglichst keine Pestizide zu sich nehmen will, sollte Bio-Porridges greifen, rät „Ökotest“.

Vier Porridges im Test enthielten nach Meinung der Prüfer zu viel Zucker. Ihnen war unter anderem Milchpulver, Zucker und Fruktose zugesetzt worden. Spitzenreiter in Sachen Zuckergehalt ist das „K-Classic Porridge Apfel-Zimt“ von Kaufland: Es enthält 31 Gramm Zucker pro 100 Gramm, was pro Portion (65 Gramm) einem Zuckergehalt von 20 Gramm entspricht.

Zum Vergleich: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät, am Tag nicht mehr als 25 Gramm zugesetzten Zucker aufzunehmen. Das entspricht etwa sechs Teelöffeln am Tag. Als besonders kritisch gilt dabei der Zucker, der Lebensmitteln und Getränken zugesetzt wird oder der in Honig, Sirup und Fruchtsäften.

Den vollständigen Test gibt es gegen Gebühr hier. 

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