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Laut Psychologin: Die 3 häufigsten Gründe, warum Neujahrsvorsätze scheitern

Wenn sich das Jahr mit einem Countdown seinem Ende neigt, schwirren viele gute Vorsätze für die nächsten zwölf Monate im Raum umher.

Mehr Sport treiben, weniger Zucker essen, mehr Zeit für Freunde und Familie aufbringen – die Liste ist endlos lang und wird im Kopf abgerufen mit einem: „Dieses Jahr aber wirklich!“

Die meisten geben noch im Januar auf

Dass diese vorbildlichen Vorhaben trotzdem oftmals nur wenige Wochen oder gar Tage verfolgt werden, haben viele Personen sicherlich schon am eigenen Leib erfahren.

Wer seine guten Vorsätze doch langfristig verfolgt, kann echt stolz auf sich sein. Wie eine Studie der amerikanischen Scranton University zeigt, schaffen es gerade einmal 19 Prozent der Menschen, ihre Vorsätze über zwei Jahre durchzuziehen.

Die meisten geben bereits Mitte Januar wieder auf.

Dieses Scheitern an den selbstgesteckten Zielen kann ziemlich frustrierend sein und für die folgenden Wochen zusätzlich demotivieren.

Doch das muss nicht sein! In ‚Business Insider‘ erklärt die Psychotherapeutin Amy Morin, durch welche kleinen Fehler die guten Vorsätze am ehesten scheitern.

1. Die Ziele sind nicht messbar

Vorsätze wie „Nächstes Jahr möchte ich gesünder leben“ oder „In 2020 möchte ich glücklicher sein“, klingen zwar schön und vielversprechend, sind jedoch leider zum Scheitern verurteilt.

Der Grund: Sie sind einfach zu vage formuliert.

Wenn man sich beispielsweise vornimmt, gesünder zu werden, sollten konkrete Ziele gesteckt werden. Sonst werden die erreichten Verbesserungen nicht richtig wahrgenommen.

„Auch wenn man einige Veränderungen vornimmt, die einen gesünder machen, werden diese sich nicht wie ein Erfolg anfühlen“, erklärt die Expertin.

Wenn man die Gewohnheiten verändern will, müsse man laut Morin genau definieren, was genau Erfolg bedeute. Man müsse messbare Ziele formulieren, die in klaren Schritten erreicht werden können.

Solch klare Ziele können sein:

  • Ich möchte jeden Tag 2 Liter Wasser trinken.
  • Ich möchte jeden Tag 5 Portionen Gemüse essen.
  • Ich möchte einmal pro Woche meine Freunde treffen.

2. Die Ziele sind zu hoch gesteckt

Gute Vorsätze zu haben, fühlt sich natürlich gut an. Allerdings nur so lange, bis einen das schlechte Gewissen plagt, weil diese doch nicht zu 100 Prozent eingehalten werden.

Und das stellt sich in der Regel schnell ein, nachdem die anfängliche Motivation abgeflacht ist.

Wenn die Ziele zu groß sind, kann dies einen schon nach einigen wenigen Tagen überfordern. „Man fängt an, die Erfolgschancen zu hinterfragen und denkt darüber nach, ganz aufzugeben“, weiß die Expertin.

„Man wird eher erfolgreich sein, wenn man sich kleinere Ziele steckt. Man kann sich zum Beispiel vornehmen, dreimal pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen.“

3. Man beginnt bereits am 1. Januar

Am Neujahrstag ist das vergangene Jahr noch äußerst präsent: Der Schädel brummt von dem einen oder anderen Glas Sekt zu viel und die chaotischen Überreste der Silvesterfeier liegen noch in der Wohnung verstreut.

Keine sonderlich guten Voraussetzungen, direkt mit den Vorsätzen zu starten.

Und noch ein anderer Grund spricht dagegen, direkt am 1. Januar alle Vorhaben umsetzen zu wollen: Laut einer Studie aus dem Jahr 2000 sollten Veränderungen nämlich am besten in Etappen umgesetzt werden, um Erfolge zu erzielen.

Für die Mehrheit der Menschen funktioniert es deshalb nicht, am 1. Januar direkt mit der Umsetzung zu starten. Viel mehr bewirkt das Datum das Gegenteil – man fühlt sich unter Druck gesetzt, das neue Jahr auch wirklich so vorbildlich zu starten, wie man es sich vorgenommen hat.

Viel wichtiger als der Tag ist die Tatsache, dass man sich bereit für die Veränderung fühlt. Das kann Anfang Januar sein oder erst drei Monate später.

„Man ist bereit, wenn man einen klaren Plan für seine Ziele entwickelt hat. Mit guter Vorbereitung kann man sich seiner sein, dass die Bemühungen effektiv sind, was die Chance erhöht, auch über längere Zeit dranzubleiben“, weiß Morin.

Quellen

  • Norcross, J., Vangarelli D. (1998): The resolution solution: Longitudinal examination of New Year’s change attempts, abgerufen am 30.12.2019 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2980864
  • Zimmermann, G., OLSEN, C. & BOSWORTH, M. (2000): A ‘Stages of Change’ Approach to Helping Patients Change Behavior, abgerufen am 30.12.2019 https://www.aafp.org/afp/2000/0301/p1409.html

Cornelia Bertram

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