Gesundheit

Alarmierende Studie: Immer mehr Krebsfälle wegen Oralsex

Übertragen wird das Virus, das bislang vor allem vom Gebärmutterhalskrebs bekannt ist, durch Sexual-Kontakte. "Man muss davon ausgehen, dass Menschen, die im Laufe ihres Lebens viele Sexualpartner haben und Oralsex praktizieren, ein deutlich höheres Risiko haben, an einem Mund-Rachen-Krebs zu erkranken – zumindest solange, wie das HP-Virus nicht durch Impfungen gestoppt wird", berichtet Professor Jens Meyer, Chefarzt der HNO-Abteilung in der Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg und Leiter der Studie.

Im Durchschnitt seien seine Patienten 60 Jahre alt – Männer gleichermaßen wie Frauen. 79 Prozent der von ihm in Hamburg untersuchten Krebspatienten sind HPV-positiv. "Das ist im weltweiten Vergleich ein überproportional hoher Anteil und gibt Anlass zur Besorgnis", sagt der Spezialist für Kopf-Hals-Chirurgie. Damit bestätige sich die in Fachkreisen schon lange verbreitete Annahme, dass das HP-Virus unmittelbar für die Entstehung von Mund-Rachen-Krebs verantwortlich sei.

Neu sei vor allem, dass nicht Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum das Hauptrisiko für eine Erkrankung an Mund-Rachen-Krebs ist, sondern eben eine Infektion mit HPV und die Übertragung durch sexuelle Kontakte. Ins Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit geriet die Erkrankung 2013, als der US-Schauspieler Michael Douglas in einem Interview mit dem "Guardian"erklärte: "Diese bestimmte Art von Krebs, die ich habe, wird von den Humanen Papillomviren (HPV) ausgelöst. Und die habe ich mir beim Cunnilingus eingefangen."

13.000 Erkrankungen jedes Jahr in Deutschland

Allein am bösartigen Mundhöhlen-Rachen-Krebs erkranken pro Jahr etwa 13.000 Menschen in Deutschland. "Häufig wird die abgelaufene Infektion mit dem krebserregenden HP-Virus erst in der histologischen Untersuchung erkannt, wenn der Mund-Rachenkrebs diagnostiziert wird. Die eigentliche, stille Infektion liegt dann mindestens 10 – 15 Jahre zurück", erläutert Professor Mathias Vierbuchen, Chefarzt der Pathologie in der Asklepios Klinik St. Georg.

Deshalb ist es neben einer Impfung so wichtig, den Tumor rechtzeitig zu behandeln. "Wenn der Tumor erkannt ist und richtig behandelt wird, scheinen die Heilungs- und Überlebenschancen größer als bei Kopf-Hals-Tumoren zu sein, die nicht durch HPV ausgelöst werden," so Professor Meyer.

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