Gesundheit

Dieser Fehler beim Zubereiten von Tee könnte euch krank machen

Morgens muss es schnell gehen. Da kann es schon einmal vorkommen, dass der Tee aus Zeitgründen nur mit dampfenden Wasser aufgegossen wird. Praktisch ist das allemal: So muss das Heißgetränk nicht lange abkühlen und kann sofort getrunken werden.

Nach Angaben der Hersteller ist das jedoch keine gute Idee. „Immer mit kochend heißem Wasser übergießen. Nur so erhalten Sie ein sicheres Lebensmittel“: So oder so ähnliche „Warnhinweise“ finden sich immer wieder auf der Verpackung von Kräutertees und Co. Viele Verbraucher wundern sich über die Angabe, da Tee als besonders gesundes Lebensmittel gilt. Was hat sie zu bedeuten?

Wie kommen die Keime in den Tee?

Fakt ist: Mit der Qualität des jeweiligen Produkts hat der Hinweis nichts zu tun. „Er ist auf günstigen und teuren Produkten zu finden und gilt für offenen Tee und Teebeutel“, schreibt dazu die Verbraucherzentrale.

Der Hinweis ist vielmehr dem Umstand geschuldet, dass es sich bei Tee um ein Naturprodukt handelt. Insbesondere in Früchte- und Kräutertees können sich nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) Hefen, Bakterien und Schimmelpilze befinden. Ungesund ist das nicht, denn die Keime kommen in der Umwelt so gut wie überall vor. Doch in seltenen Fällen sind auch krankmachende Erreger darunter, etwa Salmonellen oder EHEC.

Wird Tee mit warmem Wasser aufgegossen, kann er für kleine Kinder und kranke Menschen zu einem Gesundheitsrisiko werden. Sprudelnd heißes Wasser in Kombination mit einer ausreichend langen Ziehzeit töten die Erreger dagegen ab und machen sie so unschädlich. Richtig zubereitete Kräuter- und Früchtetees sind daher unbedenklich.

Zubereiteten Tee nicht stundenlang stehen lassen

Das BfR rät außerdem, aufgegossenen Tee möglichst rasch zu trinken und nicht stundenlang stehen zu lassen. Heißes Wasser tötet zwar alle vorhandenen Keime wirksam ab, enthaltene Sporen können die Hitze jedoch überstehen, im warmen Wasser auskeimen und sich im fertigen Tee ausbreiten. 

Das Wasser aus Heißwasserspendern sollte laut BfR nicht für die Zubereitung von Kräuter- oder Früchtetees verwendet werden. „Dieses Wasser hat in der Regel nur eine Temperatur zwischen 80° und 85° Grad Celsius. Damit können potenziell enthaltene Keime nicht mit Sicherheit abgetötet werden.“

Quellen: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) / Verbraucherzentrale Bayern

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