Gesundheit

TK will E-Rezept-Modellprojekt anderen Kassen anbieten

Die Techniker Krankenkasse (TK) will ihrE-Rezept-Modellprojekt in Hamburg auch anderen Krankenkassen anbieten.TK-Arzneimittel-Fachbereichsleiter Tim Steimle erklärte bei der DigitalisierungsmesseDMEA am gestrigen Mittwoch in Berlin, dass man das Projekt extra so angelegthabe, dass sich technisch auch andere Kassen anschließen könnten. Steimle wieserneut auf die Vorteile seines Konzeptes für Patienten, Ärzte und Apothekerhin.

Seit dem 1. Februar testen die TK und weitere Projektpartnerim Hamburger Stadtteil Wandsbek das E-Rezept. Dabei wird das E-Rezept auf dieSmartphones der Patienten übertragen. Mit dabei ist die WandsbekerAdler-Apotheke, die auch schon in anderen Bereichen auf sich aufmerksam gemachthat. Auch mit von der Partie: Ein DocMorris-Schwesterunternehmen, das aufAbrechnungslösungen bei Versandapotheken spezialisiert ist. Laut TK soll dasE-Rezept in Wandsbek in den kommenden 18 Monaten getestet werden.

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Auf der Digitalisierungsmesse DMEA in Berlin erklärte Dr.Amin-Farid Aly, Referent für Telematik in der Bundesärztekammer, dass für dieÄrzte die äußerste Prämisse sei, dass nicht noch mehr bürokratische Aufwände hinzukommen, das E-Rezept müsse die Abläufe in den Praxen erleichtern und nichterschweren. TK-Arzneimittelchef Steimle erklärte dazu, dass er bei derKonzeption des Projektes sowohl die Apotheker als auch die Ärzte einbezogenhabe. Erneut sprach sich Steimle, der selbst Apotheker ist, für die Vorteiledes TK-E-Rezeptes aus. „Mit der eGK habe ich als Patient in der Apotheke keinengroßen Vorteil. Das E-Rezept bringt den Patienten aber spürbare Veränderungen: Mitdem Smartphone kann ich schon im Vorweg die Apotheke über mein Rezeptinformieren, die hat es dann sofort da, wenn ich hinkomme.“

So funktioniert das TK-E-Rezept

Der Patient muss ausdrücklich einwilligen, dass erteilnehmen möchte. Ist das der Fall, signiert der Arzt laut TK die E-Verordnungüber eine „eingerichtete Software-Erweiterung“ in seiner Arzt-Software. In derArzt-Software wird die Verordnung dann verschlüsselt und an eine Handy-App desPatienten geschickt. Neben der verschlüsselten Version soll der Patientallerdings auch ein Abbild der Verordnung in seine App laden können. Die Appträgt den Namen „LifeTime“ und wird vom E-Health-Unternehmenconnected-health.eu GmbH herausgegeben.

Ist das E-Rezept in die App geladen, kann der Patient in dieApotheke gehen. Dort soll er den in der App abgespeicherten QR-Code vorzeigen –die Apotheke scannt den Code und kann somit auf das Rezept zugreifen und dasArzneimittel abgeben. Seit dem 1. Februar können sich Patienten für das Projekteinschreiben, die ersten E-Verordnungen wurden ab dem 1. März 2019 verschickt.Der Datenschutz ist den Projektpartnern zufolge gewährleistet. Die Daten würdenEnde-zu-Ende-verschlüsselt und liegen bis zu deren Abruf durch die Apotheke inder Arztpraxis.

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