Persönliche Gesundheit

Herzerkrankungen: Sich gesund zu fühlen, reicht nicht

Die meisten Menschen haben ein allgemeines Gefühl dafür, wie gesund sie sind. Diese Vorstellung stimmt aber nicht immer mit ihrem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen überein. Die Kombination aus der eigenen Einschätzung und einer Messung der Verkalkung der Herzkranzgefäße kommt zu wesentlich besseren Ergebnissen.

Wissenschaftler einer US-amerikanischen Studie stellten fest, dass die Teilnehmer in ihre Einschätzung zur eigenen Gesundheit zwar wichtige Faktoren wie die körperliche Aktivität, Ernährung, Diabetes, Bluthochdruck und Blutfettwerte einbezogen. Dies spiegelte jedoch nicht automatisch ihre Herzgesundheit wider: Zehn Prozent der Personen, die ihre Gesundheit als ausgezeichnet beurteilten, waren zwar ohne Symptome, wiesen aber messbare Anzeichen für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung auf, die ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall mit sich brachten.

Besser waren die Resultate, wenn die eigene Einschätzung mit Ergebnissen aus Messungen zur Verkalkung der Herzkranzgefäße kombiniert wurden. Unter denjenigen, die ihren Gesundheitszustand als ausgezeichnet berurteilten, hatten Teilnehmer mit Plaque in den Herzkranzgefäßen eine mehr als fünffache Wahrscheinlichkeit für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall im Vergleich zu Personen ohne Ablagerungen. "Unsere Studie deutet auf eine wichtige Botschaft hin: Selbst wenn Menschen sich als gesund wahrnehmen, können sie an schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden", sagt Dr. Olusola Orimoloye, vom Johns Hopkins Ciccarone Center in den USA.

Das Team verwendete Daten von 6.814 Personen im Alter von durchschnittlich 62 Jahren, die zwischen 2000 und 2018 an einer Studie über Atherosklerose teilnahmen. Zu Beginn wurde jeder Teilnehmer gebeten, seinen Gesundheitszustand einzustufen. Zusätzlich wurde ein Calcium-Scan der Koronararterie durchgeführt, der Plaque in den Arterien des Herzens nachweist.

ZOU

Quelle: Den ganzen Artikel lesen