Laura ist 33 Jahre alt und unheilbar krank, ihr Herz wird bald versagen. Ihr Mann Tobias erzählt in einem Facebook-Post die Geschichte seiner Frau. Laura arbeitete als Sozialarbeiterin, liebte sportliche Aktivitäten und Reisen. Ihre Gesundheit hielt sie für selbstverständlich. Doch dann änderte sich in einer Nacht 2018 alles: Laura kam in die Notaufnahme. Die Ärzte diagnostizierten eine unheilbare Herzerkrankung. Sie hatten keine Erklärung für das plötzliche Versagen ihres Herzens. Ihr Zustand verschlechterte sich. Sie hat bis heute nur eine Überlebenschance: ein neues Herz. Seit einem halben Jahr steht sie schon auf der Transplantationsliste. Ihr Herz wird nicht mehr lange schlagen, die Ärzte geben ihr noch ein oder anderthalb Jahre, spätestens dann braucht sie das neue Herz. Doch die Wartezeit ist länger. Sechs Jahre mindestens.
Hallo zusammen,
heute möchte ich euch meine Geschichte erzählen, weil sie ein Thema behandelt, das uns alle angeht, ein…
"Die Spende"
Die letzte Gabe eines Menschen, der keine Chance mehr hatte — einem Fremden aber eine schenkt
Deutschland ist das Schlusslicht im europäischen Vergleich
Nach Informationen der Deutschen-Presse-Agentur ist die Zahl der Organspender im vergangenen Jahr in Deutschland von 955 auf 932 zurückgegangen. Auch bei den gespendeten Organen verzeichnete die Deutsche Stiftung Organtransplantation einen Rückgang von 3113 im Jahr 2018 auf 2995 in 2019. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verzeichnet etwa 9500 Menschen, die aktuell auf der Warteliste für ein Spenderorgan in Deutschland stehen. Die meisten von ihnen warten auf eine neue Niere. Deutschland bildet mit 11,5 Organspenden pro eine Million Einwohner im internationalen Vergleich das Schlusslicht. 2017 kamen etwa in Spanien auf eine Million Einwohner 46,9 Organspenderinnen und Organspender.
Das Verhalten der Deutschen soll sich nun durch eine neue Regelung ändern. Der Bundestag wird am Donnerstag über einen Gesetzesentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn zur Neuregelung der Organspende in Deutschland debattieren und abstimmen.
Abstimmung im Bundestag
Automatisch Spender oder auf Nachfrage? Was sich bei der Organspende ändern könnte
Bundestag stimmt am Donnerstag über Spahns Antrag ab
Spahn macht sich für eine „doppelte Widerspruchslösung“ stark. Aktuell müssen potenzielle Organspenderinnen und Organspender aktiv zustimmen, dass nach ihrem Tod Organe entnommen und gespendet werden dürfen. Die „doppelte Widerspruchslösung“ würde dieses Prinzip umkehren. Jeder Deutsche wäre also automatisch Organspender und müsste aktiv dagegen widersprechen. Diese Entscheidung würde in einem neuen Register gespeichert werden. Ärzte informieren sich vor einer möglichen Transplantation über die Entscheidung. Falls dort nichts gespeichert ist und es auch sonst kein schriftliches Nein gibt, ist der nächste Angehörige zu fragen – nicht nach seiner eigenen Meinung, sondern danach, ob er etwas über ein Nein oder einen anderen Willen des Verstorbenen weiß.
Tobias äußert sich auf Facebook darüber, warum er den Post verfasste. „Es gibt leider noch immer viele Bundestagsabgeordnete, die gegen die Idee der Widerspruchsregelung sind.“ Er möchte zeigen, dass es Menschen gibt, die die Widerspruchsregelung begrüßen und dem Thema Organspende offen gegenüberstehen. „Schlussendlich bin ich es meiner Frau und den vielen tausend Menschen, die ums Überleben ringen, schuldig, auf das Thema aufmerksam zu machen“, schreibt er.
Quellen: Facebook-Post, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Neu in Gesundheit
Tattoocreme und Co.
Frisch gestochenes Tattoo: Das müssen Sie bei der Nachsorge beachten
stern Reisewelten
Westeuropa Kreuzfahrt ab Hamburg mit All Inclusive ab 499 Euro
China
Medikamente zu teuer: Frau mit seltener Krankheit lebt seit elf Jahren auf der Intensivstation
Nachtruhe
"Wer schlafen will, bleibt wach" – ein Psychologe über die Gründe für Schlafstörungen
Ungesundes Übergewicht
Müssen Sie abnehmen? Diese Körperwerte verraten es Ihnen
Mexiko
Mann nahm Potenzpillen für Zuchtbullen: Nach dreitägiger Erektion musste er operiert werden
Zehn Jahre für Frauen, sieben für Männer
Der richtige Lebensstil lässt uns gesünder und länger leben – auf diese Faktoren kommt es an
Heilversprechen mit Hanf
Produkte mit Cannabiswirkstoff CBD: "Geschäft mit der Psyche von Menschen"
Schluss mit Winterblues
Lichttherapie: Wie eine Tageslichtlampe Winterdepressionen entgegenwirken kann
Winterdecken im Test
Stiftung Warentest prüft Bettdecken: Muss gut auch immer teuer sein?
Wissenschaft schnell erklärt
Warum Crystal Meth Menschen in Zombies verwandelt
Koreanische Kosmetik
Schönheitsgeheimnisse aus Fernost: Schicht für Schicht zu schöner Haut
ARD-Doku über Organspende
"Total frustrierend": So erleben Ärzte den Organmangel in Deutschlands Kliniken
Arbeiten im Sitzen oder Stehen
Ergonomie am Arbeitsplatz: So beugen Sie körperlichen Beschwerden vor
Pamela Reif
"Viele Frauen mühen sich eine Stunde auf dem Stepper ab, dabei ist das total uneffektiv"
Coronavirus
Erster Todesfall durch rätselhafte neue Lungenkrankheit in China
Sport – aber richtig
"Kommt weg von der Waage": Hier verraten Fitnesstrainer ihre besten Motivations-Tipps
"Candida auris" in den USA
Drei Patienten betroffen: Gefährlicher Hefepilz mutiert bei Behandlung
"Animal Hoarding"
Phänomen Tier-Messies – warum Menschen krankhaft Katzen, Hunde und Vögel sammeln
"Hirn-Funktion betroffen"
Justin Bieber hat Borreliose – das macht die Krankheit so tückisch
Hochansteckende Krankheit
WHO schlägt Alarm: Mehr als 6.000 Tote durch Masern im Kongo
Quelle: Den ganzen Artikel lesen