Gesundheit

Gefährliche Vergleiche: „Skinny selfies“ fördern Magersucht

Ein gefährlicher Wettstreit ist im Internet entbrannt: Junge Frauen präsentieren ihre Abnehmerfolge im Internet – und wirken dabei häufig eher dürr als schlank. Experten sind entsetzt: Durch ständige Vergleiche von Selfies ziehen sich Magersüchtige gegenseitig in den Abgrund.

Der Bauch flach, die Arme dünn und der „Thigh Gap“ zwischen den Oberschenkeln. Das Streben nach Modelmaßen scheint ungebrochen. Immer mehr Mädchen und junge Frauen dokumentieren ihre Abnehmbemühungen nun auch auf sozialen Plattformen und posten Selfies von ihren immer dünner werdenden Körpern. Ein gefährlicher Trend! Denn solche "Skinny selfies" bestärken Essstörungen, warnt ein führender Experte gegenüber der "Daily Mail".

Selfies, also mit der Digi-Cam oder Smartphones gemachte Selbstporträts, genießen in sozialen Medien wachsende Beliebtheit. Nun teilen aber auch immer mehr junge Frauen mit Essstörungen Bilder von sich im Internet. Daraus ist ein regelrechter Diät-Wettbewerb entstanden. Dadurch entsteht ein gefährlicher psychischer Druck, der Aneroxia und andere potenziell gefährliche Krankheiten verschärfen kann, erklärte Psychiater Alex Yellowlees.

Betroffen sind Teenies und junge Frauen

Die Selfies wirken dabei wie ein Tagebuch, das geteilt wird: „Einige Personen wollen ihre Krankheit dokumentieren und für sich sehen, wie es war“, erklärt der Experte gegenüber der britischen Zeitung. „Aber sie verschicken die Bilder gelegentlich auch an andere Kranke.“

Betroffen sind vor allem Teenager und Frauen in ihren Zwanzigern, die ihr Handy gerne nutzen. Yellowlees zufolge nimmt der „Skinny selfie“-Trend immer stärker zu. „Die Geräten machen es einem sehr leicht“, so der Psychiater. Zudem sei es für die Betroffenen ein Weg, sich und die Krankheit zu präsentieren.

"Thigh gap" als Ideal

Doch das reicht den jungen Frauen nicht: Manche seiner Patientinnen würden sich sogar bei sogenannten "Thinspiration websites" Anregungen zum Abnehmen suchen. Auf solchen Internet-Seiten werden nicht nur Bilder von sehr dünnen Menschen gezeigt. Sondern Extrem-Abnehmer schreiben in Blogs über ihre "Tipps und Tricks", wie man noch mehr Gewicht verlieren kann. Zudem gibt es auch Plattformen, die den "Thigh gap" als Ideal anpreisen. Das bedeutet, die Oberschenkel sollen so schlank werden, dass sie sich nicht mehr berühren können, berichtet die Zeitung.

Das Fazit des Psychiaters: "Wir befinden uns inmitten einer Epidemie, bei der Frauen mit ihrem Aussehen nicht zufrieden sind und Frauen mittleren Alters anfälliger für Essstörungen sind."

So ist die größte Gruppe der Patienten der "Daily Mail" zufolge zwar zwischen 18 und 25 Jahre alt. Doch auch bei älteren Frauen steigt die Zahl der Hilfesuchenden. Die Herausforderung, Job und Familie zu meistern, führe bei Frauen zwischen 36 und 45 Jahren vermehrt zu Essstörungen.

Skinny Promis

In Deutschland ist der Trend noch nicht so bekannt. Doch bereits seit einiger Zeit am liebsten von ihrer dünnsten Seite. Dschungelcamperin Angelina zum Beispiel: Sie ist 22 Jahre alt und hat vor ihrer Reise nach Australien ihre schlanke Figur ordentlich trainiert und präsentierte sich vor den RTL-Kameras in Size Zero. [M] Facebook/Angelina Heger Links: So sah Angelinas Figur vor dem Training aus. Rechts: Nach dem Training ist ihr Bauch deutlich muskulöser

Und auch das deutsche Übermodel Heidi Klum musste sich früher nicht verstecken. Sie wirkte noch vor einem Jahr trainiert, aber weiblich. Shearer/Invision/AP Heidi Klum hätte kein Foto bekommen In den vergangen Monaten nahm die 41-Jährige aber deutlich ab – und ist nun eher dürr. Als sie vor wenigen Tagen wieder ein Bild von sich bei Facebook gepostet hatte, war ihre zierliche Figur ein Aufreger-Thema bei den Fans: Facebook/Heidi Klum Heidi Klum postete vor wenigen Tagen ein Bild von sich. Ihre Fans vermissten jedoch ihre bekannten Kurven

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