Informationen zur Coronavirus-Impfung vom 01. Juli 2021
Auf dem schnellsten Weg zum Pieks:
- Hausarzt, Impfzentrum, Drive-In, Newsletter – so kommen Sie jetzt an Ihren Impf-Termin
- Biontech, Moderna, Astrazeneca (Vaxzevria), Curevac – Die wichtigsten Coronavirus-Impfstoffe im Check
Arztpraxen bestellen erstmals weniger Impfdosen als möglich
10.58 Uhr: Deutschlands Arztpraxen haben für nächste Woche erstmals weniger Impfstoffdosen von Bionetch oder AstraZeneca bestellt als eigentlich möglich. Das berichtet „Business Insider“ unter Berufung auf Zahlen der Kassenärzte. Demnach bestellten Arztpraxen bundesweit rund zwei Millionen Impfdosen Biontech – obwohl sie 2,2 Millionen hätten bestellen können. Noch größer ist die Differenz bei AstraZeneca: Von 1,1 Millionen Impfdosen, die nächste Woche für Praxen bereit gestünden hätten, wurden gerade mal 325.000 geordert.
Der Grund sei unklar. Zum einen haben in mehreren Bundesländern inzwischen die Ferien begonnen, sodass auch vermehrt Praxen in den Urlaub gegangen sein werden, heißt es aus Kreisen der Kassenärzte. Zum anderen könnte aber auch wachsende Impfmüdigkeit in der Bevölkerung eine Erklärung sein. Denn seit wenigen Wochen klagen auch immer mehr Impfzentren, dass trotz aufgehobener Impfpriorisierung wöchentlich mitunter Hunderte Menschen nicht zur vereinbarten Zeit auftauchen oder freie Termine erst gar nicht gebucht werden.
Auch hier ist nicht immer klar, was der Grund ist. Manche haben sich vorher bereits in Praxen oder beim Betriebsarzt geimpft, andere wollen ihren Urlaub nicht verschieben, heißt es von Impfzentrum-Verantworlichen.
Mehr als sechs Monate nach dem Start der deutschen Impfkampagne hat mehr als die Hälfte der Deutschen mindestens die erste Impfung bekommen. Rund 36 Prozent der Bevölkerung ist voll geimpft. Obwohl die Impfgeschwindigkeit in den letzten Wochen deutlich zugenommen hat, sind wir jedoch noch weit entfernt von der so wichtigen Herdenimmunität, mit der die Pandemie wirklich enden würde. Diese würde eintreten, wenn zwischen 80 und 85 Prozent der Deutschen voll geimpft wären. Ein Ziel, das vor der dem Hintergrund der wachsenden Infektionsgefahr durch die Delta-Variante umso wichtiger erscheint.
Moderna will dieses Jahr 90 Millionen Impfstoffdosen nach Deutschland liefern
09.02 Uhr: Der US-Impfstoffhersteller Moderna will in diesem Jahr voraussichtlich 90 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs nach Deutschland liefern. Zwischen dem ersten und zweiten Quartal sei die Menge bereits verdreifacht worden und vom zweiten zum vierten Quartal werde die Menge erneut erhöht, sagte Moderna-Europachef Dan Staner am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Friso Gentsch/dpa Moderna-Impfstoff.
Die Impfstoffproduktion in solchen Mengen sei auch angesichts der Knappheit einiger Rohstoffe eine "Herausforderung". Es werde zusätzlich alles getan, um die Kapazitäten für das kommende Jahr zu erhöhen und die Lieferketten auszubauen. Dieses Jahr will der US-Pharmahersteller insgesamt rund eine Milliarde Impfdosen produzieren. Nächstes Jahr sollen das "signifikant mehr" werden, wie Staner sagte.
"Wir werden keine Kontrolle über die Pandemie haben, wenn wir nicht die gesamte Weltbevölkerung immunisieren." Deshalb seien auch angesichts der sich ausbreitenden Delta-Virusvariante gerade für die Risikogruppen Auffrischungsimpfungen nach sechs bis neun Monaten nötig.
Curevac: Corona-Impfstoff zeigt 48 Prozent Wirksamkeit
08.41 Uhr: Der Corona-Impfstoffkandidat des Tübinger Unternehmens Curevac zeigt laut den Ergebnissen der finalen Analyse eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung über alle Altersgruppen hinweg.
Das teilte Curevac am späten Mittwochabend in Tübingen mit. In der Mitte Juni veröffentlichten Zwischenanalyse war von einer vorläufigen Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung "jeglichen Schweregrades" die Rede gewesen.
Damit ist der Impfstoff insgesamt deutlich weniger wirksam als andere Impfstoffe. Die Daten der Zwischenanalyse hatten für einen deutlichen Rückgang des Börsenkurses und Enttäuschung bei Politikern gesorgt.
Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild Ein Schild mit dem Logo des biopharmazeutischen Unternehmens Curevac steht vor der Zentrale in Tübingen.
In der Altersgruppe zwischen 18 und 60 Jahren zeigte der Impfstoff laut der Mitteilung eine Wirksamkeit von 53 Prozent gegen eine Erkrankung jeglichen Schweregrades und eine Wirksamkeit von 77 Prozent gegen einen moderaten und schweren Krankheitsverlauf.
Einen vollständigen Schutz gab es in dieser Altersgruppe vor einem Krankenhausaufenthalt oder Tod. "Die Daten für die über 60-Jährigen innerhalb der Studie waren nicht ausreichend, um eine Wirksamkeit bestimmen zu können", sagte Curevac-Sprecherin Sarah Fakih.
Die Bundesregierung hatte den Curevac-Impfstoff ursprünglich für die Impfkampagne eingeplant. Zuletzt rechnete das Gesundheitsministerium aber nicht mehr mit Lieferungen des Unternehmens. An Curevac ist auch der Bund indirekt über die KfW zu 16 Prozent beteiligt.
Spahn plant mit 204 Millionen Impfdosen für 2022 – die kosten 3,9 Milliarden Euro
8.29 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will nach einem Bericht der "Handelsblatts" mehr als 204 Millionen Corona-Impfstoffdosen für das kommende Jahr beschaffen. "Somit würde für Deutschland samt Sicherheitsreserve mit einer Versorgung von etwas mehr als zwei Dosen pro Einwohner gerechnet", zitierte die Zeitung aus einem Bericht des Gesundheitsministeriums für das Kabinett.
Es sei ratsam, rechtzeitig weitere Impfstoffmengen für den Schutz gegen Mutationen und für Auffrischungsimpfungen zu sichern. So könnten mögliche Lieferausfälle oder andere nicht vorgesehene Probleme abgefedert werden. Insgesamt rechnet das Ministerium mit Kosten in Höhe von 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2022.
Die Impfstoffmenge verteilt sich laut "Handelsblatt" auf sechs Hersteller. 84,4 Millionen Dosen kommen von Biontch/Pfizer, weitere 31,8 Millionen von Moderna und 18,8 Millionen von Johnson&Johnson. Weitere 70 Millionen Dosen verteilen sich auf die drei Hersteller Sanofi, Novavax und Valneva. Nicht mit eingeplant sind die Vakzine der hersteller Astrazeneca und Curevac.
06.56 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält im Falle einer starken Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus Auffrischungsimpfungen für nötig. „Sobald Fälle beobachtet werden, bei denen es trotz zweifacher Impfung zu einer Ansteckung zum Beispiel mit der gefährlichen Delta-Variante und auch zu schweren Krankheitsverläufen kommt, wird man zur Booster-Impfung aufrufen“, sagte Lauterbach der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Donnerstag.
Derzeit sei allerdings noch nicht sicher, ob sich die Delta-Variante „gegen die Impfungen durchsetzen“ werde. „Deswegen kann man derzeit noch nicht zu den Auffrischungsimpfungen aufrufen. Dafür fehlt noch das Wissen“, sagte der SPD-Politiker.
Nach Lauterbachs Darstellung könnte es durchaus sein, dass in sechs Monaten erste Auffrischungsimpfungen für diejenigen notwendig werden, die bereits zu Beginn dieses Jahres immunisiert wurden. „Deren Impfung liegt dann ja schon ein Jahr zurück. Und es betrifft vor allem die Älteren oder Vorerkrankten, also die Gruppe mit den höchsten Risiken"“, sagte der Gesundheitspolitiker.
Die dafür notwendigen Impfstoffkapazitäten seien verfügbar, fügte Lauterbach hinzu. „Die Impfstoffmenge sollte für die Auffrischungen in diesem Jahr auf jeden Fall ausreichen. Denn es sind allenfalls die Risikopatienten, deren Impfung schon lange zurückliegt, die noch in diesem Jahr eine Auffrischung brauchen. Zudem wird nur eine weitere Impfung notwendig sein“, erläuterte Lauterbach.
Braun kündigt leicht zugängliche Impfangebote für Studenten an
Donnerstag, 01. Juli, 02.45 Uhr: Im Kampf gegen die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus nimmt die Politik verstärkt die jüngere Generation in den Blick. Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) sagte: "Zwischen Bund und Ländern haben wir beispielsweise abgesprochen, zum Semesterstart an den Universitäten leicht zugängliche Impfangebote zu machen."
Braun setzt zudem darauf, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre bisherige Zurückhaltung bei der Impfempfehlung für Jugendliche aufgibt. "Aufgrund der weiteren Erfahrungen mit den Impfkampagnen in anderen Ländern, etwa den USA, bei den 12- bis 15-Jährigen hoffe ich, dass wir vielleicht zu einer breiteren Empfehlung für Kinder ab 12 Jahren durch die Ständige Impfkommission kommen."
Die Stiko hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab 12 ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen.
Türkei beginnt dritte Corona-Impfungen
21.09 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzt die türkische Regierung auf eine dritte Impfung. Das Gesundheitspersonal sowie Menschen über 50 Jahre, die bereits zweimal gegen das Coronavirus geimpft wurden, könnten sich ab Donnerstag für eine dritte Impfung registrieren, sagte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Mittwochabend laut der Staatsagentur Anadolu. Zu den Hintergründen der Entscheidung gab der Minister vorerst nichts bekannt.
Die Menschen könnten den Impfstoff unabhängig von den vorangegangenen Impfungen selbst wählen, hieß es. Die Türkei impft zurzeit mit dem Präparat von Biontech/Pfizer und mit einem des chinesischen Herstellers Sinovac. Bisher haben sich nach offiziellen Zahlen rund 40 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal impfen lassen.
In den Niederlanden werden jetzt auch Jugendliche gegen Corona geimpft
16.39 Uhr: Die Niederlande wollen nun auch 12- bis 17-Jährige gegen das Coronavirus impfen lassen. Dafür solle der Impfstoff der Hersteller Pfizer und Biontech genutzt werden, teilte Gesundheitsminister Hugo de Jonge am Mittwoch in Den Haag mit. Er folgt damit einer Empfehlung des Gesundheitsrates. Bisher konnten nur Jugendliche mit Vorerkrankungen geimpft werden. In der EU dürfen 12- bis 17-Jährige nur mit dem Impfstoff von Pfizer und Biontech geimpft werden. Fabian Sommer/dpa/Archivbild Ein Arzt zieht den Corona-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer in eine Spritze.
Die Vorzüge einer Impfung würden auch bei Jugendlichen schwerer wiegen als mögliche Nachteile. Kinder und Jugendliche würden zwar nur sehr selten schwer an Covid-19 erkranken, schreibt der Minister in einem Brief an das Parlament. Aber auch Minderjährige müssten in Krankenhäusern behandelt werden und einige litten langfristig unter den schweren Folgen. Ein hoher Impfgrad in der Bevölkerung könne auch eine vierte Infektionswelle im Herbst verhindern.
Deutschland überholt die USA bei den Erstimpfungen
15.12 Uhr: Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen mitteilte, sind in Deutschland inzwischen 54,5 Prozent der Menschen erstgeimpft. In den USA waren es am Dienstagabend laut Daten der amerikanischen Gesundheitsbehörden weniger als 54 Prozent. Damit hat Deutschland die USA in Sachen Erstimpfungen prozentual überholt – auch, wenn die Daten nur bedingt vergleichbar sind. Denn in absoluten Zahlen wurden in den USA insgesamt deutlich mehr Menschen gegen Covid-19 geimpft als hierzulande. Dort leben rund 238 Millionen Menschen, in Deutschland nur knapp 83 Millionen.
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