Zitronen stammen ursprünglich aus Fernost
Schon Johann Wolfgang von Goethe hat seine Leser gefragt: Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn? Er meinte natürlich Italien, den Ort seiner Sehnsucht. Noch heute verbindet man die Zitrone mit dem Mittelmeerraum. Woher sie aber wirklich stammt, ist nach wie vor ungeklärt. Sowohl Nordostindien als auch Südwestchina kommen als Ursprungsregionen in Frage.
Vermutlich handelt es sich bei der Zitrone (Citrus × limon) um eine Kreuzung zwischen der Bitterorange und der Zitronatzitrone. Letztere galt lange als die einzige in der Antike bekannte Zitrusart. Forscherinnen aus Italien und Frankreich haben alle bekannten Zitronen-Quellen – archäologische Funde, antike Texte und Darstellungen – genau unter die Lupe genommen und sind zum Schluss gekommen, dass es diese in Italien bereits in der vorchristlichen Zeit gegeben haben muss.
Ausgrabungen bei einem Tempel in Pompeji haben sechs Kerne zutage gebracht, die eindeutig als Zitronenkerne identifiziert werden konnten. Die Wissenschaftlerinnen gaben an, dass Zitronen wohl den Göttern als Opfergaben dargeboten und als überaus wertvoll angesehen wurden (1).
Zitronen: Altes Heilmittel gegen Pest und Skorbut
Bis sich die kälteempfindliche Zitrone in Europa einen Namen machen konnte, war es ein langer Weg, zumal sie für lange Zeit den Reichen und Mächtigen vorbehalten war. In Italien galt es in der Renaissance bei vornehmen Familien wie den Medici als schick, sich Zitronenhäuser zuzulegen, worin kostbare Sammlungen von Zitronenbäumen bestaunt werden konnten. Die Zitrone war ein Symbol für die Liebe, die Fruchtbarkeit und das ewige Leben.
In der spätmittelalterlichen Küche wurden der Saft und die äussere Schale gerne zum Verfeinern von allerlei Speisen verwendet. Überdies war die Zitrone als Heilmittel angesehen, die Schalen waren z. B. ein Bestandteil von Pestmedikamenten, und im 17. Jahrhundert stellten Ärzte fest, dass Seeleute, die an der Vitaminmangelkrankheit Skorbut litten, mithilfe von Zitronen schneller wieder gesund wurden (2).
Die Nährwerte der Zitrone
Die Zitrone zählt mit zu den gesündesten Früchten der Welt. In 100 Gramm frischer Zitrone stecken fast 90 Gramm Wasser, kaum Fett. Der Kaloriengehalt liegt bei nur 39 kcal (162 kJ). Die Nährwerte sehen folgendermassen aus (3):
- Glucose
- Fructose
- Saccharose
- 1,4
- 1,35
- 0,41
Die Vitamine und Mineralstoffe der Zitrone
Die Zitrone ist eine insgesamt äusserst vitalstoffreiche Frucht. Da man sie aufgrund ihres sauren Geschmacks jedoch nur in kleinen Mengen verzehrt, kann man von ihrem Vitalstoffreichtum im Allgemeinen nicht im vollen Umfang profitieren.
Die Vitamine der Zitrone
Nachstehend finden Sie die Vitamine der Zitrone pro 100 g (4):
Die Mineralstoffe der Zitrone
Nachstehend finden Sie die Mineralstoffe der Zitrone (4):
Kann man den Bedarf an Vitamin C mit Zitronen decken?
Das Vitamin C ist in der Zitrone der dominierende Vitalstoff. Zwei kleine Früchte würden schon ausreichen, um die offiziell empfohlene Tagesdosis an Vitamin C zu 100 Prozent zu decken. Abgesehen davon, dass es sicher kein Genuss darstellt, täglich zwei Zitronen zu essen, dürfte der Vitamin-C-Bedarf in Wirklichkeit deutlicher höher sein, als offiziell angegeben wird.
Und selbst die offiziellen Empfehlungen beziehen sich lediglich auf den Bedarf gesunder (!) Menschen. So haben etwa Raucher oder Patienten, die an Infektionen oder anderen Krankheiten leiden, aber auch schwangere und stillende Frauen einen höheren Bedarf, der (offiziell) zwischen 150 bis 200 Milligramm pro Tag liegt, wobei auch diese Dosen viel zu gering sein dürften, so dass Orthomolekularmediziner gerade bei Krankheiten ein Vielfaches dieser Vitamin-C-Mengen empfehlen.
Allein die Zitrone reicht also nicht aus, um den täglichen Vitamin-C-Bedarf zu decken. Weitere Vitamin-C-reiche Früchte und Gemüse sollten daher tagtäglich zum Speiseplan gehören (5).
Welche Vitamin-C-Präparate sind empfehlenswert?
Falls Sie mit dem Gedanken spielen, Ihren Vitamin-C-Bedarf Nahrungsergänzungsmitteln zu decken, so achten Sie darauf, wenigstens einen Teil davon in Form natürlicher Präparate zu sich zu nehmen, da – wie sich in Studien gezeigt hat – der Bedarf an Vitamin C durch Früchte deutlich besser gedeckt werden könnte als in Form von synthetischer Ascorbinsäure, da die Bioverfügbarkeit höher ist.
Natürliche Vitamin-C-Präparate sind z. B. Acerolapulver, Hagebuttenpulver, Sanddornsaft o. ä (6). Wenn im Krankheitsfalle der Vitamin-C-Bedarf erhöht ist, kann ein Teil davon in Form der natürlicherweise durch Fermentation von Mais entstandenen Ascorbinsäure aufgenommen werden, wie z. B. das folgende Präparat:
* Vitamin C in Kapseln mit Ascorbinsäure aus fermentiertem Mais: 500 mg Vitamin C pro Kapsel
So können Zitronen die Eisenaufnahme fördern
Vitamin C fördert die Eisenaufnahme und kann somit einen Eisenmangel verhindern. Da Eisen u. a. für den Sauerstofftransport im Blut zuständig ist, was wiederum das Immunsystem stärkt, sind Vitamin-C-reiche Lebensmittel wie die Zitrone für die Sauerstoffversorgung und Gesundheit des Körpers enorm wichtig.
Wenn Sie daher immer etwas Zitronensaft (natürlich frisch gepresst) in das Dressing von Salaten geben (z. B. statt Essig), dann kann aus dem Gemüse sehr viel besser das enthaltene Eisen resorbiert werden, wobei natürlich auch schon das Gemüse selbst Vitamin C enthält. Feine Dressing-Variationen mit der Zitrone stellen wir Ihnen hier vor: Zitronen-Dressing oder Senf-Dressing.
Zitronen beugen Krankheiten vor
Es gilt inzwischen als allgemein anerkannt, dass Zitronen aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalts über eine starke antioxidative Kraft verfügen. Laut Forschern vom Western Human Nutrition Research Center haben Menschen mit einer hohen Vitamin-C-Aufnahme ein geringeres Risiko für neurodegenerative Leiden wie Demenz, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (7, 8).
Zitronen enthalten jedoch neben Vitamin C noch ein ganzes Sammelsurium höchst gesunder sekundärer Pflanzenstoffe, wozu u. a. die verschiedensten Polyphenole zählen. Dazu gehören etwa die Flavonoide Naringenin und Hesperetin.
Zahlreiche Studien zeigten, dass diese Stoffe eine antioxidative Wirkung haben, den Körper vor erbgutschädigenden Substanzen schützen, das Immunsystem stärken, gegen Entzündungen wirken, den Blutzuckerspiegel senken und demzufolge viel zur Gesunderhaltung beitragen können (9).
Zitronen bei Diabetes
Früchte sind für Diabetiker im Allgemeinen kein Problem – wie wir in unserem Artikel Obst schützt vor Diabetes schon beschrieben hatten. Da die Zitrone noch weniger Zucker als andere Früchte enthält, kann sie bei Diabetes natürlich erst recht verwendet werden.
Ja, Diabetiker können sogar regelrecht von der Zitrone profitieren. Man empfiehlt, Gerichte stets mit etwas Zitronensaft zu würzen, da dieser den Eigengeschmack der jeweiligen Lebensmittel verstärkt, so dass weniger Salz benötigt wird. Auf diese Weise schützt man auch seinen Blutdruck, der bei Diabetikern oft ebenfalls einer Regulierung bedarf (12).
In Diabetes in Control, einem Diabetes-Fachjournal, las man ferner im Februar 2016, dass die Polyphenole in der Zitronenschale eine Insulinresistenz mindern können und überdies bei der Regulation des Blutzuckerspiegels helfen (13). Diabetiker können daher ganz nach Herzenslust nicht nur den Saft der Zitrone, sondern auch die Schale verwenden, z. B. in Obstsalaten, Smoothies, Salaten oder auch in Gemüsegerichten, wie etwa in diesem köstlichen Zucchinisalat mit Pilzen an Kräuterdressing.
Zitronen schützen das Herz
Forscher vom National Research Centre in Kairo haben die Schalen von Mandarinen, Grapefruits und Zitronen miteinander verglichen und dabei festgestellt, dass Zitronen von diesen drei Früchten den höchsten Polyphenolgehalt aufweisen und das stärkste antioxidative Potential haben (14).
Epidemiologische Studien kamen somit auch zum Schluss, dass eine regelmässige Aufnahme von Zitrusflavonoiden das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt. Dies ist laut einer Studie spanischer Forscher darauf zurückzuführen, dass diese Stoffe dem oxidativen Stress entgegenwirken und eine blutverdünnende, durchblutungsfördernde sowie gefässentspannende Wirkung haben (15).
Zitronen senken das Krebsrisiko
In puncto Krebsforschung sind die Flavonoide der Zitrone deshalb so interessant, da sie einerseits entzündungshemmend wirken, andererseits aber auch der unkontrollierten Zellvermehrung und Metastasenbildung entgegenwirken. Diverse Studien haben gezeigt, dass Menschen, die häufig Zitrusfrüchte essen bzw. deren Saft trinken, seltener an Krebs erkranken (16-18).
Laut koreanischen Forschern von der Jeju National University School of Medicine kann durch den Verzehr von 100 Gramm Zitrusfrüchten pro Tag das Risiko für Magenkrebs um ganze 40 Prozent gesenkt werden. Eine umfassende Metaanalyse an der China Medical University hat zudem ergeben, dass durch Zitrusfrüchte das Risiko für Speiseröhrenkrebs, der weltweit zu den sechs tödlichsten Krebsarten zählt, signifikant gemindert werden kann (19-21).
Zitronen sind eine Wohltat für‘s Gehirn
Darüber hinaus kommen Zitronen und genauso natürlich andere Zitrusfrüchte auch dem Gehirn zugute. Flavonoide wie Hesperetin schützen unser Denkorgan vor freien Radikalen, Entzündungen und Nervengiften, die andernfalls allesamt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Demenzerkrankungen wie Alzheimer spielen (22).
Zitronen-Kuren zur Prävention von Krankheiten
Aufgrund all der offensichtlich so positiven Wirkungen der Zitrone auf die Gesundheit des Menschen entstanden im Laufe der Geschichte der traditionellen naturheilkundlichen Medizin zahlreiche Kur-Rezepte mit der Zitrone.
- Die Zitronen-Knoblauch-Kur wird traditionell zur „Entkalkung“ der Blutgefässe und allgemeinen Regeneration durchgeführt. Dabei werden ganze Zitronen gemeinsam mit Knoblauch und etwas Ingwer gemixt, kurz aufgekocht und abgesiebt. In den folgenden 2 bis 3 Wochen nimmt man sodann täglich ein Schnapsglas mit der entstandenen Flüssigkeit ein. Das Video dazu finden Sie hier: Zitronen-Knoblauch-Kur
- Die Master Cleanse Zitronensaft-Kur wird – wie der Name schon sagt – nur mit dem Zitronensaft durchgeführt. Details finden Sie im vorigen Link.
- Die Zitronenwasser-Kur: Bei dieser Kur mischt man etwas Zitronensaft (frisch gepresst) mit einem grossen Glas Wasser und trinkt es morgens auf leeren Magen. Schon allein diese Kur kann grosse gesundheitliche Erfolge mit sich bringen.
So gesund ist die Zitronenschale
Wie aus einigen der oben beschriebenen Studien bereits ersichtlich wurde, befinden sich viele der wertvollen Vitalstoffe der Zitrone zwar auch in ihrem Saft, vor allem aber in der Schale der Zitrone, die man im Allgemeinen aber nicht so häufig verzehrt. Und selbst wenn, so verwendet man beim Kochen oder Backen den gelben Teil der Schale – das sogenannte Zitronengelb – nicht aber den weissen Teil, der meist im Müll landet.
Doch genau in diesen weissen Fasern sind ebenfalls sehr wertvolle Stoffe enthalten. Nur wenn Sie also die ganze Zitrone nutzen, etwa um einen erfrischenden Smoothie zuzubereiten (siehe unten), kommen Sie in den Genuss aller medizinisch relevanten Inhaltsstoffe (10-11).
Die Zitronenschale zur Entgiftung
Zitrusfrüchte gehören zu jenen Lebensmitteln, die am meisten Pektine enthalten. Diese Polysaccharide gehören zu den Ballaststoffen. Sie wirken dem Heisshunger entgegen, helfen bei Durchfall, stärken die Darmflora und tragen zur Entgiftung von Schwermetallen wie Arsen und Cadmium bei, wie eine Studie am Amitabha Medical Clinic and Healing Center gezeigt hat (23).
Allerdings stecken die Pektine vor allem im weissen Teil der Zitronenschale, also jenem Teil der Frucht, den man normalerweise grosszügig wegschneidet, selbst dann, wenn man etwas Zitronenschale zum Würzen nimmt. Denn die schwammartige Faserschicht (Mesokarp) hat einen relativ bitteren Geschmack und wird deshalb in der Regel verworfen.
Doch gerade diese Bitterstoffe sind ein wahrer Booster für die Gesundheit. Sie fördern die Verdauung, unterstützen die Entsäuerung und Entgiftung und sorgen ausserdem dafür, dass Vitalstoffe aus der Nahrung besser verwertet werden können (24, 25).
Nehmen Sie deshalb Zitronen nicht ausschliesslich in Form von Saft zu sich, sondern greifen Sie öfter zur ganzen Frucht, beispielsweise in Form der oben vorgestellten Zitronen-Knoblauch-Kur oder auch als leckerer Smoothie. In diesem kann sehr leicht und ohne dass die Bitterstoffe dominieren würden, auch der weisse Teil der Schale mit verarbeitet werden.
Smoothie mit der ganzen Zitrone zur Prävention von Krankheiten
Pur schmeckt eine Zitrone samt Schale nicht besonders gut. Daher mixt man sie in einen Smoothie. Gemüse- und Obstarten mit einem geringen Säureanteil wie Avocados, Bananen oder Karotten harmonieren mit der Zitrone besonders gut und können in einen wunderbaren Smoothie zur Prävention von Krankheiten verwandelt werden.
Zutaten:
- 1 kleine Bio-Zitrone
- 1 Apfel
- 300 ml frisch gepresster Karottensaft
Zubereitung:
- Waschen Sie die Bio-Zitrone gut ab, halbieren und entkernen Sie sie.
- Geben Sie die Zitronenhälften, mit dem Apfel und dem Karottensaft in einen Standmixer und verarbeiten Sie die Zutaten auf höchster Stufe zu einem cremigen Smoothie.
So hilft Ihnen Zitronenöl bei Depressionen und Stimmungstiefs
Aus der Schale der Zitrone lässt sich auch das ätherische Zitronenöl gewinnen, das nun hochkonzentriert zahlreiche Wirkstoffe der Zitronenschale enthält. Das Zitronenöl kann zum Kochen verwendet werden, in der Duftlampe oder auch als Körperöl gemischt mit einem Basisöl.
Therapeutisch eingesetzt kann das Zitronenöl die Konzentrationsfähigkeit verbessern und bei Stimmungstiefs und Depressionen helfen. Letzteres offenbar teilweise besser als die geläufigen Antidepressiva – wie Sie in unserem Artikel über die Wirkungen und Einsatzmöglichkeiten des Zitronenöls lesen können.
So können Sie Zitronensaft in der Küche und auch im Haushalt verwenden
Wenn Sie doch lieber nur den Zitronensaft nutzen möchten, so finden Sie in unseren Artikeln rund um den Zitronensaft alle Anwendungsmöglichkeiten des sauren Allrounders. So kann der Zitronensaft als natürliches Heilmittel verwendet werden, aber auch als wertvoller Helfer im Haushalt dienen, z. B. als Entkalker, Beseitiger von Fettflecken, Desinfektionsmittel oder als Metall-Poliermittel.
So lagern Sie Zitronen
Bewahren Sie Zitronen an einem dunklen Ort bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius auf. Dann halten sie sich bis zu 5 Monate lang. Doch auch bei Zimmertemperatur können die Früchte für mindestens eine Woche gut gelagert werden. Vom Kühlschrank sollte die kälteempfindliche Zitrone allerdings besser ferngehalten werden, da sie dort an Aroma einbüsst.
Grüne und gelbe Zitronen: Der Unterschied
Wenn Sie im Herbst oder frühen Winter eine grüne Zitrone im Bioladen gekauft haben, dann würde diese nach wenigen Tagen im Kühlschrank gelb werden. Denn Zitronen benötigen kühle Nächte, um eine gelbe Farbe anzunehmen. In Spanien und Italien wird es jedoch oft erst im Januar oder Februar kühl genug, daher sind die Zitronen bis in den Spätherbst hinein naturgemäss grün.
Da der Verbraucher aber grün mit unreif assoziiert und lieber eine gelbe Zitrone kaufen möchte, werden im konventionellen Handel grüne Zitronen mit Ethylen begast (einem Reifegas), damit sie gelb werden. Paradoxerweise kann es sich – wenn die Früchte zu früh gepflückt wurden – um unreife Früchte handeln, die nun trotz des Farbwechsels fad schmecken, denn Zitronen reifen – genau wie Orangen und andere Zitrusfrüchte – nicht mehr nach, wenn sie einmal geerntet wurden.
Worauf Sie beim Kauf von Zitronen achten sollten
Achten Sie beim Kauf von Zitronen darauf, dass die Schale unversehrt ist und keine schimmeligen Stellen aufweist. Reife Zitronen erkennt man an ihrem besonders intensiven Duft, ihre Schale gibt auf Druck leicht nach. Unreife Früchte schmecken im Vergleich zu den ausgereiften saurer und herber.
In jedem Fall sollten Sie auf Zitronen aus biologischem Anbau setzen, denn die konventionell kultivierten Früchte werden nahezu immer mit Pestiziden und/oder Konservierungsmitteln behandelt.
Warum Bio-Zitronen besser sind
Bio-Zitronen schneiden bei Tests meist sehr gut ab: Die Umweltschutzorganisation Global 2000 hat im Jahr 2016 zwölf Bio-Früchte auf Pestizide untersucht und alle waren völlig frei von Rückständen (26).
Ganz anders verhält es sich mit Zitronen aus konventionellem Anbau: Laut Analysen vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart im Jahr 2016 wiesen alle 22 Proben Mehrfachrückstände auf, bei einer Probe wurde sogar die zugelassene Höchstmenge überschritten (27).
Hierbei handelte es sich um Chlorat, das in der EU eigentlich nicht einmal mehr zugelassen ist und laut einer Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung dazu führen kann, dass die Jodaufnahme gehemmt wird. Da Jod ein wichtiges Spurenelement insbesondere für die Schilddrüse ist, leiden unter solchen Rückständen hauptsächlich Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen, mit Jodmangel oder auch Neugeborene und Kinder, die für ihre Entwicklung dringend ausreichend Jod benötigen (28).
„Unbehandelt“ bedeutet nicht „ungespritzt“
Verlassen Sie sich nicht auf Kennzeichnungen wie „unbehandelt“ oder „Schale essbar“, da sich diese ausschliesslich auf die Behandlung der Schalen mit Konservierungsmitteln nach der Ernte beziehen! Gespritzt können diese Früchte natürlich trotzdem sein. Weitere interessante Infos finden Sie unter: Schadstoffe in Zitrusfrüchten
Zitronen: Sorten und Anbaugebiete
Zitronen – sowohl Bio-Zitronen als auch konventionelle Zitronen – werden weltweit in subtropischen Regionen angebaut und sind das ganze Jahr über erhältlich. Die wichtigsten europäischen Anbauländer sind Spanien und Italien. Es gibt zahllose Zitronensorten, die sich in Grösse, Form, Dicke der Schale und Saftgehalt voneinander unterscheiden. Im Handel werden jedoch vordergründig Sorten wie Eureka, Lunario und Lisbon angeboten.
Nicht alle Sorten schmecken dabei gleich sauer. Es gibt auch süssliche Varianten, wie die säurearme Sfusato Amalfitano, die ausschliesslich an der Amalfiküste in Italien angebaut wird. Aus ihr wird der Likör Limoncello hergestellt oder sie wird einfach dünn aufgeschnitten und in Kombination mit Olivenöl, Knoblauch, Minze und Salz serviert.
Rezepte mit Zitronen
Vielerlei Rezepte mit der Zitrone finden Sie in unserer Rezepte-Rubrik oder auf unserem Youtube-Kanal, zum Beispiel:
- Pasta an Zitronen-Sahne-Sauce mit Gemüse (vegan)
- Zitronen-Torte mit Mandelcreme (vegan; mit Dinkelmehl)
- Zitronen-Hollandaise (vegan; z. B. zu Spargel)
- Zitronen-Thymian-Sauce (vegan; hier zu Brokkoli-Quiche, passt aber auch sehr gut zu Gemüse- oder Kartoffelgerichten aller Art)
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