Seit dem Beginn der Corona-Pandemie überschlagen sich an manchen Tagen die Nachrichten zu COVID-19. Um Ihnen den Überblick zu erleichtern, bietet DAZ.online Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten Corona-News des Tages – direkt aus dem News-Kanal der Deutschen Presse-Agentur.
Mittwoch, 3. März
Mi, 03.03.2021, 8:44
Spahn will Impfgeschwindigkeit erhöhen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) möchte die Geschwindigkeit bei den Impfungen gegen das Corona-Virus weiter erhöhen. „Wir haben jetzt fünf Prozent der Deutschen erstgeimpft. Aber klar: Es braucht mehr Tempo“, sagte Spahn am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. Dazu solle in den Impfzentren nun mit einem „prinzipiengeleiteten Pragmatismus“ flexibler entschieden werden, wer geimpft werden kann. Dabei sollten die Zentren aber weiterhin der festgelegten Einordnung in Impfgruppen folgen.
Spahn verwies zudem darauf, dass der Zeitraum zwischen Erst- und Zweitimpfung beim Impfstoff von Biontech/Pfizer auf sechs Wochen verlängert werden könne, beim Impfstoff von AstraZeneca auf zwölf Wochen. So sollen mehr Menschen schneller eine erste Impfung erhalten. Neuen Studien zufolge wirke der AstraZeneca-Stoff auch bei Menschen über 65 Jahren sehr gut. Deshalb habe er die Ständige Impfkommission gebeten, ihre Empfehlungen anzupassen. (dpa)
8:38
Sachsen-Anhalt: Freiwillige Schnelltests unterschiedlich stark gefragt
Reichen Maske, Abstand und Homeoffice, um eine Corona-Infektion auszuschließen? Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich freiwillig testen lassen. In Apotheken wird jedoch relativ selten getestet. Warum?
Die Möglichkeit freiwilliger Corona-Schnelltests wird in Sachsen-Anhalt unterschiedlich genutzt. So ist das Angebot kostenloser Testungen in Magdeburg verlängert worden, wie die Stadt mitteilte. Noch bis zum 12. März können sich dort Menschen auf eine Infektion mit dem Coronavirus prüfen lassen. Mehr als 4800 Tests seien bereits durchgeführt worden, etwa 1,7 Prozent waren positiv.
Im momentan stark betroffenen Burgenlandkreis zieht eine Corona-Teststation von Stadt zu Stadt. Begonnen hatte der Kreis vergangene Woche in Naumburg. Innerhalb von sechs Tagen ließen sich 1738 Menschen testen, teilte ein Sprecher des Landratsamtes mit. Davon seien 28 positiv gewesen. Noch bis Sonntag sind kostenfreie Tests in Weißenfels möglich, danach in Zeitz. Ziel der Aktion sei es auch, mögliche Varianten des Virus aufzuspüren.
Bei den Apotheken würden Schnelltests eher selten nachgefragt, sagte die Sprecherin der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt. Auch deshalb bieten nur wenige einen Test an – und weil die Vorgaben für die Durchführung relativ streng seien. Eine Apotheke in Wernigerode beispielsweise führe etwa drei bis vier Schnelltests pro Woche durch. Für viele andere Apotheken im Land stehe Nutzen und Aufwand momentan in keinem geeigneten Verhältnis. Für alles weitere müssten die Entscheidungen des Bundes und der Länder abgewartet werden, die am Mittwoch erneut anstehen.
„Beim Thema der Testungen sind wir dabei, das erheblich zu forcieren. Wir werden verschiedene Stellen unterstützen, damit Tests auch angeboten werden können“, sagte Sachsen-Anhalts Finanzminister Michael Richter (CDU). Von den 500 Millionen Euro des Corona-Nachtragshaushalts, der im Frühjahr 2020 verabschiedet wurde, seien noch rund 80 Millionen Euro übrig. Davon könnten Mittel in ein Testkonzept fließen. Denkbar sei beispielsweise, dass das Land Tests im großen Stil auch für Schülerinnen und Schüler beschaffe. (dpa/sa)
7:45 Uhr
Drosten: Anteil ansteckenderer Variante weiter gewachsen
Vor den Beratungen von Bund und Ländern in der Corona-Pandemie hat der Virologe Professor Christian Drosten Verständnis für Wünsche nach Lockerungen gezeigt, aber zur Vorsicht gemahnt. Der Anteil der ansteckenderen Variante B.1.1.7 wachse weiter, die wärmere Jahreszeit werde das Problem nicht beseitigen, und beim Impfen brauche es mehr Tempo, betonte der Experte für Coronaviren von der Charité im „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info vom Dienstag. Es sei „ein wirklich schwieriges Spiel, wenn man jetzt allzu schnell Lockerungen macht. Man läuft da einfach blauäugig in eine Situation rein.“
Der Anteil der in Großbritannien entdeckten Mutante an den Infektionen in Deutschland ist nach Schätzung Drostens auf ungefähr die Hälfte angewachsen. Und der Anteil werde weiter steigen, das sei unausweichlich, sagte er. In Großbritannien gebe es mittlerweile nur noch Reste anderer Varianten, B.1.1.7 dominiere vollkommen. Die Maßnahmen dort seien strenger im Vergleich zu Deutschland.(dpa)
7:43 Uhr
Biden verspricht Impfstoff für alle Erwachsenen bis Ende Mai
Die USA werden nach Worten von Präsident Joe Biden schon bis Ende Mai genügend Corona-Impfstoff für alle Erwachsenen im Land haben. Bislang hatte Biden das Erreichen dieses Meilensteins im Kampf gegen das weltweit grassierende Virus bis Ende Juli angestrebt. Zudem sollen alle Lehrkräfte, Schulangestellten und Erzieher noch diesen Monat mindestens die erste Dosis eines Impfstoffs bekommen, um die Wiederaufnahme des normalen Schulbetriebs zu beschleunigen, versprach Biden am Dienstag (Ortszeit) weiter. Gleichzeitig lockerten mehrere Bundesstaaten ihre Corona-Auflagen. Texas preschte dabei besonders optimistisch voran.
Texas hebt ab kommenden Mittwoch die Maskenpflicht und alle Kapazitätsgrenzen für Restaurants und andere Unternehmen auf. „Jetzt ist die Zeit, Texas 100 Prozent zu öffnen“, sagte der republikanische Gouverneur Greg Abbott. Die Zeit für Einschränkungen der Wirtschaft sei angesichts der erfolgreichen Impfkampagne vorbei. Die rund 29 Millionen Einwohner des südlichen Bundesstaats bleiben aufgerufen, sich an die medizinischen Ratschläge zur Eindämmung der Pandemie zu halten. Es brauche aber keine staatlichen Vorschriften mehr, sagte Abbott. Auch der Gouverneur von Mississippi, Tate Reeves, erklärte, alle Anordnungen zum Tragen von Masken und Kapazitätsgrenzen für Restaurants und Firmen würden beendet.
Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC hatte erst am Montag davor gewarnt, die Beschränkungen voreilig aufzuheben. Der Corona-Experte Ashish Jha von der Universität Brown in Providence kommentierte auf Twitter, mit dem Aufheben der Corona-Auflagen gehe Gouverneur Abbott „ein großes Risiko für das Leben der Menschen“ ein. Ein ranghoher Corona-Berater Bidens, Andy Slavitt, nannte die Ankündigungen aus Texas und Mississippi einen Fehler.(dpa)
7:40 Uhr
Länder wollen AstraZeneca-Impfstau abbauen
In den Bundesländern wächst nach dem zögerlichen Start die Hoffnung auf einen schnellen Abbau des AstraZeneca-Impfstaus. Mehrere Länder rechnen mit einem deutlichen Hochfahren der Impfungen mit der britisch-schwedischen Corona-Vakzine, wie eine Abfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. In Nordrhein-Westfalen etwa sollen ab Montag rund 750.000 Kita-Erzieher, Tageseltern, Grundschullehrer und Streifenpolizisten ein Impfangebot erhalten. „Wir wollen halt einfach impfen was das Zeug hält“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Auch Hessen oder Baden-Württemberg wollen bald deutlich mehr Menschen mit AstraZeneca impfen.
Insgesamt fast 3,2 Millionen Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs sollen bis Donnerstag an die Länder geliefert sein, wie aus Angaben des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht. Bis einschließlich Montag sind nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) jedoch lediglich 514.000 Dosen verabreicht worden. Bleibt es bei dem Impftempo, könnten bis Ende der Woche über zwei Millionen Dosen auf Halde liegen.(dpa)
7:30 Uhr
US-Pharmakonzern Merck & Co produziert Impfstoff für Johnson & Johnson
Der US-Pharmakonzern Merck & Co wird den von seinem Mitbewerber Johnson & Johnson entwickelten Corona-Impfstoff produzieren, der am Wochenende eine Notfallzulassung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA erhalten hatte. Die US-Regierung werde die Kooperation mit Blick auf die nötige Ausstattung von Mercks Produktionsstätten und logistischer Hilfe unterstützen, sagte die Sprecherin von Präsident Joe Biden, Jen Psaki, am Dienstag. Der erfahrene Impfstoffhersteller Merck & Co hat bislang keinen eigenen Impfstoff gegen das Coronavirus im Programm. Die Kooperation der beiden Rivalen werde die Verfügbarkeit der Corona-Impfstoffe in den USA weiter erhöhen, sagte Psaki. Zunächst blieb allerdings unklar, wie viele Dosen Merck & Co in welchen Zeitraum produzieren soll.
Johnson & Johnson hat bislang einen Vertrag mit der US-Regierung zur Lieferung von 100 Millionen Dosen des Impfstoffs geschlossen. Der gesamte Impfstoff soll noch vor Ende des ersten Halbjahrs geliefert werden. Der Impfstoff entfaltet seine volle Wirkung schon nach Verabreichung einer Dosis und muss, anders als die übrigen genutzten Impfstoffe, nicht zweimal gespritzt werden. In den USA werden sonst bisher nur die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna verabreicht. (dpa-AFX)
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