Gesundheit

EMA zuversichtlich: Impfstoffe schützen vor indischer Virus-Variante

RKI registriert 17.419 Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 17.419 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Donnerstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.08 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 21.953 Neuansteckungen gelegen.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Donnerstagmorgen bundesweit bei 103,6 (Vortag: 107,8; Vorwoche: 129,1).

Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 278 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 250 Tote gewesen.

Medienbericht: Berlin will Impfpriorisierung ab Montag aufheben

Auch Berlin will einem Medienbericht zufolge die Impfreihenfolge aufheben. Priorisierungen nach Alter, Vorerkrankung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe sollen ab Montag wegfallen, wie das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" berichtete. Zuvor hatten bereits Bayern, Brandenburg und Baden-Württemberg diesen Schritt angekündigt.

Nach dem Wegfall der Priorisierung kann sich prinzipiell jeder impfen lassen, der will. Allerdings – und das gilt für alle Bundesländer: Ab kommender Woche gibt es noch nicht genug Impfstoff für jeden. Erst ab Juni sollen wöchentlich deutlich mehr Dosen zur Verfügung stehen. Von da an seien laut dem Magazin fünf bis sechs Millionen Impfdosen pro Woche für Praxen und Impfzentren angekündigt.

Für die Hauptstadt gilt nach Informationen von "Business Insider" dann, dass Hausärzte auch jenseits der Impfpriorisierung nach eigenem Ermessen Impfstoff an Patienten verabreichen dürfen. Sollten Patienten aber zu einer der drei Prioritätengruppen zählen und noch nicht geimpft sein, haben diese trotzdem weiter Vorrang. 

Die Corona-Nachrichten von Mittwoch, 12. Mai 2021:

Norwegen stellt Corona-Impfungen mit Astrazeneca dauerhaft ein

Auch Norwegen stellt die Corona-Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca dauerhaft ein. Zudem werde das Vakzin von Johnson & Johnson Menschen nur noch auf deren ausdrücklichen Wunsch verabreicht, teilte Regierungschefin Erna Solberg in Oslo mit. Zur Begründung nannte sie das Auftreten von seltenen, aber schwerwiegenden Nebenwirkungen bei den beiden Vektorviren-Impfstoffen. Oslo hatte die Impfungen mit Astrazeneca am 11. März ausgesetzt.

Im April hatte die dänische Regierung als erstes Land in Europa die Impfungen mit Astrazeneca dauerhaft eingestellt, Anfang Mai wurde dann entschieden, auch Johnson & Johnson aus dem dänischen Impfprogramm zu streichen. Hintergrund beider Entscheidungen waren seltene Fälle von Blutgerinnseln bei Geimpften. Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) hatte im April entschieden, trotz der Berichte über Blutgerinnsel grundsätzlich an ihrer positiven Risikobewertung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson festzuhalten. Es gebe zwar "eine mögliche Verbindung" zwischen dem Vakzin und dem vereinzelten Auftreten von Blutgerinnseln, erklärte die EMA. Der Nutzen des Impfstoffes überwiege aber die Risiken.

Mehr als ein Drittel der Deutschen gegen Corona geimpft

Mehr als jeder Dritte in Deutschland ist mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft – zehn Prozent der Bevölkerung haben inzwischen den vollen Schutz mit einer zweiten Spritze. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben nun 28,5 Millionen Menschen mindestens eine erste Impfung bekommen und damit 34,3 Prozent aller Einwohner. Mehr als 8,3 Millionen Menschen haben demnach mittlerweile auch eine Zweitimpfung erhalten.

Am Dienstag wurden den Angaben zufolge 1.047.865 Impfungen gemacht. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erläuterte, damit habe es zum dritten Mal mehr als eine Million Impfungen an einem Tag gegeben. Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften hat das Saarland mit 38,7 Prozent. Sachsen liegt mit 29,8 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück.

EU-Parlament plant im Juni erste Plenarsitzung in Straßburg seit Pandemie-Beginn

Das EU-Parlament plant für Juni seine Rückkehr nach Straßburg. "Wenn die Umstände es erlauben", werde die Plenarsitzung vom 7. bis 10. Juni im Parlamentssitz in der Stadt im Elsass abgehalten, erklärte ein Sprecher der Volksvertretung. Die erwartete Rückkehr werde "durch die positive Entwicklung der Gesundheitssituation ermöglicht". Seit Beginn der Corona-Pandemie im Februar 2020 hat das Parlament nicht mehr in Straßburg getagt. Alle Sitzungen fanden – teils in deutlich reduziertem Umfang – in Brüssel statt. Auch das Mai-Plenum nächste Woche wird in Belgien abgehalten.

EMA zuversichtlich: Impfstoffe schützen vor indischer Virus-Variante

Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) ist zuversichtlich, dass die bisher zugelassenen Impfstoffe auch vor der neuen indischen Virus-Variante schützen. Die bisher vorliegenden Daten seien "beruhigend" und deuteten auf einen "ausreichenden Schutz" hin, sagte der Direktor für Impfstrategie bei der EMA, Marco Cavaleri, in Amsterdam. Die EMA-Experten würden weiterhin die Entwicklung sehr genau verfolgen und prüfen. 

Das Ende von Corona


Rettende Impfstoffproduktion: Wann wir endlich Impfstoffe im Überfluss haben

NRW erlaubt eingeschränkte Gastronomie-Öffnung bei Inzidenz unter 100

In Nordrhein-Westfalen sollen eingeschränkte Öffnungen der Außengastronomie wieder erlaubt werden, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz an fünf Werktagen unter 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner liegt. Voraussetzungen seien eine verminderte Gästezahl und ein negativer Corona-Test der Besucher, kündigte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) in Düsseldorf an. Innenbereiche dürften entsprechend ab einer Inzidenz unter 50 wieder geöffnet werden. Die Regelung greife ab dem 15. Mai. Derzeit liegt die landesweite Inzidenz in NRW nach aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 116,2 und geht weiter zurück. 15 von 53 Kommunen waren am Mittwoch unter der 100er-Marke und einige weitere knapp darüber. Am besten sah die Lage in Münster mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 51,7 aus.

Bayern und Baden-Württemberg beenden Impfstoffpriorisierung für Hausärzte

Bayern und Baden-Württemberg beenden für alle zugelassenen Corona-Impfstoffe die staatliche Priorisierung für Hausarztpraxen. Ab der kommenden Woche können die niedergelassenen Ärzte ohne staatliche Vorgaben über die Vergabe der Impfstoffe entscheiden, wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) in München und Stuttgart ankündigten.

Söder sagte, in Bayern solle es in den staatlichen Impfzentren vorerst bei der Priorisierung nach Impfgruppen bleiben. Bei den Hausärzten gebe es dagegen mehr Flexibilität. Lucha erklärte, mit der Entscheidung für die Priorisierung werde den Ärzten mehr Flexibilität bei der Organisation der Impfungen und der Terminvergabe gegeben.

Digitaler Impfpass „CovPass“ wird um Testergebnisse erweitert

Der geplante digitale Impfnachweis in Deutschland soll nicht nur als Bescheinigung eines vollständigen Impfschutzes dienen, sondern auch offizielle negative Corona-Testergebnisse anzeigen können. Das verlautete am Mittwoch aus Regierungskreisen. Außerdem soll die Smartphone-App, die unter dem Namen "CovPass" veröffentlicht werden soll, auch für Genesene zum Nachweis einer überstandenen Corona-Erkrankung dienen. Das Projekt unter der Führung des amerikanischen Technologiekonzerns IBM liegt dem Vernehmen nach zeitlich im Plan. "CovPass" soll demnach noch vor den Sommerferien der Bevölkerung zur Verfügung stehen.

Oberlandesgericht: Corona-Folgen sind kein Versicherungsfall

Die Corona-Pandemie und die in ihrer Folge erlassenen Verordnungen sind kein Versicherungsfall – das entschied das Oberlandesgericht in Schleswig in einem ersten Urteil aus dem Versicherungsrecht im Zusammenhang mit dem Virus. Demnach hat ein Gaststättenbetreiber keinen Anspruch auf Ersatz des Ertragsausfallschadens aus einer Betriebsschließungsversicherung. Dies teilte das Gericht am Mittwoch mit (Az.: 16 U 25/21).

Sodbrennen


Steigt mit Magensäureblockern die Gefahr, schwer an Covid zu erkranken?

Unabhängige Experten: Corona-Pandemie „hätte verhindert werden können“

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im vergangenen Jahr zu langsam auf erste Alarmzeichen einer möglichen Gesundheitsbedrohung reagiert. Zu diesem Schluss kommt eine von der WHO bestellte unabhängige Expertenkommission. Auch Regierungen kommen in ihrem in Genf veröffentlichten Bericht nicht gut weg: Viele Länder hätten den Monat Februar 2020 vertrödelt, statt Vorkehrungen gegen die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 zu treffen, die global die Corona-Gesundheits- und Wirtschaftskatastrophe mit weitreichenden sozialen Folgen ausgelöst hat. "Die Kommission kommt zu dem Schluss, dass das System, wie es zurzeit besteht, nicht dazu geeignet ist zu verhindern, dass sich mit einem neuen und hochansteckenden Erreger, der jeden Augenblick auftauchen könnte, eine Pandemie entwickelt", heißt es in dem Bericht.

China hatte Ende Dezember 2019 über die Häufung einer unbekannten Lungenkrankheit in Wuhan berichtet. Die WHO erklärte erst am 30. Januar eine "Notlage von internationaler Tragweite", die höchstmögliche Alarmstufe. Das verpflichtet Länder, Vorkehrungen zu treffen. Die WHO sprach aber erst am 11. März von einer Pandemie. Das hat nach den WHO-Gesundheitsvorschriften anders als die Erklärung der "Notlage" zwar eigentlich keine Konsequenzen. Im Rückblick war das aber erst der psychologisch notwendige Schub, um Regierungen richtig in Alarmbereitschaft zu versetzen.

Pandemie: RKI warnt vor Ungeduld und zu frühen Öffnungen

Trotz bundesweit sinkender Inzidenz-Zahlen in der Pandemie hat das Robert Koch-Institut zur Geduld gemahnt und vor zu frühen Öffnungen gewarnt. "Bei aller Zuversicht dürfen wir bitte eines nicht vergessen: Diese Pandemie ist ja nicht vorbei", sagt RKI-Präsident Lothar Wieler. Es erkrankten nun vor allem die Jüngeren, darunter viele Schülerinnen und Schüler sowie junge Erwachsene. Und es gebe noch immer rund 1000 Todesfälle pro Woche. "Die Situation ist weiter ernst." Doch auch erfreuliche Fortschritte seien zu erkennen. "Die Inzidenzen sinken in allen Altersgruppen und in allen Bundesländern", sagte Wieler. Sie nähern sich der Schwelle von 100.

Ein Drittel der Bundesbürger habe inzwischen mindestens eine Impfdosis erhalten. Einer von zehn sei bereits vollständig geimpft – darunter vor allem die Älteren. "Die Impfquote allein reicht aber noch nicht aus", betonte Wieler. Um die Pandemie zu beenden, müssten 80 Prozent der Bevölkerung die Infektion entweder durchgemacht haben oder geimpft sein. "Wenn wir zu früh öffnen, würde sich das Virus wieder verbreiten". Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte dazu: "Jeder Mensch wird das Virus erleben, ich würde empfehlen durch Impfung und nicht durch Krankheit".

RKI registriert 14.909 Corona-Neuinfektionen – Inzidenzwert sinkt weiter

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut binnen eines Tages 14.909 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche hatte der Wert bei 18.034 Neuansteckungen gelegen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Morgen bundesweit bei 107,8 (Vortag: 115,4; Vorwoche: 132,8). Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 268 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 285 Tote gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie insgesamt 3.548.285 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen liegt bei etwa 3.220.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 85.380. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert betrug laut RKI-Lagebericht vom Dienstagabend 0,83 (Vortag: 0,88). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 83 weitere Menschen anstecken.

Nauru vermeldet „Weltrekord“: Alle Erwachsenen gegen Corona geimpft

Die kleine Pazifik-Insel Nauru hat nach eigenen Angaben als erstes Land der Welt allen Erwachsenen eine Impfdosis gegen das Coronavirus verabreicht. "Die Corona-Taskforce freut sich über diesen Weltrekord und dankt allen Einwohnern für ihren Beitrag, Nauru frei von Corona zu halten", erklärte die Regierung. Im Laufe eines Monats erhielten den Angaben zufolge 7392 Menschen eine erste Astrazeneca-Impfung. Das entspricht sogar 108 Prozent der eigenen Staatsbürger – auch Ausländer vor Ort wurden mitgeimpft. Mitte Juli sollen alle Bewohner ihre zweite Impfdosis erhalten.

Indische Corona-Variante laut WHO in mehr als 40 Ländern erfasst

Die zunächst in Indien entdeckte Corona-Variante B.1.617 ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen in mehr als 40 Ländern nachgewiesen worden. Mehr als 4500 analysierte Gensequenzen aus 44 Ländern seien B.1.617 zugeordnet worden, zudem lägen Meldungen über Nachweise aus fünf weiteren Ländern vor, teilte die Behörde in Genf mit. Gestern hatte die UN-Behörde die Variante als "besorgniserregend" eingestuft. Zuvor hatte die WHO nur zunächst in Großbritannien, Südafrika und Brasilien erfasste Varianten so bezeichnet.

Corona-Pandemie


Virusvarianten aus Indien und Südafrika: Diese Gefahr geht von den Corona-Mutationen aus

Es gebe Hinweise auf höhere Übertragungsraten bei B.1.617, eine rasche Verbreitung in mehreren Ländern sei beobachtet worden, hieß es von der WHO. Ob die Wirksamkeit von Impfstoffen oder Medikamenten bei der Mutante eingeschränkt sei, sei noch unklar. 

Drosten: „Wer sich nicht impfen lässt wird sich infizieren“

Der Virologe Christian Drosten schätzt, dass die Bevölkerung in Deutschland ungefähr in den kommenden eineinhalb Jahren immun gegen das Coronavirus wird. Dies werde durch die Impfung oder durch natürliche Infektion geschehen, sagte der Wissenschaftler der Charité Berlin im Podcast "Coronavirus-Update" (NDR-Info). "Dieses Virus wird endemisch werden, das wird nicht weggehen. Und wer sich jetzt beispielsweise aktiv dagegen entscheidet, sich impfen zu lassen, der wird sich unweigerlich infizieren." Dagegen könne man nichts tun, da die Maßnahmen mit der Zeit immer weiter zurückgefahren würden.

Danach zirkuliere das Virus in der Bevölkerung, zum Beispiel unbemerkt im Rachen von Geimpften und bei kleineren Kindern, die noch nicht geimpft werden können. Auch im kommenden Winter wird es daher nach Einschätzung des Virologen noch Covid-19-Fälle auf Intensivstationen geben. 

Indien überschreitet Schwelle von 250.000 Corona-Toten

Indien hat die Schwelle von 250.000 Corona-Toten überschritten. Nach Angaben des indischen Gesundheitsministeriums wurde binnen 24 Stunden ein neuer Höchstwert von 4205 Todesfällen registriert. Die Gesamtzahl der Todesopfer stieg damit auf 254.197. Mit fast 350.000 Neuinfektionen stiegt die Zahl der insgesamt registrierten Infektionen am Mittwoch auf 23,3 Millionen. Indien verzeichnet damit die zweithöchste Fallzahl hinter den USA.

Die Corona-Nachrichten von Dienstag, 11. Mai 2021:

Corona-Lockerungen in Schleswig-Holstein ab Montag – auch für Touristen

In Schleswig-Holstein gelten vom kommenden Montag an gelockerte Corona-Regeln vor allem im Tourismus und der Gastronomie, bei Kontakten im Freien und in der Freizeit. Das sieht eine neue Verordnung der Landesregierung vor, mit der die in der vorigen Woche angekündigten Öffnungsschritte in Kraft treten. "Schleswig-Holstein hat seit Januar eine 7-Tage-Inzidenz, die deutlich unter 100 liegt", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) laut Mitteilung der Staatskanzlei. "Aktuell ist der Wert bei 50. In der Tendenz sinkt diese Marke weiter." 

Gaststätten dürfen unter strengen Auflagen vom 17. Mai auch ihre Innenbereiche öffnen. Voraussetzung ist ein negativer Testnachweis oder eine Bescheinigung, dass eine vollständige Impfung mindestens zwei Wochen alt ist. Wer als Tourist im Norden übernachten will, muss mit frischem negativen Coronatest anreisen und diesen alle drei Tage erneuern. Ein Antigen-Schnelltest darf maximal 24 Stunden, ein PCR-Test höchstens 48 Stunden alt sein. 

Urlaub mit Hindernissen


Die Sehnsucht nach Sylt ist groß, doch die Hürden sind hoch

EU-Behörde will schnell über Impfstoff für Kinder entscheiden

Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) will noch im Mai über die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Hersteller Biontech und Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren entscheiden. Das teilte die EMA in Amsterdam auf DPA-Anfrage mit. Das Verfahren könne angesichts von Fortschritten bei der Bewertung beschleunigt werden und Ende des Monats abgeschlossen sein. EMA-Chefin Emer Cooke hatte im "Handelsblatt" gesagt, dass die Behörde Daten zur Wirkung des Impfstoffs für 12- bis 15-Jährige erhalte. "Wir haben am 30. April mit der Prüfung begonnen." Sie nannte Juni als Ziel für die Zulassung. "Wir versuchen, ob wir dies bis Ende Mai beschleunigen können."

Studie: Covid-19-Patienten weisen nach acht Monaten immer noch Antikörper auf

Covid-19-Patienten haben auch mindestens acht Monate nach ihrer Infektion noch Antikörper gegen das Coronavirus im Blut. Zu diesem Ergebnis kommt eine in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlichte Studie der Mailänder Forschungsklinik San Raffaele und des obersten italienischen Gesundheitsinstitut ISS. Demnach waren unabhängig von der Schwere der Erkrankung, dem Alter der Patienten oder Vorerkrankungen Antikörper im Blut nachweisbar.

Die Antikörper hielten sich "hartnäckig im Blut der Patienten", wie es in einer gemeinsamen Erklärung der Klinik und des ISS heißt. Für die Studie wurden 162 Patienten untersucht, die während der ersten Corona-Welle im vergangenen Jahr mit Symptomen einer Covid-19-Erkrankung die Notaufnahme aufgesucht hatten. Von den 133 Patienten, die ihrer Erkrankung überlebten, wurde im März und April vergangenen Jahres und dann erneut im November Blutproben entnommen und mit Hilfe einer speziell entwickelten Methode auf Antikörper gegen das Coronavirus getestet. Nach acht Monaten gab es demnach nur drei Patienten, die keine Antikörper mehr aufwiesen.

Ein Drittel der Bevölkerung Deutschlands mindestens einmal geimpft

Ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland ist zumindest einmal gegen das Coronavirus geimpft. Wie das Robert-Koch-Institut mitteilte, betrug die Quote unter Berücksichtigung der bis einschließlich Montag erfolgten Impfungen 33,3 Prozent. Für die vollständigen Impfungen wurde eine Quote von 9,6 Prozent angegeben.

Laut RKI erhielten 27.7 Millionen Menschen zumindest eine Impfdosis, 8,0 Millionen Menschen sind vollständig geimpft. In der zweiten Zahl sind auch die Impfungen mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson enthalten, bei dem eine Impfdosis ausreicht. Bei den übrigen Impfstoffen werden zwei Dosen für einen vollständigen Impfschutz benötigt. Allein für Montag wurde die Zahl der Erstimpfungen mit 557.612 angegeben, die der neuen, vollständigen Impfungen mit 178.512. 

Rheinland-Pfalz erlaubt Öffnung von Einzelhandel ab Mittwoch ohne Testpflicht

Rheinland-Pfalz erlaubt ab Mittwoch die Öffnung des Einzelhandels ohne Testpflicht. Voraussetzung dafür ist, dass die Inzidenz im betreffenden Kreis über fünf Tage unter 100 liegt, wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) nach einer Kabinettssitzung in Mainz ankündigte. "Es gelten die gleichen Bedingungen wie aktuell in Lebensmittelgeschäften", sagte sie. Dabei dürfe ein Kunde pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche eingelassen werden.

Zudem ermöglicht die erste Stufe des vorgestellten Perspektivplans Übernachtungen in Ferienwohnungen und Wohnmobilen mit eigenen sanitären Anlagen. Kontaktarme Urlaube in Hotels mit Frühstück auf dem Zimmer sind ab Mittwoch ebenfalls wieder erlaubt. Bei Anreise und alle 48 Stunden ist ein Coronatest verpflichtend. Auch die Beschränkungen für den Sport werden gelockert: Maximal 20 Kinder dürfen auch ohne Abstand Sport treiben.

Britische Regierung verweigert Auskunft über Impfstoffexporte

Großbritannien verweigert die Auskunft über die Exporte von Corona-Impfstoff in andere Länder – unter anderem mit Verweis auf kommerzielle Interessen der beteiligten Pharmaunternehmen. In einer Antwort der konservativen Regierung von Premierminister Boris Johnson auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur heißt es, die Daten über solche Ausfuhren lägen vor. Aus Rücksicht auf kommerzielle Interessen und Fragen der nationalen Sicherheit könne jedoch keine Auskunft erteilt werden. Die EU hatte Großbritannien vorgeworfen, Impfstoffexporte zu blockieren, und führte unter anderem deswegen einen Exportkontrollmechanismus ein. Auslöser war eine drastische Reduzierung der versprochenen Liefermenge an die EU durch den britisch-schwedischen Hersteller Astrazeneca. 

Nächtliche Ausgangsbeschränkung in Hamburg fällt ab Mittwoch weg

Nach gut fünf Wochen hat der Hamburger Senat die nächtliche Ausgangsbeschränkung zur Eindämmung der Corona-Pandemie wieder aufgehoben. Ab Mittwoch um Mitternacht könnten sich die Bürger der Millionenstadt wieder frei auf der Straße bewegen, sagte Innensenator Andy Grote (SPD. Er sprach von "einer kleinen Zeitenwende", die sich die Hamburgerinnen und Hamburger hart erarbeitet hätten. Die Ausgangsbeschränkung galt seit Karfreitag zwischen 21 und 5 Uhr. Voraussetzung für ihre Aufhebung waren fünf Werktage mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100. Am Dienstag lag der Wert, der die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen abbildet, bei 78,2 – und damit den siebten Tag in Folge unter 100.

Die Hamburger hätten die starke Einschränkung zum größten Teil mitgetragen und sich daran gehalten. Dies habe sich auch bei Kontrollen gezeigt, sagte Grote. Durchschnittlich rund 20 Bußgelder pro Tag seien für eine Großstadt wie Hamburg "sehr wenig".

In Berlin sollen zu Pfingsten Restaurants die Terrassen öffnen dürfen

In Berlin sollen Cafés und Restaurants zu Pfingsten die Außenbereiche wieder öffnen dürfen. Voraussetzung ist, dass die Sieben-Tage-Inzidenz dann stabil unter 100 liegt. Darauf hat sich der Senat bei seiner Sitzung verständigt, wie Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller anschließend mitteilte. Gäste müssen einen negativen Corona-Test vorweisen. Ihnen gleichgestellt sind Menschen mit vollständigem Impfschutz und Genesene. Müller wies darauf hin, dass die Öffnungsschritte zu Pfingsten mit Brandenburg abgestimmt werden sollen.

Schon kurz vor Pfingsten könnte die Freibadsaison in Berlin starten, wie Müller weiter sagte. Bei stabiler Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 sei die Öffnung der Strand- und Freibäder mit Hygieniekonzept für den 21. Mai vorgesehen, den Freitag vor Pfingsten. Auch Stadtrundfahrten und Schiffsausflüge zu touristischen Zwecken mit Terminbuchung und Negativtest sollen dann in der Hauptstadt wieder möglich sein.

Impfstoff-Streit: Zweites EU-Verfahren gegen Astrazeneca

Im Rechtsstreit um Lieferrückstände von Astrazeneca bei Corona-Impfstoff führt die EU-Kommission nun offiziell ein zweites Gerichtsverfahren gegen den britisch-schwedischen Hersteller. Nach dem bereits laufenden Eilverfahren gehe es in einem Hauptsacheverfahren ab 24. September um die genaue rechtliche Prüfung von Vertragspflichten und möglicher Verstöße, teilte ein Kommissionssprecher mit.

Zweck beider Verfahren sei jedoch derselbe: Die EU wolle bei Astrazeneca die Lieferung der vertraglich zugesagten Impfstoffdosen durchsetzen. Konkret gehe es zunächst um 90 Millionen Dosen Corona-Impfstoff: Das Unternehmen habe im ersten Quartal an die EU 30 Millionen Impfdosen geliefert statt der zugesicherten 120 Millionen. Im Eilverfahren will die Kommission aber zunächst eine einstweilige Anordnung erwirken, die ihre vertraglichen Ansprüche festhält. Insgesamt hat die EU 300 Millionen Dosen von Astrazeneca bis Ende Juni bestellt. Nach jüngsten Prognosen dürften es bis dahin aber nur 100 Millionen Dosen werden. Astrazeneca hält den Rechtsstreit für unbegründet, weil die Firma die Vertragspflichten anders auslegt als die Kommission.

Mann in Österreich nach Corona-Ansteckung seiner Ex-Frau verurteilt

Weil er seine Ex-Frau angehustet und mit dem Coronavirus angesteckt hat, ist ein Mann in Österreich verurteilt worden. Das Landgericht in Linz wertete die absichtliche Ansteckung mit dem Coronavirus als versuchte schwere Körperverletzung, erklärte Gerichtssprecher Walter Eichinger. Der 63-Jährige hatte die Frau demnach zudem körperlich attackiert und bekam eine neunmonatige Bewährungsstrafe. Das Urteil, das am Montag erteilt wurde, ist rechtskräftig.

Die Vorfälle trugen sich laut dem Sprecher im November im Zuge des Scheidungsverfahrens zu. Der Mann habe zu Hause keine Maske getragen und immer wieder in Richtung seiner Ex-Frau gehustet, mit der er damals noch zusammenlebte, sagte Eichinger der Deutschen Presse-Agentur. Das Gericht sah es zudem als erwiesen an, dass der Angeklagte die Frau einmal aus dem Haus drängen wollte und sie dabei gegen einen Türstock drückte. Laut dem Urteil handelte es sich bei der Ansteckung nur um den Versuch einer schweren Körperverletzung, weil die Ex-Frau nur leicht an Covid-19 erkrankte. Der Angeklagte bestritt die Vorwürfe. 

Spahn: Rund ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland ist geimpft

In Deutschland ist rund ein Drittel der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft. Dieser Anteil wird am Dienstag wahrscheinlich erreicht, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Deutschlandfunk ankündigte. Bei den Menschen über 60 seien es bereits zwei Drittel. Damit blieben noch etwa fünf bis sechs Millionen Menschen in dieser Altersgruppe, die in den kommenden Wochen geimpft werden könnten.

Am Montag hatte der Anteil aller Erstgeimpften bereits bei 32,8 Prozent gelegen. Die Bevölkerungsgruppen, für die eine Priorität gilt, könnten bis Ende Mai oder Anfang Juni geimpft sein. Spahn bekräftigte die Absicht, die Priorisierung für die Impfstoffe im Juni aufzuheben. 

RKI registriert 6125 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt weiter

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6125 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Dienstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.20 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 7534 Neuansteckungen gelegen.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 115,4 (Vortag: 119,1; Vorwoche: 141,4). Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 283 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 315 Tote gewesen.

Lindner: Bei Öffnungsschritten nicht nur auf die Inzidenz schauen

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat gefordert, die Entscheidung über Lockerungen in der Corona-Pandemie nicht nur von den Infektionszahlen abhängig zu machen. "Bei Öffnungsschritten darf nicht nur die Inzidenz eine Rolle spielen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Wir müssen auch andere Kennziffern einbeziehen – zum Beispiel die Auslastung der Krankenhäuser, die Quote der positiven Tests oder die Impfquote."

Lindner verwies auf Berlin, wo gerade die Hoffnung auf Öffnungen zunichte gemacht wurde, weil die Sieben-Tage-Inzidenz nach drei Tagen unter 100 wieder auf einen Wert knapp über 100 gestiegen ist. "Das Beispiel Berlin zeigt: Die Bundesnotbremse ist zu unflexibel", sagte der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten. "Schon kleine statistische Schwankungen entscheiden darüber, ob geöffnet werden kann oder nicht – ganz unabhängig von der Art und Weise des regionalen Infektionsgeschehens."

Corona-Impfstoff für Kinder könnte noch im Mai in Europa zugelassen werden

In Europa könnte ein Corona-Impfstoff für Kinder und Jugendliche womöglich noch im Mai zugelassen werden. Die Chefin der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), Emer Cooke, sagte dem "Handelsblatt", derzeit werde der Biontech/Pfizer-Impfstoff für Zwölf- bis 15-Jährige geprüft. "Im Moment ist Juni das Ziel, das wir für die Zulassung angeben. Wir versuchen, ob wir dies bis Ende Mai beschleunigen können." Die USA erteilten dem Impfstoff am Montag (Ortszeit) bereits die Zulassung für Kinder. Hausärzte in Deutschland forderten rasch einen Impfstoff für Kinder auch hierzulande.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA erklärte, der Corona-Impfstoff von Biontech-Pfizer könne fortan auch in der Altersgruppe der Zwölf- bis 15-Jährigen verabreicht werden. Die im Dezember erteilte Notfallzulassung für das Vakzin, die ab einem Alter von 16 Jahren galt, wurde entsprechend ausgeweitet.

Das Ende von Corona


Wir haben es geschafft … wenn Kinder wieder unbeschwert zur Schule gehen dürfen

Karliczek rechnet mit Corona-Tests an Grundschulen auch nach Ferien

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) rechnet damit, dass auch nach den Sommerferien in den Grundschulen noch Corona-Tests nötig sein werden. "Das neue Schuljahr wird wohl relativ normal starten, wenn sich das Infektionsgeschehen weiter so positiv entwickelt und die Impfbereitschaft weiterhin so gut bleibt. Ich rechne aber damit, dass auch im nächsten Schuljahr überall in den Schulen weiter auf die Einhaltung der grundlegenden Hygieneregelungen geachtet werden muss", sagte sie der "Rheinischen Post" (Dienstag). "Auch wird weiter getestet werden müssen. Das gilt vor allem für die Grundschulen."

Denn im Verlauf des Sommers werde zwar allen Kindern ab zwölf Jahren ein Impfangebot gemacht werden können, wenn der Impfstoff für diese Altersgruppe in den nächsten Wochen wie erwartet zugelassen werde. Bei den jüngeren seien die Studien noch nicht so weit. "Hier wird es aber vermutlich noch etwas dauern."

WHO Europa: Corona-Pandemie mit Folgen für Fettleibigkeit bei Kindern

Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO befürchtet, dass die Coronavirus-Pandemie auch zu mehr Fettleibigkeit unter Kindern führen wird. Das in Kopenhagen ansässige Regionalbüro geht davon aus, dass die Schließung von Schulen und Lockdowns negative Folgen für Ernährung und Bewegung von Kindern haben könnten, etwa durch den fehlenden Zugang zu Schulmahlzeiten und mangelnde körperliche Aktivität. Vorbeugemaßnahmen müssten deshalb während der Pandemie eine Priorität erhalten, forderte das Büro.

"Covid-19 könnte unter Umständen einen der beunruhigendsten Trends in der WHO-Region Europa verstärken – zunehmende Fettleibigkeit bei Kindern", erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Übergewicht und Fettleibigkeit stünden in direkter Verbindung mit lebensbedrohlichen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs. Um den kommenden Generationen eine bessere Zukunft zu ermöglichen, müssten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Daten basierende Maßnahmen umgesetzt werden, die eine gesündere Ernährung und körperliche Betätigung förderten und dabei helfen könnten, Fettleibigkeit bei Kindern zu verringern.

Die Nachrichten von Montag, 10. Mai 2021:

USA lassen Biontech-Pfizer-Impfstoff für 12- bis 15-Jährige zu

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat den Corona-Impfstoff des deutschen Impfstoffherstellers  Biontech und seines US-Partners Pfizer auch für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren zugelassen. Die bereits bestehende Notfallzulassung für Menschen ab 16 Jahren sei entsprechend angepasst und erweitert worden, teilte die FDA mit. Zuvor hatte bereits unter anderem Kanada als eines der ersten Länder der Welt den Impfstoff auch für 12- bis 15-Jährige freigegeben. Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA liegt ein entsprechendes Gesuch, die Prüfung könnte noch bis Anfang oder Mitte Juni dauern, heißt es.

WHO stuft indische Virusvariante als „besorgniserregend“ ein

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die in Indien aufgetretene Mutante des Coronavirus als "besorgniserregende Variante" eingestuft. Das gab die leitende WHO-Wissenschaftlerin Maria Van Kerkhove bekannt. Bislang hatte die UN-Behörde in Genf nur die sogenannten britischen, südafrikanischen und brasilianischen Varianten so bezeichnet. In Indien stecken sich täglich Hunderttausende mit dem Virus an. Seit Beginn der Pandemie sind in dem Land gut 22,6 Millionen Infektionen gezählt worden. "Vorliegende Informationen weisen auf eine erhöhte Übertragbarkeit" der indischen Variante mit der Bezeichnung B.1.617 hin, sagte Van Kerkhove. Nach vorläufigen Studienergebnissen könnte zudem das menschliche Immunsystem weniger stark auf diese Variante reagieren, sagte sie.

Covid-Varianten werden von der WHO in zwei Kategorien einteilt: Varianten unter Beobachtung ("variants of interest"), die weit verbreitet sind, sowie besorgniserregende Varianten ("variants of concern"). Letztere sind ansteckender oder schwerer bekämpfbar, oder führen zu schwereren Krankheitsverläufen. Es gebe aber noch keine Hinweise, dass Virustests, Medikamente oder Impfstoffe weniger wirksam gegen die indische Variante seien, sagte Van Kerkhove. 

Corona-Pandemie


Virusvarianten aus Indien und Südafrika: Diese Gefahr geht von den Corona-Mutationen aus

100 Milliarden Euro Corona-Wirtschaftshilfen geflossen

Der Bund hat seit Anfang der Pandemie etwa 100 Milliarden Euro an Corona-Wirtschaftshilfen bereitgestellt. Das seien "100 Milliarden Euro, die unsere Wirtschaft in schwerer Zeit stabilisiert, Arbeitsplätze gesichert und die Substanz unserer Wirtschaft erhalten haben", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier laut Mitteilung. Den Einbruch werde man in diesem Jahr nicht nur stoppen, sondern umkehren. Der CDU-Politiker bekräftigte zudem die Prognose eines Wirtschaftswachstums von 3,5 Prozent im laufenden Jahr. "Spätestens 2022 haben wir wieder alte Stärke erreicht."

Horst Seehofer positiv auf Corona getestet

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der Minister sei positiv auf das Virus getestet worden und befinde sich aktuell in häuslicher Isolation, teilte sein Sprecher Steve Alter mit. Der Minister habe derzeit keine Krankheitssymptome. Seehofer hatte in der vergangenen Woche unter anderem an einer Sitzung des Bundeskabinetts teilgenommen.

Der CSU-Politiker war am 14. April erstmalig gegen Covid-19 geimpft worden. Er sei aufgrund seines Alters und seiner Vorerkrankungen berechtigt gewesen, sagte der 71-Jährige am Tag darauf. Ihm wurde das Präparat von Biontech/Pfizer verabreicht. Anfang April hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, Seehofer habe einen Appell von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an die älteren Kabinettskollegen, sich mit dem Vakzin von Astrazeneca impfen zu lassen, zurückgewiesen. "Ich lasse mich nicht bevormunden", sagte er demnach zu "Bild".

Biontech: Keine Impfstoff-Anpassung gegen Varianten nötig

Der Coronavirus-Impfstoff von Biontech muss nach Herstellerangaben für eine Wirkung gegen die bislang bekannten Virusvarianten nicht angepasst werden. Das meldete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das Unternehmen. Es gebe "keine Hinweise" darauf, dass dies für einen Schutz vor den Mutationen des Erregers erforderlich ist, hieß es demnach.

Der volle Impfschutz beim Präparat von Biontech und Pfizer besteht nach zwei verabreichten Impfdosen. Gelichwohl bereite sich Biontech sich nach eigenen Angaben darauf vor, seinen Impfstoff notfalls zu modifizieren. So werde in Studien unter anderem eine dritte Impfdosis für eine anhaltende Immunität gegen Covid-19 und für den Schutz vor neu aufkommenden Virusvarianten geprüft.

Studie: Wie lässt sich die Impfbereitschaft steigern?

Jüngere Menschen können besonders gut durch mehr Freiheiten für Geimpfte von einer Corona-Immunisierung überzeugt werden. Bei älteren Menschen, die noch unentschlossen sind, kann die Möglichkeit der Impfung beim Hausarzt die Bereitschaft erhöhen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Berliner Humboldt Universität (HU), in deren Rahmen im März rund 20 000 Menschen in Deutschland befragt wurden. Seit dem Wochenende gelten hierzulande bereits Lockerungen für vollständig Geimpfte als auch für Genesene. Zudem impfen die Hausärzte auch schon eine Weile mit.

Andrea vorm Walde


Therapeutin über Corona-Zeit: "Viele Mütter führen derzeit ein Leben am Rande des Wahnsinns"

Mann stiehlt bei eigener Impfung in Soest vorbereitete Impfspritzen

Bei seinem eigenen Impftermin hat ein Mann in Soest offenbar noch einen Vorrat mitgehen lassen: Gesucht wird ein Dieb, der am Samstag sechs vorgefertigte Impfspritzen des Pharmaherstellers Moderna sowie zwölf zugehörige Aufkleber in einem Impfzentrum stahl, wie die Kreispolizei am Montag mitteilte. Demnach befand sich der Mann zunächst für seine eigene Impfung mit einer Mitarbeiterin in einer der dafür vorgesehenen Kabinen.

Mehr als 366 000 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Indien

Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfizierten ist im derzeit besonders von der Pandemie heimgesuchten Indien erstmals seit mehreren Tagen wieder unter die Marke von 400 000 gefallen. Für Sonntag meldete das Gesundheitsministerium am Montag 366 161 neue Fälle – allerdings wurde nach Angaben von Experten am Wochenende auch weniger getestet. Auch die Zahl der Todesfälle blieb im selben Zeitraum von 24 Stunden mit 3754 unter den mehr als 4000, die an den beiden Vortagen gemeldet worden waren.

Schleswig-Holstein übernimmt von Dänemark 55 000 Astrazeneca-Dosen

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat von Dänemark 55 000 Dosen des Corona-Impfstoffes Astrazeneca entgegengenommen, die das Königreich derzeit nicht in Anspruch nimmt. "Das ist ein Tag der großen Freude, sagte der CDU-Politiker am Grenzübergang Ellund. Schleswig-Holstein wird den Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers später zurückerstatten. Bis spätestens 7. Juli werde dies geschehen, sagte Günther. Dänemark hat den Einsatz dieses Präparates momentan ausgesetzt.

Spahn: Zehn Millionen Dosen Johnson & Johnson bis Ende Juli

Nach den ersten Lieferungen des Corona-Impfstoffs des US-Konzerns Johnson & Johnson in Deutschland erwartet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zehn Millionen Impfdosen davon bis Ende Juli. Der Impfstoff wird in Deutschland künftig in der Regel bei Menschen ab 60 eingesetzt, wie Spahn bestätigte. Nach ärztlicher Aufklärung können sich aber auch Jüngere dafür entscheiden. Das hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Morgen beschlossen.

Senatorin kündigt Aufhebung der Corona-Notbremse in Hamburg an

Hamburgs Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat die Aufhebung der Corona-Notbremse in der Hansestadt ab Mittwoch angekündigt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde lag die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen am Montag den fünften Werktag in Folge unter 100. "Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, dass wir in so einem stabilen Abwärtstrend sind", sagte Leonhard bei der Vorstellung eines neuen Impfzentrums in der Asklepios-Klinik Harburg.

Gemäß dem Infektionsschutzgesetz würden die besonders scharfen Corona-Regeln am Mittwoch um Mitternacht außer Kraft treten. Damit können sich die Menschen in Hamburg nachts wieder auf der Straße frei bewegen. Treffen sind nicht mehr auf einen Haushalt plus eine Person beschränkt. Auch im Einzelhandel sind Erleichterungen vorgesehen. Den genauen Inzidenzwert nannte ein Behördensprecher noch nicht. Am Sonntag war er auf 83,8 gefallen.

Das Ende von Corona


Das Leben nach der Pandemie: Wir werden lernen müssen, mit der Ungewissheit zu leben

Norwegische Experten für Verzicht auf Impfstoff von Johnson & Johnson

Ein Expertenausschuss der norwegischen Regierung sowie die führende Gesundheitsbehörde des Landes empfehlen, die Corona-Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson nicht zu nutzen. Der Ausschuss kam in einem am Montag vorgelegten Bericht nach näheren Untersuchungen zu dem Schluss, dass die beiden Mittel bei der laufenden Impfkampagne nicht berücksichtigt werden sollten. Er empfahl jedoch, die Impfstoffe außerhalb der Kampagne zur Verfügung zu stellen. Über die Bedingungen dafür war sich der Ausschuss uneins.

Gesundheitsminister Bent Høie erklärte, den Bericht nun gründlich zu prüfen und ebenso wie eine Empfehlung des Gesundheitsinstituts FHI als Grundlage für einen Beschluss zum Gebrauch der beiden Impfstoffe zu benutzen. Seine Regierung unterstrich, dass der Ausschuss die Mittel insgesamt als effektive Impfstoffe gegen Covid-19 betrachte. Die Empfehlung, sie nicht in der laufenden Kampagne zu nutzen, basiere unter anderem auf der derzeitigen Infektionslage in Norwegen – die ist, verglichen mit anderen Ländern, momentan recht gut.

Intensivmediziner sehen Ende der dritten Corona-Welle

Führende Intensivmediziner haben sich angesichts sinkender Infektionszahlen und weniger Intensivpatienten zuversichtlich geäußert. "Wir befinden uns auf einer abschüssigen Zielgeraden", sagte der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, der "Rheinischen Post" aus Düsseldorf vom Montag. Die dritte Welle sei gebrochen, die Lage auf den Intensivstationen werde sich voraussichtlich bis Ende Juni entspannt haben. Karagiannidis forderte jedoch besondere Vorsichtsmaßnahmen für Flugreisende aus weiter entfernten Ländern.

Gastgewerbe dringt auf Impf-Prioritätengruppe drei für Beschäftigte

Nach dem drastischen Einbruch bei den Übernachtungszahlen zu Jahresbeginn sieht das Gastgewerbe Licht am Ende des Tunnels – und dringt auf eine möglichst raschen Impfschutz der Beschäftigten in der Branche. Diese müssten "in die Prioritätengruppe drei vorgezogen werden", forderten der Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Montag. In Gruppe drei sind derzeit etwa Verkäuferinnen und Verkäufer im Lebensmitteleinzelhandel.

In den ersten drei Monaten des Jahres verbuchten Hotels und Pensionen in Deutschland wegen der Corona-Einschränkungen nur rund 22,6 Millionen Übernachtungen – das waren knapp 69 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Gäste aus dem Inland buchten demnach im ersten Quartal 20,2 Millionen Übernachtungen; Gäste aus dem Ausland 2,4 Millionen Nächte, ein Rückgang um mehr als 80 Prozent. 

EU-Ethikratsvorsitzende kritisiert neue Corona-Erleichterungen

Die Vorsitzende des Europäischen Ethikrates hat die seit Sonntag geltenden Erleichterungen für Genesene und Geimpfte in der Corona-Pandemie kritisiert. "Ich halte (diesen Schritt) tatsächlich für ein Problem, weil es eine Ungerechtigkeit bedingt", sagte Christiane Woopen am Montag im "ARD"-Morgenmagazin. Nach Ansicht Woopens sollten etwa auch Menschen mit einem negativen PCR-Test Erleichterungen genießen und nicht anders behandelt werden als Geimpfte oder Genesene.

"Wenn jetzt die Debatte unter dem Stichwort Neid geführt wird, dann ist das irreführend", sagte sie. Weil dabei der Einzelne aufgefordert würde, nicht neidisch zu sein. "Es geht aber um die politische Verantwortung, diese Möglichkeiten, die Grundrechte wieder auszuüben, allen Menschen zu ermöglichen – und dafür gibt es eben die technischen Möglichkeiten", betonte Woopen. Auch im Umgang mit Genesenen, deren Erkrankung länger her sei als sechs Monate, bedürfe es dringend einer Nachjustierung.

Wohnungslosenverbände besorgt wegen Johnson & Johnson-Empfehlung

Wohnungslosenverbände zeigen sich hinsichtlich der Empfehlung, das Vakzin von Johnson & Johnson nur an über 60-Jährige zu impfen, besorgt. "Das ist bitter und wird die Sache ins Stocken bringen", sagte Werena Rosenke von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Der Vorteil des Impfstoffs von Johnson & Johnson ist, dass – anders als bei den bisher zugelassenen Impfstoffen – eine Impfung für den vollen Schutz ausreicht.

Wohnungslose gehörten der Priorisierungsgruppe zwei an und müssten schon längst geimpft sein, so Rosenke. "Die nicht sehr hohe Impfquote bei Wohnungslosen ist auch darauf zurückzuführen, dass in vielen Kommunen auf den Impfstoff von Johnson & Johnson gewartet wurde", sagte Rosenke. Gerade Wohnungslose hätten oft Vorerkrankungen. Daher sei es sinnvoll, sie so schnell wie möglich zu impfen. Wichtig sei nun unter anderem, mobile Impfteams und Angebote in mehreren Sprachen und mit Piktogrammen anzubieten.

Noch keine Stiko-Empfehlung


"Da war keine Angst oder Unsicherheit": Warum ich mich als Schwangere für die Corona-Impfung entschieden habe

Irland lockert Corona-Maßnahmen

Irland hat nach mehreren Monaten im Lockdown mit weitreichenden Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen einige Corona-Maßnahmen gelockert. Nicht lebensnotwendige Geschäfte dürfen nun Terminkunden empfangen sowie Click & Collect anbieten. Friseure und Schönheitssalons dürfen ebenfalls Kunden mit einer Reservierung empfangen. Auch Museen, Büchereien und andere kulturelle Einrichtungen öffnen wieder.

Einen Bonus gibt es für vollständig Geimpfte. Sie dürfen sich in geschlossenen Räumen mit bis zu zwei anderen Haushalten treffen, wenn auch diese geimpft sind, oder mit einem anderen nicht geimpften Haushalt. Offiziellen Zahlen zufolge haben in Irland mit etwa 4,9 Millionen Einwohnern bisher etwa 500 000 Erwachsene beide Impfdosen erhalten.

Priorisierung für Impfstoff von Johnson & Johnson in Deutschland aufgehoben

Die Priorisierung für den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson ist in Deutschland aufgehoben. Der Impfstoff könne nach ärztlicher Aufklärung und individueller Risikoentscheidung auch an jüngere Menschen verimpft werden, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag nach einer Konferenz mit den Gesundheitsministern der Länder in Berlin.

Ähnlich wie bei Astrazeneca wurden auch beim Impfstoff von Johnson&Johnson in einzelnen Fällen Blutgerinnsel nach einer Impfung beobachtet. Die USA hatten die Impfungen damit deshalb vorübergehend ausgesetzt. In der EU ist der Impfstoff bereits seit März zugelassen, wurde aber bislang kaum eingesetzt. Auch in Deutschland wurden laut Spahn von den bisher 450.000 ausgelieferten Dosen Johnson & Johnson erst wenige verimpft. Spahn zufolge wird im Juni und Juli eine große Menge diese Impfstoffs erwartet – mehr als zehn Millionen Dosen. Dann seien die meisten über 60-Jährigen bereits geimpft oder hätten einen Termin, so dass Johnson & Johnson dann vor allem für Jüngere eine Option sei.

Impfstoff von Johnson & Johnson künftig vor allem für Menschen ab 60

Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson soll in Deutschland in der Regel bei Menschen ab 60 eingesetzt werden. Nach ärztlicher Aufklärung können sich auch Jüngere dafür entscheiden, beschlossen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern weiter, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag erfuhr. Die Priorisierung für diesen Impfstoff wird in Arztpraxen und bei Betriebsärzten aufgehoben.

Tourismus im Corona-Tief: Gut zwei Drittel weniger Gäste im Quartal

Die Corona-Einschränkungen haben den Inlandstourismus in Deutschland im ersten Quartal drastisch ausgebremst. Die Zahl der Gästeübernachtungen lag in den ersten drei Monaten das laufenden Jahres mit 22,6 Millionen um mehr als zwei Drittel (68,8 Prozent) unter dem Wert des Vorjahreszeitraums, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat.

Dabei blieben vor allem ausländische Gäste fern, wie die Wiesbadener Behörde mitteilte. Bei Besuchern aus dem Ausland verzeichneten Hotels und Pensionen im ersten Vierteljahr gerade einmal 2,4 Millionen Übernachtungen und damit ein Minus von 81,1 Prozent binnen Jahresfrist. Bei den inländischen Reisenden lag die Zahl mit 20,2 Millionen Übernachtungen um 66,2 Prozent unter Vorjahr.

Drosten: „Der Sommer kann ganz gut werden in Deutschland“

Angesichts der sinkenden Corona-Zahlen hat Top-Virologe Christian Drosten den Bundesbürgern für den Sommer Mut gemacht: "Der Sommer kann ganz gut werden in Deutschland", sagte Drosten am Sonntagabend im ZDF-"heute journal". Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warnte allerdings davor, sich jetzt täuschen zu lassen, auch wenn die dritte Corona-Welle unter Kontrolle scheine. Die Kommunen forderten einen klaren Öffnungsfahrplan von Bund und Ländern.

Drosten zeigte sich ungewöhnlich zuversichtlich angesichts der Entwicklungen. "Ich denke, dass wir zum Juni hin erstmalig Effekte sehen, die der Impfung zuzuschreiben sind." Die aktuelle Entspannung sei indes "wahrscheinlich" noch auf verantwortungsbewusstes Verhalten der Bevölkerung zurückzuführen.

RKI registriert 6922 Corona-Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6922 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.15 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 9160 Neuansteckungen gelegen. An Montagen sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 119,1 (Vortag: 118,6; Vorwoche: 146,9). Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 54 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 84 Tote gewesen.

Das Ende von Corona


Das neue Normal, an das wir uns gewöhnen müssen: Die Pandemie geht, das Testen bleibt

Amtsärzte warnen vor Druck auf Impfsystem ab dem Sommer

Wegen der vielen nötigen Auffrischungsimpfungen befürchten die Amtsärzte, dass das Impfsystem in Deutschland im Sommer mächtig unter Druck geraten könnte. Die Chefin des Bundesverbands der Amtsärzte, Ute Teichert, sagte der "Rheinischen Post" (Montagausgabe), ab Ende Juni oder Anfang Juli müsse in Deutschland nachgeimpft werden – zusätzlich zu den laufenden Erst- und Zweitimpfungen. "Von Seiten der Politik höre ich diesbezüglich aber keinerlei Vorschläge, wie das organisiert werden sollte. Es scheint vielmehr, als liefe sie planlos in eine solche Situation hinein."

Teichert verwies darauf, dass Studien davon ausgehen, dass Nachimpfungen nach sechs Monaten fällig werden. Andere Länder wie England seien schon dabei, sich darauf vorzubereiten. Die Situation in Deutschland sei auch deshalb so besorgniserregend, weil es parallel die Kinderimpfungen als eine weitere Herausforderung geben werde. "Die sollen im Sommer kommen. Zwar erst einmal nur mit einer Impfstoffzulassung für die Zwölf- bis  Fünfzehnjährigen. Wenn es danach möglicherweise ab dem Herbst auch noch Impfungen von noch deutlich Jüngeren geben sollte, wird der Druck aus der Bevölkerung deutlich zunehmen, dass wir mit den Kindern und Jugendlichen endlich beginnen", warnte Teichert.

Lolli-Tests beginnen Montag in allen Grund- und Förderschulen in NRW

Nordrhein-Westfalen führt an diesem Montag als erstes Bundesland sogenannte Lolli-Tests flächendeckend an allen Grund- und Förderschulen ein. Mit dem Test sollen alle mehr als 730.00 Schülerinnen und Schüler der knapp 3800 Grund- und Förderschulen zwei Mal pro Woche in ihrer jeweiligen Lerngruppe auf das Coronavirus getestet werden. Die Testung geschieht zunächst gruppenweise. Erst wenn eine Gruppe positiv getestet wurde, werden Einzeltests der Gruppenmitglieder vorgenommen.

"Die Lolli-Tests werden uns dabei helfen, Infektionen frühzeitiger als mit Selbsttests zu entdecken und Infektionsketten von vornherein in Schulen zu unterbrechen", hatte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gesagt. Die Tests werden Lolli-Tests genannt, weil die Schülerinnen und Schüler auf dem Teststäbchen wie auf einem Lolli 30 Sekunden lang herumlutschen müssen. Die Proben werden in PCR-Testverfahren von Laboren untersucht. Täglich soll es NRW-weit rund 35.000 Pooltestungen geben. Zwölf Labore sollen sich darum kümmern.

Kommunen fordern weitere Lockerungen von Bund und Ländern

Die Kommunen fordern weitere Corona-Lockerungen von Bund und Ländern. "Im Hinblick auf die rasante Zunahme der Impfungen und den bevorstehenden Sommer mit vielen möglichen Aktivitäten im Freien, sollten sich Bund und Länder bereits jetzt auf einen klaren Öffnungskatalog verständigen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben). "Darauf warten nicht nur die Menschen, sondern auch die Hotels, Gaststätten und die Tourismuswirtschaft."

Ein Flickenteppich unterschiedlichster Regelungen sollte Landsberg zufolge vermieden werden: "Dies schadet der Akzeptanz der Menschen und ist eine schwere Hypothek für die Wirtschaft."

Briten können sich über weitere Corona-Lockerungen freuen

In Großbritannien dürfen sich die Menschen bald wieder in Innenräumen mit einer Gruppe von Freunden oder der Familie treffen und sich in Restaurants oder Pubs bedienen lassen. Premierminister Boris Johnson will am Montag die dritte Stufe der Corona-Lockerungen für die Briten bekannt geben, wie die Regierung am Sonntag ankündigte. Auch bei Auslandsreisen sollen bestimmte Beschränkungen aufgehoben werden. Die Lockerungen infolge der erfolgreichen Impfkampagne in Großbritannien sollen ab dem 17. Mai gelten.

Johnson will die Lockerungen den Angaben zufolge nach einem Treffen mit seinen Ministern am Montagnachmittag bekannt geben. Ab dem 17. Mai sollen die Briten sich in geschlossenen Räumen wieder in Gruppen von bis zu sechs Menschen oder zwei Haushalten treffen dürfen. Restaurants und Pubs sollen dann auch in Innenräumen wieder geöffnet werden. Hochzeiten mit bis zu 30 Teilnehmern sollen erlaubt werden. Treffen von mehr als 30 Menschen im Freien dürften aber verboten bleiben.

In Großbritannien dürfen sich die Menschen bald wieder in Innenräumen mit einer Gruppe von Freunden oder der Familie treffen und sich in Restaurants oder Pubs bedienen lassen. Premierminister Boris Johnson will am Montag die dritte Stufe der Corona-Lockerungen für die Briten bekannt geben, wie die Regierung am Sonntag ankündigte. Auch bei Auslandsreisen sollen bestimmte Beschränkungen aufgehoben werden. Die Lockerungen infolge der erfolgreichen Impfkampagne in Großbritannien sollen ab dem 17. Mai gelten.

Johnson will die Lockerungen den Angaben zufolge nach einem Treffen mit seinen Ministern am Montagnachmittag bekannt geben. Ab dem 17. Mai sollen die Briten sich in geschlossenen Räumen wieder in Gruppen von bis zu sechs Menschen oder zwei Haushalten treffen dürfen. Restaurants und Pubs sollen dann auch in Innenräumen wieder geöffnet werden. Hochzeiten mit bis zu 30 Teilnehmern sollen erlaubt werden. Treffen von mehr als 30 Menschen im Freien dürften aber verboten bleiben.

In Großbritannien dürfen sich die Menschen bald wieder in Innenräumen mit einer Gruppe von Freunden oder der Familie treffen und sich in Restaurants oder Pubs bedienen lassen. Premierminister Boris Johnson will am Montag die dritte Stufe der Corona-Lockerungen für die Briten bekannt geben, wie die Regierung am Sonntag ankündigte. Auch bei Auslandsreisen sollen bestimmte Beschränkungen aufgehoben werden. Die Lockerungen infolge der erfolgreichen Impfkampagne in Großbritannien sollen ab dem 17. Mai gelten.

Johnson will die Lockerungen den Angaben zufolge nach einem Treffen mit seinen Ministern am Montagnachmittag bekannt geben. Ab dem 17. Mai sollen die Briten sich in geschlossenen Räumen wieder in Gruppen von bis zu sechs Menschen oder zwei Haushalten treffen dürfen. Restaurants und Pubs sollen dann auch in Innenräumen wieder geöffnet werden. Hochzeiten mit bis zu 30 Teilnehmern sollen erlaubt werden. Treffen von mehr als 30 Menschen im Freien dürften aber verboten bleiben.

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