Die Online-Praxis DrEd hat große Neujahrsvorsätze gefasst.Zum einen möchte sich das Fernarztportal in „Zava“ umbenennen, um die namentlicheVerbindung zum „DrEd-Verbot“ zu lösen. Zum anderen will das derzeit aus Londonagierende Unternehmen einen neuen Standort in Deutschland eröffnen.
Für Fernarztportale wie „DrEd“, „Fernarzt“ oder „doktoronline“entwickeln sich die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen äußert günstig. DennBundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will das sogenannte „DrEd“-Verbotaus dem Jahre 2016, demzufolge Fernbehandlungen ohne persönlichen Erstkontaktuntersagt wurden, wieder kippen. Auch beim E-Rezept macht das BundesgesundheitsministeriumDruck.
Derzeit agieren die Online-Praxen aus dem Ausland. DerNamensgeber des DrEd-Verbots will nun in Deutschland eine Niederlassung eröffnen.Voraussichtlich „im ersten oder zweiten Quartal dieses Jahres“, erklärte Gründerund CEO David Meinertz gegenüber der Ärztezeitung. Und voraussichtlich in Baden-Württembergoder Schleswig-Holstein, weil sich diese beiden Bundesländer zuerst für dieerweiterte Fernbehandlung stark gemacht hätten.
Expansionspläne oder wegen Brexit?
Hintergrund sei es, mittelfristig auch Leistungen fürGKV-Patienten zu erbringen zu wollen. Um mit den Krankenkassen und anderenStakeholdern auf Augenhöhe zu verhandeln, müsse man vor Ort sein, so der Jurist.
Könnte auch der nahende Brexit ein Grund für die Expansionspläne sein?Möglicherweise könnte aus der neuen Filiale sogar eine neue Zentrale werden. Soerklärte der DrEd-Chef bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres gegenüberKrankenversicherung.net: „Im Momentkönnen wir über die Folgen des Brexits auch nur spekulieren. Schottet sich aberdas Land ab, müssten wir umdisponieren und wahrscheinlich in ein andereseuropäisches Land umziehen. Dass das Fernbehandlungsverbot in Deutschland baldfallen könnte, macht Deutschland als möglichen Standort natürlich sehrattraktiv.“
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