Chinas Regierung hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, Vorkehrungen zu treffen, um sich vor der Lungenpest zu schützen. In Peking war bei zwei Patienten die Pest diagnostiziert worden. Sie befinden sich in Quarantäne.
Die beiden Erkrankten hatten sich der chinesischen Gesundheitsbehörde zufolge in der Inneren Mongolei infiziert, einer autonomen Region in Nordchina, und waren zur Behandlung in ein Krankenhaus in Peking eingeliefert worden. Der Zustand eines der Patienten sei „kritisch“, aber habe sich nicht verschlechtert, heißt es laut der Zeitung „China Daily“. Der andere Patient ist demnach stabil.
Die chinesischen Behörden warnten vor Panik: Das Risiko, dass sich die Lungenpest nun ausbreite, sei minimal, hieß es. Bisher seien keine Anzeichen entdeckt worden, dass sich Personen, die mit den Infizierten Kontakt hatten, angesteckt hätten. Weiterhin seien die Behörden dabei, Personen ausfindig zu machen, die zuvor möglicherweise Kontakt mit den Patienten gehabt haben könnten. Die Krankenhäuser seien sensibilisiert worden, nach ähnlichen Symptomen Ausschau zu halten.
Die Pest gilt als eine der furchterregendsten Seuchen der Menschheitsgeschichte. Bis heute gibt es immer wieder Fälle in verschiedenen Weltregionen, 2017 etwa starben viele Menschen auf Madagaskar. 2015 infizierten sich zwei Personen im Yosemite-Nationalpark mit der Pest.
Lungenpest führt unbehandelt immer zum Tod
Vor allem im Mittelalter rafften zwei heftige Epidemien große Teile der europäischen Bevölkerung dahin. Millionen Menschen starben an der Beulenpest, dem Schwarzen Tod. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts gilt Europa jedoch als pestfrei.
Der Erreger – das Bakterium Yersinia pestis – wird oft von Flöhen übertragen, zumeist in ländlichen Gebieten. Die Blutsauger geben die Bakterien von infizierten Ratten an den Menschen weiter.
Die Lungenpest kann zudem über die Atemluft von Mensch zu Mensch übertragen werden. Symptome sind unter anderem Husten und blutiger Auswurf. Unbehandelt führt die Lungenpest der Weltgesundheitsorganisation zufolge immer zum Tod.
Die Zahl der Nagetiere in der Inneren Mongolei ist in den vergangenen Jahren massiv angestiegen. Eine Region von der Größe der Niederlande wurde von einer Rattenplage heimgesucht, die einen Schaden von mehreren Millionen Euro anrichtete.
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