Bilder, wie diese veranschaulichen die dramatische Lage im Norden Italiens: Dutzende Särge reihen sich aneinander in einer kleinen Kapelle des Krematoriums in Serravalle Scrivia nördlich von Genua und warten darauf, eingeäschert zu werden. Der Ort liegt rund 150 Kilometer von Bergamo entfernt, wo die Kapazitäten der Krematorien völlig ausgeschöpft sind. Italien zählte am Montag offiziellen Angaben zufolge, rund 60.000 mit dem Coronavirus infizierte Personen. Die Zahl der Menschen, die an den Folgen der Lungenkrankheit verstarben, liegt demnach bei etwa 5.500. Das ist zurzeit ein trauriger Weltrekord. Und die meisten der Opfer kommen aus Norditalien. Michele Marinello, Sprecher der Altari-Krematoriumsgruppe, am Montag in Serravalle Scrivia: „Normalerweise fasst unsere Einrichtung etwa 30 Särge, aber zurzeit haben wir über einhundert hier. Das Platzproblem kommt daher, weil wir im Moment 24 Einäscherungen pro Tag durchführen müssen. Aber alleine heute haben wir durchschnittlich 40 Särge erhalten. Wir müssen also vorübergehende Zwischenlager wie diese verwenden.“ Das Krematorium von Serravalle Scrivia, das normalerweise mit Leichen aus Ligurien und dem Piemont arbeitet, erhält jetzt 50 Prozent der verstorbenen Personen aus der nahe gelegenen Region Lombardei, in der unter anderem die stark betroffene Stadt Bergamo liegt.
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