Der Einzelhandel in Deutschland konnte seinen Umsatz imvergangenen Jahr im Vergleich zu 2017 steigern. Das geht aus ersten Schätzungendes Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Demnach setzten dieUnternehmen preisbereinigt zwischen 1,4 und 1,5 Prozent mehr um als noch 2017. Den Zahlen zufolge konnten sich insbesondere die Apotheker freuen:Denn der Umsatz in ihrer Branche wuchs zumindest in den ersten zehn Monaten des Jahres stärker als in den meisten anderen Einzelhandelszweigen. Die einzig stärkere Branche demnach: der Versandhandel.
Das Statistische Bundesamt hat die Einzelhandelsumsätze fürdas Jahr 2018 auf Basis der tatsächlichen Umsatzzahlen aus den Monaten Januarbis November geschätzt. Demzufolge steigerten die Händler 2018 ihren Umsatz preisbereinigt(also real) zwischen 1,4 Prozent und 1,5 Prozent sowie nominal (also nichtpreisbereinigt) zwischen 3,1 Prozent und 3,3 Prozent. Somit wuchs derEinzelhandel in Deutschland im vergangenen Jahr allerdings etwas langsamer alsnoch im Vorjahr: Im gesamten Jahr 2017 hatten die Händler preisbereinigt 2,3Prozent und nominal 4,2 Prozent mehr umgesetzt.
Ein überdurchschnittliches Wachstum gab es zumindest in denersten zehn Monaten des vergangenen Jahres im Apothekensektor. DieBranche, zu der bei Destatis jedoch auch die Drogerien und andere Einzelhändlerim kosmetischen, pharmazeutischen oder medizinischen Bereich gehören, konnteihre Umsätze inklusive der Preissteigerungen um 2,4 Prozent und nominal sogarum 4,1 Prozent steigern. Somit war der Apotheken- und Drogeriesektor bis Oktober 2018 umsatzbezogender zweitstärkste Einzelhandelssektor. Ganz anders hatte das aber noch 2017ausgesehen: Damals waren die Umsätze in den Apotheken und Drogerien zwar auchknapp angestiegen, lagen aber unter dem durchschnittlichen Wachstum imEinzelhandel.
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Destatis-Schätzung
Apotheken-Umsätze wachsen unterdurchschnittlich
Zahlen für das gesamte Jahr 2018 in der Apothekenbranche hat Destatis noch nicht veröffentlicht. Klar ist aber: Auch im vergangenen Jahr gab es wieder erhebliche Schwankungen in der Umsatzentwicklung bei Apotheken und Drogerien. Der stärkste Monat unter den ersten zehn Monaten war demnach mit knapp 6 Prozent (real) der April. Der nachfolgende Mai war dann aber auch gleich wieder der schwächste Monat – mit einem realen Umsatzminus von 2,3 Prozent.
Online-Handel wächst am schnellsten
Wie schon 2017 verzeichnete auch im vergangenen Jahr derOnline-Handel das größte Umsatzplus. Den Destatis-Zahlen zufolge setzten dieVersandhändler preisbereinigt 5,9 Prozent mehr um, nominal waren es sogar 6,2Prozent mehr als noch 2017. Ob und wenn ja inwiefern dieArzneimittel-Versandhändler in diesen Zahlen inbegriffen sind, ist unklar –Destatis schlüsselt das nicht weiter auf. Klar ist aber: Der Versandhandelwächst im Vergleich zum stationären Einzelhandel rapide an. Vergleicht man dieMonatszahlen Oktober 2015 und Oktober 2018, zeigt sich ein reales Umsatzplusvon knapp 37 Prozent.
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