Gesundheit

35.431 Neuinfektionen an Heiligabend – Inzidenz sinkt auf 265,8

An Heiligabend meldet das RKI eine Inzidenz von 265,8 – vor einer Woche lag sie noch bei 331,8. Die Omikron-Variante ist derweil in allen Bundesländern aufgetreten, Spanien und Portugal wurden zu Hochrisikogebieten erklärt. Alle Neuigkeiten zur Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona vom 24. Dezember

  • Live-Karte zum Coronavirus und Radar mit Zahlen und Fakten.
  • News, Service und Ideen zur Pandemie finden Sie in unserem Überblick.
  • Offizielle Statistik – Übersterblichkeit in Deutschland 2021?

Wieler: Omikron "ist eine andere Dimension, als wir sie von Delta kennen"

07.53 Uhr: Corona-Ausbrüche mit der neuen Omikron-Variante bewegen sich laut dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts auf einem anderen Level als bisher. "Die Ausbrüche bei Omikron sind beeindruckend. Sehr viele Menschen, die sich mit einem Infizierten in einem Raum befinden, können sich anstecken. Sehr viele werden auch krank", sagte Lothar Wieler im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitag). "Das ist eine andere Dimension, als wir sie von Delta kennen." Delta ist die seit Monaten vorherrschende Coronavirus-Variante in Deutschland.

Auch Geimpfte, deren Impfung länger zurückliege, könnten erkranken und zur Virusübertragung beitragen, sagte Wieler dem RND. Die Impfung schütze aber nach bisherigen Erkenntnissen "sehr gut" vor schweren Verläufen. Die Gefahr einer Virusausbreitung steige mit der Zahl von Menschen in einem Raum und mit zunehmender Dauer von Kontakten. "Deshalb gibt es definierte Hotspots. Das sind Veranstaltungen, bei denen intensiv gefeiert wird – wie Clubs und Diskotheken, aber auch große private Feste wie Hochzeiten", sagte Wieler.

Die Krankheitsschwere durch die neue Variante könne noch nicht abschließend beurteilt werden, bekräftigte Wieler. "Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass die Krankheitsverläufe schwerer sind. Es gibt aber aktuell auch keine überzeugenden Hinweise darauf, dass sie leichter sind als bei der Delta-Variante." Er erwarte eine valide Einschätzung in den kommenden Wochen.

RKI: 35.431 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 265,8

Freitag, 24. Dezember, 07.03 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen lag der Wert bei 265,8. Am Vortag hatte er noch bei 280,3 gelegen, vor einer Woche bei 331,8. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 35.431 Neuinfektionen verzeichnet. Vor einer Woche hatte der Wert bei 50.968 gelegen.

Seit Pandemiebeginn haben die Gesundheitsämter insgesamt 6.959.067 Fälle gemeldet. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 6.048.800. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 370 auf 110.119. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Von Anfang November an war der Wert rasant angestiegen. In der Folge wurden täglich neue Höchststände registriert. Seit Dezember sinkt die Zahl wieder.

In der Regierung gibt es allerdings große Sorgen vor einer weiteren Infektionswelle durch die Ausbreitung der wesentlich ansteckenderen Omikron-Variante. Laut dem jüngsten RKI-Wochenbericht vom Donnerstag ist die Variante mittlerweile in allen Bundesländern nachgewiesen worden. Bisherige Meldedaten deuten demnach auf "eher milde Verläufe bei Infizierten mit vollständiger Impfung bzw. Auffrischimpfung" hin.  Matthias Balk/dpa/Symbolbild Eine Frau hält am Flughafen München in einem Covid-19 Testcenter die Probe von einem Rachenabstrich in den Händen.

Allerdings sinken dem RKI zufolge die Fallzahlen in Hinblick auf die "zu erwartende zusätzliche Belastung durch die Omikron-Welle" für die bereits hochgradig ausgelasteten Intensivstationen "nicht stark genug und nicht schnell genug". Das RKI warnte zudem, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer "geringeren Test- und Meldeaktivität" zu rechnen sei. Demnach könnten die offiziellen Daten nur ein "unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage" in Deutschland ergeben. Ab einem Wert von drei gilt in einem Bundesland flächendeckend für Veranstaltungen die 2G-Regel – das heißt, nur gegen das Coronavirus Geimpfte und von Covid-19 Genesene sind zugelassen. Am Mittwoch lag die Hospitalisierungsinzidenz laut RKI bundesweit bei 4,55.

So viele Neuinfektionen in Frankreich wie noch nie

21.05 Uhr: In Frankreich sind innerhalb eines Tages mehr als 90.000 Corona-Neuinfektionen registriert worden und damit so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Es seien 91.608 Ansteckungen gemeldet worden, teilte am Donnerstagabend die Gesundheitsbehörde des Landes mit. Das sei der höchste Wert seit dem ersten Auftreten des Virus in Frankreich im März 2020. Der bisherige Höchstwert von 86.852 Fällen datierte von Anfang November 2020, dem Höhepunkt der zweiten Corona-Welle.

Inzwischen erlebt Frankreich bereits die fünfte Corona-Welle, die deutlich ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich wie in vielen europäischen Ländern immer mehr aus. Zum Ende des Jahres rechnet die Regierung mit mehr als 100.000 neuen Fällen täglich.

RKI bestätigt: Omikron-Variante in allen Bundesländern nachgewiesen

19.28 Uhr: Die Omikron-Variante ist mittlerweile in allen Bundesländern angekommen. Auch wenn der überwiegende Anteil der Infektionen nach wie vor von der Delta-Variante des Coronavirus verursacht wird, ist die Zahl der nachgewiesenen Omikron-Fälle in den letzten Wochen deutlich angestiegen, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagabend in seinem Wochenbericht. Bis zum 21. Dezember seien 441 über eine Genomsequenzierung bestätigte Omikron-Infektionen übermittelt worden. Bei 1438 Fällen bestehe nach einem spezifischen PCR-Tests der Verdacht darauf. In Deutschland wird jedoch nur ein kleiner Teil der positiven Proben auf Omikron hin getestet.

"Bisherige Meldedaten zu Symptomen deuten auf eher milde Verläufe bei Infizierten mit vollständiger Impfung beziehungsweise Auffrischimpfung", schreibt das RKI. Für insgesamt mehr als 1200 Fälle wurden dem RKI zufolge Angaben zu den Symptomen übermittelt. Überwiegend seien demnach keine oder milde Symptome genannt worden, am häufigsten Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Bisher kamen dem RKI-Wochenbericht zufolge 28 Covid-Erkrankte, bei denen Omikron nachgewiesen wurde, ins Krankenhaus, eine Person ist nachweislich verstorben. Experten haben allerdings stets betont, dass bei der erwarteten hohen Zahl an Infizierten im Zuge der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante, dennoch eine große Zahl von Menschen gleichzeitig schwerer erkranken werde und im Krankenhaus behandelt werden müsse.

Baden-Württemberg verschärft Regeln ab Montag: Weniger Ausnahmen von 2Gplus

19.11 Uhr: Am Donnerstagabend gab Baden-Württemberg bekannt, dass die Regeln ab dem 27. Dezember verschärft werden. "SWR Aktuell" berichtete zuerst. Ab dann sollen von der 2Gplus-Regel nur noch Geboosterte und Personen, deren vollständige Impfung oder Genesung nicht mehr als drei Monate zurückliegt.

Zudem sollen Jugendliche unter 18 Jahren, die doppelt geimpft sind, von der Testpflicht ausgenommen werden, weil für sie noch keine Booster-Empfehlung der Ständigen Impfkommission vorliegt. Außerdem soll ab Montag eine Sperrstunde in der Gastronomie gelten.

Neuer Höchststand: Fast 120.000 Neuinfektionen in Großbritannien

18.46 Uhr: Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante hat in Großbritannien die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus erneut auf einen Höchststand ansteigen lassen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 119.789 neue Fälle gemeldet, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Das sind nochmals deutlich mehr als am Vortag, als erstmals die Schwelle von 100.000 Fällen binnen eines Tages überschritten wurde.

Die britische Statistikbehörde, die regelmäßig Tests in einer zufällig ausgewählten, repräsentativen Stichprobe durchführt, schätzt, dass allein in der Woche bis zum 16. Dezember in England mehr als 1,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert waren – das entspricht einer von 45 Personen. In der laufenden Woche dürfte dieser Wert noch höher liegen.

Auch im Gesundheitssystem macht sich Omikron bereits deutlich bemerkbar: Die Krankheitstage von medizinischen Beschäftigten im Zusammenhang mit Covid-19 stieg im Wochenvergleich zuletzt um 38 Prozent an, wie der "Guardian" unter Berufung auf Zahlen des Gesundheitsdienstes berichtete. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass sich dieser Trend weiter verstärkt.

Bundesregierung erklärt Spanien und Portugal zu Hochrisikogebieten – Österreich gestrichen

16.48 Uhr: Die Bundesregierung erklärt unter anderem Spanien und Portugal ab Samstag zu Hochrisikogebieten. Österreich wird unterdessen von der Liste der Risiko-Länder gestrichen,  wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag bekanntgab. Die Einstufung gilt bereits ab Samstag, den 25. Dezember, um 0:00 Uhr.

Neben den beiden Mittelmeerstaaten sind auch Finnland, Monaco, Zypern und die USA neu auf der Liste der Hochrisikogebiete. Neben Österreich wurden auch Belize, Bosnien und Herzegowina, Malaysia und Serbien gestrichen.

Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Mann bucht 150 Impftermine legt damit System lahm

16.23 Uhr: Die Polizei in Brandenburg ermittelt gegen einen 31-Jährigen aus Berlin, der mit unzähligen Terminbuchungen in einem Impfzentrum in Wandlitz (Barnim) das System für mehrere Stunden lahm gelegt haben soll. Der Mann soll 150 Mal Termine für eine Impfung über das Buchungssystem des Zentrums vereinbart haben, wie die Polizeidirektion Ost und die Staatsanwaltschaft Cottbus am Donnerstag mitteilten. Dafür habe der 31-Jährige falsche Daten hinterlegt. Das Buchungssystem sei am Sonntag zwischen 10 Uhr und 17 Uhr blockiert gewesen und die Termine seien letztlich nicht wahrgenommen worden, hieß es.

Polizisten durchsuchten am Donnerstagmorgen die Wohnung des Mannes in Berlin-Lichterfelde, sie stellten IT-Technik und Mobiltelefone sicher. Der 31-Jährige sei vernommen worden und musste seine Daten hinterlassen. Die Staatsanwaltschaft und das Staatsschutzdezernat der Direktion Ost ermitteln gegen den Mann wegen Computersabotage. "Die bewusste Störung der Impfangebote hat Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung und kann im Einzelfall schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen", so Landrat Daniel Kurth (SPD).

Experte rechnet mit bis zu 240.000 Neuinfektionen pro Tag

15.57 Uhr: Im schlimmsten Fall könnte die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Deutschland laut Berechnungen von Experten wegen der Omikron-Variante im März bis auf etwa 160.000 bis 240.000 ansteigen. Das berichtete der "Spiegel" am Donnerstag vorab unter Berufung auf Modellrechnungen von Wissenschaftlern, die demnach auch dem Expertenrats der Bundesregierung als Grundlage dienten.

Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Ein Arzt hält einen Coronavirus-Test in den Händen.  

Den Ergebnissen der Forscher zufolge müsste in diesem Szenario theoretisch mit 8000 Patienten gerechnet werden, die mit einer Corona-Infektion parallel auf einer Intensivstation lägen. Derzeit sind es etwa 4400, also etwa halb so viele. Dem Bericht zufolge handelt es sich dabei aber um das schlechteste Szenario. Sollte sich die Omikron-Welle als "relativ mild" herausstellen, "würden die Krankenhäuser gerade so klarkommen", schrieb das Magazin. 

Münchner Polizist legt gefälschten Impfpass vor

15.01 Uhr: Ein Münchner Polizist hat auf der Arbeit einen gefälschten Impfausweis vorgelegt. Demnach soll der 57-Jährige der Dienststellenleitung im vergangenen Monat einen Impfausweis mit zwei gefälschten Vermerken zur Corona-Schutzimpfung aus einem Münchner Impfzentrum vorgelegt haben, teilte die Polizei mit.

Bei einer Überprüfung stellte sich heraus, dass diese Vermerke gefälscht waren. Gegen den Polizisten wird nun wegen des Gebrauchs eines unrichtigen Gesundheitszeugnisses ermittelt. Im Zuge dessen wurde am Dienstag unter anderem seine Wohnung durchsucht.

Neben eines Disziplinarverfahrens innerhalb der Polizei könnte ihm zusätzlich eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr drohen, so ein Sprecher der Polizei am Donnerstag.

RKI bestätigt ersten Omikron-Todesfall – Zahl der Omikron-Infektionen steigt sprunghaft an

14.25 Uhr: Das RKI hat den ersten Todesfall im Zusammenhang mit der Omikron-Variante in Deutschland bestätigt. Laut Statistik handelt es sich da um eine Person zwischen 60 und 79 Jahren.

Insgesamt werden laut RKI 3198 Covid-Infektionen der Omikron-Variante zugeordnet. Das Ist ein sprunghafter Anstieg gegenüber dem Vortag (+810 Fälle bzw. +25 Prozent). Mehr in Kürze.

NRW ermöglicht ab sofort Booster drei Monate nach Grundimmunisierung

14.22 Uhr: In Nordrhein-Westfalen sind für Erwachsene ab sofort Auffrischungsimpfungen schon drei Monate nach der Grundimmunisierung möglich. Das teilte das Gesundheitsministerium in Düsseldorf am Dienstag mit. Die Landesregierung setzt damit die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) um.

Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Illustration Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze.  

"Ziel ist es, durch den verkürzten Impfabstand mehr Menschen eine schnelle Auffrischungsimpfung zu ermöglichen, somit schwere Verläufe von Covid-19 zu verhindern und die Übertragung insbesondere der sich ausbreitenden Omikron-Variante einzudämmen", erklärte das Ministerium.

Firma verkündet: Astrazeneca-Booster wirkt gut

14.14 Uhr: Eine Auffrischungsimpfung mit dem Vakzin von Astrazeneca wirkt nach Angaben des schwedisch-britischen Pharmakonzerns gut gegen die Omikron-Variante des Coronavirus. Die Zahl der Antikörper gegen die im November zuerst in Südafrika entdeckte Variante habe sich nach einer dritten Dosis "erheblich" erhöht, erklärte der Konzern am Donnerstag unter Berufung auf eine Studie der Universität Oxford, die den Impfstoff mitentwickelt hat.

Die Zahl der Antikörper entsprach laut dem Konzern in etwa der von zwei Impfdosen gegen die Delta-Variante – und war höher als bei Infizierten, die "auf natürliche Weise" von Covid-19 genesen waren. Der an der Studie beteiligte Forscher John Bell nannte es "ermutigend, dass die derzeitigen Impfstoffe das Potenzial haben, nach einer dritten Dosis vor Omikron zu schützen".

Auf ähnliche Ergebnisse zu ihren Booster-Impfungen waren zuvor bereits die Pharmaunternehmen Pfizer/Biontech und Moderna gekommen. Allerdings gibt es derzeit noch keine Daten darüber, wie lange der Schutz anhält.

Berliner Senat beschließt Ansammlungsverbot zu Silvester

13.27 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie gilt in Berlin zum Jahreswechsel an bestimmten Orten ein Ansammlungsverbot und ein Feuerwerksverbot. Das beschloss der Senat am Donnerstag. Nach den Worten der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) wurden 53 Areale festgelegt, wo die neue Regelung greifen soll. Darunter sind zahlreiche bekannte Feier- und Party-Hotspots in Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln, aber auch Straßen und Plätze in etlichen anderen Bezirken. Giffey zufolge sollen für professionelle Feuerwerke nach behördlicher Genehmigung Ausnahmen möglich sein.

Raimund Müller/imago images Keine große Sause zu Silvester wegen Omikron  

Geben Sie uns Feedback!

Enthielt dieser Beitrag für Sie relevante Informationen?

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Täglich eine Million Dosen verabreicht: So viel verdienen Ärzte mit dem Impfen


Quelle: Den ganzen Artikel lesen