Gesundheit

7334 Fälle: RKI meldet erneut Höchststand an Corona-Neuinfektionen

Das Coronavirus hat Deutschland und die Welt fest im Griff. Das RKI meldet am Donnerstag einen neuen Höchstwert bei den Neuinfektionen. Städte reißen zudem aktuell reihenweise die wichtige 50er-Marke. Alles Wichtige zum Coronavirus finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

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Topmeldungen zum Coronavirus

  • 7334 Fälle: RKI meldet erneut Höchststand an Corona-Neuinfektionen (06.08 Uhr)
  • Niederlande wollen wieder Corona-Patienten nach Deutschland bringen (21.00 Uhr)
  • Niederlande und Frankreichs Grenzregion als Risikogebiete eingestuft (17.15 Uhr)

RKI meldet erneut Höchststand bei Corona-Neuinfektionen

Freitag, 16. Oktober, 06.05 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen 7334 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Am Vortag war mit 6638 neuen Fällen der bis dato höchste Wert seit Beginn der Pandemie in Deutschland registriert worden. In der vergangenen Woche meldete das RKI am Freitag 4516 Neuinfektionen. Die jetzigen Werte sind nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, weil mittlerweile wesentlich mehr getestet wird – und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden.

Bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten zeichnet sich ein deutlicher Anstieg ab. Laut RKI-Lagebericht wurden am Donnerstag 655 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 329 davon wurden beatmet. Eine Woche zuvor (8.10.) hatte der Wert noch bei 487 (239 beatmet) gelegen, in der Woche davor (1.10.) bei 362 (193 beatmet). Rund 8700 Intensivbetten sind in Deutschland derzeit jedoch noch frei.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach RKI-Angaben mindestens 348.557 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 16.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion lag demnach bei 9734. Das waren 24 mehr als am Vortag. Nach Schätzungen des RKI gibt es etwa 287.600 Genesene.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Donnerstag bei 1,08 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,22 (Vortag: 1,16). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Anmerkung der Redaktion: Die vom RKI gemeldeten Zahlen weichen von denen ab, die FOCUS Online jeden Abend vermeldet. Das liegt unter anderem am Zeitpunkt, aber auch an den Meldeverzögerungen der Gesundheitsämter der Bundesländer.

45 Coronafälle bei Tiefkühlkost-Firma in Bobenheim-Roxheim

21.39 Uhr: 45 Mitarbeiter einer Tiefkühlkost-Firma in Bobenheim-Roxheim (Rhein-Pfalz-Kreis) haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Nachdem es Einzelfälle in der Belegschaft der Firma Rheintal Tiefkühlkost, einer Niederlassung der Frosta AG, gegeben hatte, seien alle 165 Angestellten des Unternehmens getestet worden, teilte die Verwaltung des Kreises am Donnerstag mit.

Ziel war es laut der Mitteilung, alle Beschäftigten zu testen und die Infektionsketten durch entsprechende Maßnahmen konsequent zu unterbrechen. Kontaktpersonen der Kategorie I würden in Quarantäne versetzt werden. Das Unternehmen habe seine Präventionsmaßnahmen weiter verschärft. Der Betrieb musste daher nicht eingestellt werden, wie es weiter hieß.

Bereits elf Corona-Fälle in päpstlicher Schweizergarde

21.22 Uhr: Im Vatikan sind sieben weitere Mitglieder der päpstlichen Schweizergarde positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit stieg die Zahl der nachweislich infizierten Gardisten auf elf, wie die Schweizergarde am Donnerstag mitteilte. Alle Infizierten seien isoliert worden, hieß es in der Mitteilung weiter. Die bunt uniformierten Wachen schützen Papst Franziskus und seine Residenz.

Ein größerer Corona-Ausbruch unter den Gardisten könnte daher auch für den Papst gefährlich werden, der mit seinen 83 Jahren zur Risikogruppe gehört. Dem Argentinier war im Alter von 21 Jahren wegen einer schweren Pneumonie ein Teil der rechten Lunge entfernt worden. Er gilt aber für sein Alter als relativ gesund.

Die katholische Medienplattform "Vatican News" hatte Anfang Oktober berichtet, dass die Gardisten wegen Corona zur "Vorsicht im Umgang mit dem Papst" aufgefordert worden seien. Mundschutz und Abstand seien geboten. Allerdings erzählte ein junger Mann, der zu seiner Rekrutenvereidigung (4. Oktober) interviewt wurde, dass Franziskus ihm auch schon die Hand gedrückt habe. Gregorio Borgia/AP/dpa Rekruten der Schweizergarde am 04. Oktober im Vatikan

Österreich stellt Corona-Ampel für vier Bezirke auf Rot

21.01 Uhr: Angesichts der sich ausweitenden Pandemie hat Österreich erstmals seine Corona-Ampel für vier Bezirke in drei westlichen Bundesländern auf Rot gestellt. Betroffen seien Wels Stadt in Oberösterreich, Hallein in Salzburg sowie Innsbruck Stadt und Innsbruck Land in Tirol, wie die Nachrichtenagentur APA am Donnerstagabend nach einem Treffen der zuständigen Expertenkommission berichtete. Für diese Bezirke bestehe ein sehr hohes Risiko, hieß es. Innsbruck-Land und Hallein grenzen an Bayern.

In ganz Österreich war die Zahl der registrierten Neuinfektionen binnen eines Tages auf den Rekordwert von 1552 Fällen gestiegen. Laut Innenministerium wurden allein in Wien 480 neue Fälle registriert. Die Ampel für die Bundeshauptstadt bleibt aber weiter auf Orange. Im Vergleich zu Deutschland sind die Zahlen in Österreich – unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl – in etwa doppelt so hoch.

Die Corona-Ampel ist in Österreich seit Anfang September in Betrieb. Mit ihrer Hilfe wird die Infektionslage jede Woche neu bewertet und auf einer Karte farblich dargestellt – in der Regel für jeden Bezirk, entsprechend etwa den deutschen Landkreisen, sowie für das Bundesland Wien. Die Farben reichen von Grün (Risiko: niedrig) über Gelb (mittel) und Orange (hoch) bis Rot (sehr hoch). Kriterien sind Fallzahlen der vergangenen sieben Tage, Nachverfolgbarkeit der Ansteckungen, Auslastung der Krankenhausbetten und Gesamtzahl an Tests. Außerdem wird berücksichtigt, ob eine Region viele Touristen oder Pendler hat. Barbara Gindl/APA/dpa Österreich, Kuchl: Blick auf den Marktplatz der Gemeinde Kuchl im Tennengau (Bezirk Hallein). In Österreich wird der Ort Kuchl im Salzburger Land wegen der Corona-Neuinfektionen unter Quarantäne gestellt.

TOP-NEWS: Niederlande wollen wieder Corona-Patienten nach Deutschland bringen

21.00 Uhr: Die Niederlande wollen wieder Corona-Patienten ins benachbarte Deutschland bringen. Er erwarte, dass die ersten Patienten am Freitag oder Samstag verlegt werden könnten, sagte der Leiter des Netzwerkes Akute medizinische Versorgung, Ernst Kuipers, am Donnerstag. Wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete, wolle das Nationale Koordinierungszentrum für Patientenverteilung nicht warten, bis die niederländischen Krankenhäuser keine ausreichenden Kapazitäten mehr haben.

Deutsche Kliniken hatten im Frühjahr zahlreiche Patienten aus dem Nachbarland aufgenommen, weil es dort anfangs nicht genügend Plätze auf Intensivstationen gab. Allein in Nordrhein-Westfalen hatten Krankenhäuser bis Anfang April mehr als 100 Betten für niederländische Corona-Patienten zur Verfügung gestellt.

Schon vor der Ankündigung von Kuipers war deutlich geworden, dass die Gesundheitsversorgung in den Niederlanden wegen der Ausbreitung des Coronavirus gefährdet ist. In Amsterdam, Rotterdam und Den Haag mussten die Notaufnahmen von Krankenhäusern bereits zeitweilig geschlossen werden. In Krankenhäusern und auf Intensivstationen des Landes nimmt die Zahl der Covid-19-Patienten schnell zu. Die Regierung verschärfte die Anti-Corona-Maßnahmen und verhängte einen "Teil-Lockdown". Wie ANP berichtete, zählte das Land mit rund 17 Millionen Einwohnern zuletzt gut 7800 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. dpa/Vincent Jannink/ANP/dpa Blick auf einen Corona-Schnelltest in einer Teststation des Gesundheitsamts der niederländischen Stadt Groningen.

TOP-NEWS: Fast 6900 neue Corona-Fälle in Deutschland – mehr als 50.000 akut Infizierte

19.42 Uhr: In Deutschland haben sich bislang 344.391 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, wie aus den Meldungen der Landesgesundheits- und Sozialministerien hervorgeht. Am Donnerstag lag die Zahl der Neuinfektionen bei 6898. Besonders stark war der Anstieg bei den Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen (1805), Bayern (1072) und Baden-Württemberg (967). Bemerkenswert ist der Anstieg in Bayern. Am Mittwoch waren hier 588 Neuinfektionen gemeldet worden.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 57.442 (+967), 1920 Todesfälle (+1)
  • Bayern: 75.696 (+1072), 2698 Todesfälle (+6)
  • Berlin: 20.087 (+551), 238 Todesfälle (+2)
  • Brandenburg: 5227 (+144), 177 Todesfälle (+0)
  • Bremen: 3375 (+103), 62 Todesfälle (+0)
  • Hamburg: 9455 (+168), 241 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 23.481 (+662), 569 Todesfälle (+2)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 1595 (+57), 20 Todesfälle (+0)
  • Niedersachsen: 24.367 (+479), 709 Todesfälle (+5)
  • Nordrhein-Westfalen: 84.160 (+1805), 1931 Todesfälle (+8)
  • Rheinland-Pfalz: 12.874 (+237), 262 Todesfälle (+2)
  • Saarland: 4152 (+112), 177 Todesfälle (+0)
  • Sachsen: 9274 (+369), 253 Todesfälle (+4)
  • Sachsen-Anhalt: 3060 (+36), 71 Todesfälle (+2)
  • Schleswig-Holstein: 5510 (+55), 163 Todesfälle (+0)
  • Thüringen: 4636 (+81), 196 Todesfälle (+2)

Gesamt (Stand 15.10., 19.38 Uhr): 344.391 (9687 Todesfälle)

Vortag (Stand 14.10., 19.36 Uhr): 337.493 (9653 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 284.600

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 50.104 (+4164)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 15.10.): 1,08 (Vortag: 1,04)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 655 (+53)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 329 (+6)

9687 Menschen sind bislang an den Folgen des Coronavirus gestorben. Am Donnerstag wurden somit 34 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gezählt. Laut Robert Koch-Institut sind 284.600 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben, inzwischen wieder genesen. Somit sind rund 50.100 Menschen akut infiziert (aktive Fälle).

Der R-Wert stieg am Donnerstag leicht, von 1,04 auf 1,08.

Mehr als 30.000 neue Corona-Fälle in Frankreich – Franzosen hamstern Klopapier und Zigaretten aus Deutschland

19.08 Uhr: In Frankreich sind binnen 24 Stunden mehr als 30.000 neue Corona-Fälle gezählt worden. Die staatliche Gesundheitsbehörde meldete am Donnerstag insgesamt 30.621 Neuinfektionen. Das ist ein neuer Höchstwert.

Aus Furcht vor neuen Einreisebeschränkungen kam es in dem Grenzgebiet zwischen Straßburg und Kehl zu neuen Hamsterkäufen, wie AFP-Reporter berichteten. Auf der Europabrücke über den Rhein stauten sich Autos. In einigen Läden in Baden-Württemberg waren Toilettenpapier, Windeln und andere Hygieneprodukte ausverkauft. Franzosen schleppten säckeweise Zigaretten und Tabak nach Hause, die in Deutschland günstiger sind.

Angesichts europaweit steigender Corona-Zahlen hat die Bundesregierung viele weitere Regionen im Ausland zu Risikogebieten erklärt, darunter nunmehr das gesamte französische Festland. Jean-Francois Badias/AP/dpa

Polizeigewerkschaft warnt: Neue Corona-Regeln "sind gar nicht Kontrollierbar"

18.35 Uhr: Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) steht den neuen von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Regeln skeptisch gegenüber. "Die Vorschriften, wie sie jetzt angekündigt worden sind, sind gar nicht kontrollierbar, zumindest nicht flächendeckend für Baden-Württemberg", sagte Hans-Jürgen Kirstein, baden-württembergischer Landesvorsitzender der GdP, dem SWR. Zum einen fehle das Personal, zum anderen könnten sich die Bestimmungen von Ort zu Ort ändern. Die Polizisten müssten sich deshalb jedes Mal tagesaktuell informieren, was im Schichtdienst kaum leistbar sei.

Vor allem die Kontrolle privater Feiern hält Kirstein für problematisch: "Ich halte es rechtlich für bedenklich und glaube auch, dass sowohl die Bundesregierung wie auch die Landesregierung gut daran tun, sich hier rechtlich ein Feedback zu holen." Nach Kirsteins Auffassung ist es nicht einfach möglich, "in eine Geburtstagsfeier hereinzuschneien und nach der Corona-Verordnung zu kontrollieren". Dafür brauche es konkrete Anlässe.

Auch das Saarland kippt Beherbergungsverbot

18.33 Uhr: Auch das Saarland streicht das Beherbergungsverbot. Damit entfällt von diesem Freitag an für Reisende aus innerdeutschen Hotspots die Pflicht, bei der Übernachtung im Saarland einen negativen Corona-Test vorzulegen, wie Regierungssprecher Alexander Zeyer am Donnerstag mitteilte.

Zahl der Corona-Fälle steigt rasant: Italien zählt fast 9000 Neuinfektionen

18.22 Uhr: Die Kurve der Corona-Infektionen in Italien steigt weiter rasant: Die Gesundheitsbehörden zählten in dem Mittelmeerland am Donnerstag mehr als 8800 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus. Das waren rund 1500 mehr als am Vortag. Zugleich wurde damit der bislang höchste Tageswert seit Beginn der Pandemie im Februar erreicht. Luca Bruno/AP/dpa

In Italien werden allerdings inzwischen sehr viel mehr Tests als am Anfang der Pandemie gemacht, so dass viele Experten von einem direkten Vergleich der Werte mit der ersten Welle abraten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Rom registrierte das Land mit seinen 60 Millionen Einwohnern am Donnerstag 83 neue Covid-19-Tote – fast doppelt so viele wie am Mittwoch.

Insgesamt stieg die Zahl der Infektionen mit Sars-CoV-2 auf fast 382.000 Fälle.

Virologe Schmidt-Chanasit: „Beherbergungsverbote machen überhaupt keinen Sinn“

18.15 Uhr: Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hält Beherbergungsverbote für wenig sinnvoll. „Beherbergungsverbote machen überhaupt keinen Sinn“, sagte Schmidt-Chanasit gegenüber dem „Stern“. „Das Reisen an sich ist ja nicht gefährlich, sondern das, was an den Reiseorten passiert“, so der Virologe weiter. Es sei realitätsfern zu glauben, „man könnte mit Beherbergungsverboten irgendetwas verhindern.“ Auch sei die Entwicklung so dynamisch, dass man mit der Umsetzung der Verbote gar nicht hinterherkäme.

Ein zweiter Lockdown steht für Schmidt-Chanasit unterdessen erstmal außer Frage. Wichtig sei jetzt, dass die Menschen die Basisregeln AHA-L einhalten, also Abstand halten, Hygienemaßnahmen, Alltagsmaske und Lüften. Auch setzt Schmidt-Chanasit auf die Forschung „Die neuen Antigen-Schnelltests und bessere Behandlungsmöglichkeiten sind ein wichtiges Hilfsmittel, aber auch die Impfstoffe, die sicherlich kommen werden.“

Telefonische Krankschreibung ab Montag wieder bundesweit möglich

17.44 Uhr: Telefonische Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden sind ab kommendem Montag wegen der Corona-Lage wieder bundesweit möglich. Das beschloss der Gemeinsame Bundesausschusses im Gesundheitswesen am Donnerstag. Die Regelung soll zunächst bis zum Jahresende gelten. Die entsprechenden Krankschreibungen gibt es jeweils für sieben Tage. Eine einmalige Verlängerung der Krankschreibung könne telefonisch für weitere sieben Kalendertage ausgestellt werden, hieß es in einer Mitteilung.

Der Gemeinsame Bundesausschuss ist mit Vertretern von Ärzten, Kliniken und gesetzlichen Krankenkassen besetzt. Er ist das höchste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen. Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Niederlande und Frankreichs Grenzregion als Risikogebiete eingestuft

17.15 Uhr: Die Bundesregierung hat die ganzen Niederlande, das gesamte französische Grenzgebiet zu Deutschland und erstmals auch Regionen in Italien und Polen mit Wirkung ab dem kommenden Samstag zu Corona-Risikogebieten erklärt. Außerdem werden dann Malta und die Slowakei komplett sowie einzelne Regionen in neun weiteren EU-Ländern auf die Risikoliste gesetzt, wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag auf seiner Internetseite mitteilte.

Neue Risikogebiete seit letzter Änderung (Quelle: Robert Koch-Institut)

  • Finnland: die Region Österbotten gilt als Risikogebiet.
  • Frankreich: es gilt nun gesamt Kontinentalfrankreich sowie auch das franz. Überseegebiet Martinique als Risikogebiet.
  • Irland: es gelten nun auch die Regionen Mid-West, South-West, Mid-East, West und Midlands als Risikogebiete.
  • Italien: die Regionen Campania und Ligurien gelten als Risikogebiete.
  • Kroatien: es gelten nun auch die Gespanschaften Grad (Stadt) Zagreb und Međimurska als Risikogebiete.
  • Malta: das gesamte Land Malta gilt als Risikogebiet.
  • Niederlande: es gilt nun das gesamte Land Niederlande (inkl. autonome Länder) als Risikogebiet.
  • Polen: die Regionen Kujawsko-pomorskie, Małopolskie, Podlaski, Pomorskie und Świętokrzyskie gelten als Risikogebiete.
  • Portugal: es gilt nun auch die Region Norte als Risikogebiet.
  • Schweden: die Provinzen Jämtland, Örebro, Stockholm und Uppsala gelten als Risikogebiete.
  • Schweiz: es gelten nun auch die Kantone Fribourg, Jura, Neuchâtel, Nidwalden, Schwyz, Uri, Zürich und Zug als Risikogebiete.
  • Slowakei: es gilt nun das gesamte Land Slowakei als Risikogebiet.
  • Slowenien: es gelten nun auch die Regionen Jugovzhodna Slovenija, Pomurska und Podravska als Risikogebiete.
  • Ungarn: es gilt nun auch die Region/Komitat Veszprém als Risikogebiet.
  • Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland: England: es gelten nun auch die Regionen East Midlands und West Midlands als Risikogebiete. Luca Bruno/AP/dpa

Wegen steigender Corona-Zahlen: Ganzer Ort in Salzburg unter Quarantäne gestellt

16.51 Uhr: In Österreich wird der Ort Kuchl im Salzburger Land wegen der Corona-Neuinfektionen unter Quarantäne gestellt. Die Ein- und Ausreise aus der Gemeinde mit rund 6600 Einwohnern sei bis auf einige Ausnahmen ab Samstag bis zum 1. November nicht mehr erlaubt, sagte Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer am Donnerstag. „Die Situation läuft völlig aus dem Ruder“, sagte der ÖVP-Politiker über die Lage im Ort. Insgesamt bezeichnete er die Entwicklung im Bundesland als dramatisch. Die Kapazitäten in den Kliniken drohten in weniger als zwei Wochen, an ihre Grenzen zu kommen. Dann wäre ein Lockdown wohl unvermeidlich. Im Bundesland hat sich die Zahl der Intensivbehandlungen laut Haslauer zuletzt vervierfacht. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen habe sich verdoppelt.

In Österreich ist die Zahl der registrierten Neuinfektionen binnen eines Tages auf den Rekordwert von 1552 Fällen gestiegen. Laut Innenministerium wurden allein in Wien 480 neue Fälle registriert. Im Vergleich zu Deutschland sind die Zahlen – unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl – in etwa doppelt so hoch.

Auch in Niedersachen wird Beherbergungsverbot gerichtlich gekippt

15.16 Uhr: Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat das Beherbergungsverbot des Landes für Reisende aus deutschen Corona-Hotspots in einem Eilverfahren für rechtswidrig erklärt. Der Beschluss sei unanfechtbar, teilte das Gericht am Donnerstag in Lüneburg mit. Geklagt hatte der Betreiber eines Ferienparks. dpa/Christoph Schmidt/dpa Dunkle Wolken ziehen über einem Hotel in der Stuttgarter Innenstadt hinweg. Das Beherbergungsverbot ist in Baden-Württemberg vorläufig mit sofortiger Wirkung außer Vollzug gesetzt.

Bayern nimmt Intensivpatienten aus Tschechien auf

15.10 Uhr: Bayern nimmt Intensivpatienten aus dem Nachbarland Tschechien auf. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder am Donnerstag mit. „Die Lage bei unserem Nachbarn Tschechien ist so, dass wir bereits heute die ersten Fragen bekommen haben von der tschechischen Regierung, ob wir Patientenbetten zur Verfügung stellen würden für Intensivpatienten, was wir natürlich machen werden“, sagte Söder. Aktuell sind rund ein Viertel aller Intensivbetten in Bayern nicht belegt.

Corona-Neuinfektionen in den USA auf höchstem Stand seit Anfang August

14.46 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in den USA ist mit fast 60.000 an einem Tag auf den höchsten Stand seit Anfang August gestiegen. Am Mittwoch wurden rund 59.500 Menschen positiv getestet, wie aus Zahlen der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorgeht. Besonders stark war der Anstieg in einigen Bundesstaaten des Mittleren Westens wie North Dakota, South Dakota und Missouri. Die Zahl der Todesfälle blieb relativ stabil bei 985.

Insgesamt wurden in den USA der Universität zufolge seit Beginn der Pandemie 7,9 Millionen Corona-Infektionen gezählt, rund 217.000 Menschen starben. Experten gehen zugleich von einer hohen Dunkelziffer an Corona-Infektionen aus. In den USA leben rund 330 Millionen Menschen. Lm Otero/AP/dpa

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