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Afrikanische Schweinepest in Deutschland: Gefahr für Menschen? – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Gefahr durch Afrikanische Schweinepest?

In Deutschland gibt es den ersten bestätigten Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP). Das Virus ist bei einem Wildschwein in Brandenburg nachgewiesen worden. Die Übertragung und Weiterverbreitung der ASP erfolgt entweder direkt von Tier zu Tier, insbesondere Blut ist sehr ansteckend, oder indirekt zum Beispiel über kontaminierte Gegenstände. Manche Menschen machen sich Sorgen, dass der Erreger auch für Menschen gefährlich werden könnte.

Am 10. September 2020 wurde in Deutschland der erste Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein in Brandenburg festgestellt. Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf seiner Webseite erklärt, ist die ASP eine Erkrankung der Haus- und Wildschweine, die durch ein Virus hervorgerufen wird. Laut den Fachleuten ist der Erreger für den Menschen ungefährlich.

Erreger nicht auf Menschen übertragbar

Die Afrikanische Schweinepest stellt für den Menschen keine Gesundheitsgefahr dar. „Der Erreger der ASP ist nicht auf den Menschen übertragbar“, erklärt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR in einer aktuellen Mitteilung.

„Weder vom direkten Kontakt mit kranken Tieren noch vom Verzehr von Lebensmitteln, die von infizierten Haus- oder Wildschweinen stammen, geht ein Risiko für die Gesundheit aus.“

Erreger der ASP ist ein Virus, das Wild- und Hausschweine befällt und das zu einer schweren, oft tödlichen Erkrankung der Tiere führt. Es wird über direkten Kontakt, über Ausscheidungen infizierter Tiere oder auch über Zecken übertragen.

Virus breitet sich seit Jahren aus

Das ASP-Virus ist laut dem BfR in infizierten Wildtieren in Afrika heimisch. In Südeuropa kommt es ebenfalls immer wieder zu Ausbrüchen. Der Erreger breitet sich bereits seit 2007 von Georgien über Armenien, Aserbaidschan und Russland nach Nordwesten aus. Seit 2014 wurden im Baltikum ASP-Fälle bei Wildschweinen sowie Ausbrüche bei Hausschweinen registriert.

Zudem wurde der Erreger in Rumänien, Ungarn, Polen und der Tschechischen Republik nachgewiesen. Im September 2018 ist das Virus auch bei Wildschweinen in Belgien und damit erstmals in Westeuropa gefunden worden. Am 10. September 2020 ist das ASP-Virus jetzt auch erstmals in Deutschland bei einem Wildschwein in Brandenburg nachgewiesen worden.

Fleisch immer hygienisch zubereiten

Das Virus ist sehr stabil und kann in Lebensmitteln über mehrere Monate infektiös bleiben. Wenn nicht erhitzte Lebensmittel oder nicht erhitzte Lebensmittelreste, die von infizierten Tieren stammen, an nichtinfizierte Tiere verfüttert werden, kann der Erreger daher in zuvor ASP-freie Regionen und damit auch in die Hausschweinbestände verbreitet werden.

Als Reisende können Verbraucherinnen und Verbraucher helfen, die Ausbreitung zu verhindern. „Auch wenn es erlaubt ist: Wer vorbeugenden Tierschutz betreiben möchte, sollte kein Fleisch und keine Wurstbrote aus Osteuropa oder anderen betroffenen Ländern mitbringen, oder unterwegs Reste wegwerfen“, erläutert Gisela Horlemann, Ökotrophologin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) in einer Mitteilung.

„Mit Lebensmittel-Abfall, auch aus Mülltonnen, können sich Wildschweine sehr leicht infizieren und so die Krankheitsspirale in Gang halten.“

Obwohl das ASP-Virus für den Menschen weder eine Gefahr noch ein Risiko darstellt, sollte Haus- und Wildschweinfleisch wie jedes andere rohe Fleisch stets hygienisch zubereitet werden, weil es auch andere Erreger enthalten kann, rät das BfR.

Den Fachleuten zufolge sollte es gekühlt aufbewahrt und vor dem Garen getrennt von anderen Lebensmitteln zubereitet werden. Beim Erhitzen sollte im Inneren des Fleischstücks eine Temperatur von 70 Grad oder höher für mindestens zwei Minuten erreicht werden, empfehlen die Expertinnen und Experten des BfR. (ad)

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