Das Coronavirus wütet weiter. In Deutschland gilt seit Montag ein neuer Lockdown. In der Schweiz hat ein Kanton derweil den Ausnahmezustand ausgerufen. Alles Wichtige zum Coronavirus finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
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Topmeldungen zum Coronavirus in Deutschland und der Welt
- DIVI-Präsident: Angaben zu freien Intensivbetten nicht immer korrekt (07.14 Uhr)
- Mehr als 550.000 Corona-Fälle in Deutschland – Zahl der Neuinfektionen steigt erneut deutlich (20.52 Uhr)
- Frankreich meldet neuen Höchstwert bei Corona-Neuinfektionen (20.21 Uhr)
- Italien setzt jetzt auf neue Risikozonen-Strategie (18.31 Uhr)
Ärztepräsident zu Corona in Deutschland: "Müssen jetzt Notbremse ziehen"
08.25 Uhr: Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat wegen der steigenden Corona-Zahlen vor einer Überlastung des Gesundheitswesens gewarnt. "Wir müssen jetzt die Notbremse ziehen, damit die Dynamik der Neuinfektionen nachlässt", sagte Reinhardt der "Passauer Neue Presse" (Dienstag). "Tun wir das nicht, droht eine Überlastung unseres Gesundheitswesens."
Insbesondere die steigende Zahl an Corona-Patienten auf den Intensivstationen sei besorgniserregend, sagte Reinhardt weiter. Die Zahl habe sich in den vergangenen zwei Wochen fast verdreifacht. Auch der Anteil der älteren Patienten habe wieder zugenommen. "Damit werden wir auch wieder mehr schwerere Verläufe und Todesfälle haben."
Zudem fehle es an ausreichend Personal, um alle freien Intensivbetten vollumfänglich zu betreuen, sagte Reinhardt. Im Notfall müsse Personal aus anderen Bereichen der Kliniken herangezogen werden. "Davon sind wir aber noch ein ganzes Stück entfernt."
In etwa vier Wochen werde man wissen, ob die neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gegriffen haben oder ob man nachjustieren müsse. "Aktuell geht es darum, die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Dafür sind die beschlossenen Maßnahmen angemessen und richtig."
DIVI-Präsident: Angaben zu freien Intensivbetten nicht immer korrekt
07.14 Uhr: Die Angaben der Kliniken zur Zahl belegbarer Intensivbetten sind der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) zufolge nicht immer korrekt. Hinweise und Stichproben zeigten, dass mitunter auch Betten als frei gemeldet würden, für die gar kein Pflegepersonal verfügbar sei, sagte DIVI-Präsident Uwe Janssens der Deutschen Presse-Agentur. Das Ausmaß der fehlerhaften Meldungen sei unklar. Krankenhäuser sind seit dem Frühjahr verpflichtet, die Zahl belegbarer Intensivbetten täglich an die DIVI zu melden. Dabei zählt ausdrücklich die Zahl der Betten, für die ausreichend Intensivkräfte für die Betreuung und Behandlung zur Verfügung stehen.
Janssens will sich am Dienstag (12.30 Uhr) in Berlin mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und mehreren Experten zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie äußern. Erwartet werden auch Vertreter des bundeseigenen Robert Koch-Instituts (RKI) und von Corona-Testlaboren. Spahn hatte zum Start des von Bund und Ländern beschlossenen Teil-Lockdowns am Montag bereits deutlich gemacht, dass es um eine "nationale Kraftanstrengung" gehe. Ziel ist auch, eine Überlastung der Krankenhäuser abzuwenden.
Kritik an Drosten für Triage-Warnung
Dienstag, 3. November, 03.09 Uhr: "[Drostens] Äußerungen zu einer möglicherweise drohenden Triage in Deutschland kann ich nicht nachvollziehen und halte sie für unverantwortlich", sagte Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. "Indem er auf diese Weise davor warnt, macht er den Menschen unnötige Angst." Man sei von solchen Zuständen trotz Personalknappheit weit entfernt, sagte Janssens. "Herr Drosten sollte sich aus der Diskussion um Kapazitätsengpässe auf Intensivstationen heraushalten", so Janssen gegenüber der "Rheinischen Post". Drosten hatte am Freitag bei einer Veranstaltung das System der Triage erläutert, bei dem Ärzte bei einer Überlastung der Intensivstationen Patienten im Ernstfall für die Versorgung sortieren müssen. Drosten hatte die aktuellen Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern damit begründet, den Ernstfall der Triage verhindern zu wollen.
Corona auf Flusskreuzfahrtschiff – zehn Crewmitglieder in Quarantäne
21.43 Uhr: Zehn Crew-Mitglieder eines in Potsdam liegenden Flusskreuzfahrtschiffes sind positiv auf Corona getestet worden. Für sie habe das Gesundheitsamt Quarantäne bis zum 10. November ausgesprochen, die sie an Bord des Schiffes verbringen müssen, wie die Stadt am Montagabend mitteilte. Sie seien alle symptomfrei. Das Amt sei am Samstag über ein positives Testergebnis bei einem Crew-Mitglied informiert worden. Der 18 negativ getesteten Kollegen durften am Montag abreisen, ebenso die 26 Passagiere. Diese gelten als Kontaktpersonen 2. Grades. Die jeweiligen Gesundheitsämter wurden informiert. Das Schiff war am Freitag in Potsdam eingelaufen.
Mehr als 550.000 Corona-Fälle in Deutschland – Zahl der Neuinfektionen steigt erneut deutlich
20.52 Uhr: In Deutschland haben sich bislang 551.986 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus den Daten der Landesgesundheits- und Sozialministerien hervor. Am Montag lag die Zahl der Neuinfektionen bei 13.842. Allerdings ist zu beachten, dass einige Bundesländer am Wochenende keine neuen Zahlen melden, sondern erst am Montag nachmelden.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 85.448 (+1851), 2044 Todesfälle (+14)
- Bayern: 109.898 (+2532), 2811 Todesfälle (+5)
- Berlin: 33.305 (+713), 261 Todesfälle (+0)
- Brandenburg: 8890 (+162), 207 Todesfälle (+1)
- Bremen: 5897 (+209), 74 Todesfälle (+1)
- Hamburg: 14.286 (+251), 241 Todesfälle (+0)
- Hessen: 43.379 (+1307), 663 Todesfälle (+9)
- Mecklenburg-Vorpommern: 2982 (+54), 24 Todesfälle (+1)
- Niedersachsen: 38.714 (+830), 762 Todesfälle (+1)
- Nordrhein-Westfalen: 139.482 (+3370), 2154 Todesfälle (+9)
- Rheinland-Pfalz: 21.770 (+823), 294 Todesfälle (+7)
- Saarland: 7427 (+166), 197 Todesfälle (+3)
- Sachsen: 19.238 (+1264), 326 Todesfälle (+4)
- Sachsen-Anhalt: 5439 (+101), 83 Todesfälle (+2)
- Schleswig-Holstein: 8595 (+142), 183 Todesfälle (+6)
- Thüringen: 7236 (+67), 208 Todesfälle (+0)
Gesamt (Stand 02.11., 20.35 Uhr): 551.986 (10.532 Todesfälle)
Vortag (Stand 01.11., 21.03 Uhr): 538.144 (10.469 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 363.100 (Vortag: Rund 355.900)
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 178.354 (Vortag: 171.775)
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 01.11.): 1,13
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 2243 (+173)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1167 (+78)
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg unterdessen um 62 auf 10.532. Laut RKI sind 363.100 positiv Getestete inzwischen wieder genesen. Somit liegt die Zahl der aktiven Fälle derzeit bei 178.354 (+6579 gegenüber Vortag).
Frankreich meldet neuen Höchstwert bei Corona-Neuinfektionen
20.21 Uhr: In Frankreich sind binnen 24 Stunden erstmals mehr als 52.500 neue Corona-Infektionen registriert worden. Die Gesundheitsbehörde meldete am Montagabend 52.518 neu erfasste Ansteckungen. Der bisherige Höchstwert lag bei 52.010 gemeldeten Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Die Behörden zählten außerdem mehr als 400 Corona-Todesfälle innerhalb eines Tages in den Krankenhäusern. Das ist, rechnet man die Todesfälle in Altenheimen nicht dazu, der höchste Wert seit dem Frühjahr.
Die Corona-Lage verschlechtert sich in dem Land mit 67 Millionen Einwohnern seit Wochen dramatisch. Seit Freitag gilt bis mindestens Anfang Dezember ein landesweiter Lockdown. Die Menschen dürfen nur noch mit triftigem Grund das Haus verlassen und müssen dabei stets ein entsprechendes Formular bei sich tragen. Mehr als 37.400 Menschen im Land sind bereits im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Rund 20,6 Prozent der Corona-Tests sind nach Angaben von Montag positiv.
Der Wissenschaftliche Rat, der in Frankreich die Regierung berät, geht davon aus, dass die zweite Corona-Welle nicht die letzte sein wird. Es gebe Grund zur Befürchtung "mehrerer aufeinanderfolgender Wellen im Winter und Frühjahr 2021", hieß es am Wochenende. Dies sei abhängig etwa vom Klima und vom Erfolg der Teststrategie. "Wir können die Hypothese eines Endes der zweiten Welle am Ende des Jahres oder Anfang 2021 aufstellen", so die Expertinnen und Experten weiter. Sie gehen aber davon aus, dass Ausgangsbeschränkungen bis 1. Dezember wohl nicht ausreichen werden, um das Virus einzudämmen. Lewis Joly/AP/dpa
Coronavirus: Experten sehen noch "mehrere Wellen" auf Europa zukommen
19.15 Uhr: Europa muss sich nach Einschätzung des französischen Wissenschaftsrats auf weitere Corona-Infektionswellen einstellen. Das Beratergremium der französischen Regierung rechnet laut einem neuen Bericht mit "mehreren aufeinanderfolgenden Wellen" im Winter und Frühling. "Uns stehen also viele Monate mit einer äußerst schwierigen Situation bevor", warnten die Wissenschaftler, die die Regierung von Präsident Emmanuel Macron in der Corona-Krise beraten und auch den neuen landesweiten Lockdown empfohlen hatten.
Trotz der bisher verhängten Maßnahmen werde es voraussichtlich nicht gelingen, weitere Infektionswellen zu verhindern, erklärte der Wissenschaftsrat. Dies gelte unter Berücksichtigung aller Parameter wie der Witterung, der Teststrategie und der Nachverfolgung von Infektionen. Daher sei es erforderlich, sich bis zur Zulassung erster Impfstoffe und Medikamente auf das "Management aufeinanderfolgender Wellen" einzustellen.
Schäuble: "Ein paar Wochen nicht essen gehen können, ist nicht so furchtbar schlimm"
18.51 Uhr: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) sieht in der Corona-Pandemie die Chance auf eine Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. "Wir sollten jetzt nicht anfangen, in Pessimismus oder Panik zu verfallen", sagte er dem "SWR" am Montag. "Wenn wir jetzt ein paar Wochen nicht essen gehen können, wenn wir jetzt ein paar Wochen keine privaten Feiern machen können, wenn beispielsweise auch die Silvester-Partys nicht so stattfinden können, wie in früheren Jahren, dann ist es bedauerlich, aber es ist nicht so furchtbar schlimm." Wenn dafür die Familien wieder ein bisschen stärker zusammenrückten, sich Nachbarn wieder stärker umeinander kümmerten, dann stärke das wieder die Kräfte in der Gesellschaft. dpa/Kay Nietfeld/dpa Wolfgang Schäuble (CDU), Bundestagspräsident, sitzt im Bundestag.
WHO-Chef nach Corona-Kontakt in Quarantäne
18.42 Uhr: Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, ist nach Kontakt mit einer positiv auf das Coronavirus getesteten Person in häuslicher Quarantäne. "Es geht mir gut und ich habe keine Symptome, aber ich werde mich in den kommenden Tagen selbst unter Quarantäne stellen und von zuhause aus arbeiten, so wie es die WHO-Richtlinien vorsehen", schrieb Tedros am Sonntag auf Twitter. Es sei extrem wichtig, dass grundsätzlich jeder diesen Richtlinien folge, erklärte er weiter. "So brechen wir die Infektionsketten, unterdrücken das Virus und schützen Gesundheitssysteme."
Nach den Worten des WHO-Experten Michael Ryan ist Tedros bisher nicht getestet worden. Dies werde bei Auftauchen von Symptomen und zu gegebener Zeit passieren, sagte Ryan am Montag. Julian Stratenschulte/dpa
Coronavirus-Pandemie: Italien setzt jetzt auf neue Risikozonen-Strategie
18.31 Uhr: Italien setzt im Kampf gegen die zweite Corona-Welle auf eine neue Strategie mit drei Risikozonen und weiteren Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Bürger. Wie Ministerpräsident Giuseppe Conte am Montag in Rom angekündigte, müssen zudem alle Museen und Ausstellungen im Land schließen. Die Mitte-Links-Regierung plant für öffentliche Transportmittel eine Obergrenze, nach der nur die Hälfte der Plätze besetzt werden darf. Vorgesehen seien auch nächtliche Ausgangsbeschränkungen, kündigte Conte im Parlament an, ohne Uhrzeiten zu nennen.
Mit der neuen Aufteilung in drei Risikozonen wolle die Regierung gezielter und "modularer" auf unterschiedliche Corona-Lagen in verschiedenen Gebieten reagieren, sagte der Premier vor dem Abgeordnetenhaus, der größeren der zwei Parlamentskammern, und später auch im Senat.
Einkaufszentren sollen künftig landesweit an Wochenenden schließen – ausgenommen sind Lebensmittelläden. Der Präsenzunterricht in höheren Schulen soll weiter eingeschränkt und auf Online-Lektionen umgestellt werden. In Rom wurde erwartet, dass das entsprechende Dekret bis Dienstag fertig werden dürfte. Lapresse / Roberto Monaldo/LaPre
Coronavirus-Ausbruch in Klinik im Landkreis Rosenheim
16.23 Uhr: Das kommunale Krankenhaus im oberbayerischen Bad Aibling nimmt wegen eines Corona-Ausbruchs vorläufig keine Patienten mehr auf. Wie die Klinik am Montag berichtete, sind mittlerweile elf Mitarbeiter und neun Patienten positiv getestet worden. Deswegen würden nun keine Patienten mehr stationär aufgenommen und auch nicht mehr ambulant behandelt, geplante Operationen seien abgesagt.
Die Ursache für die Infektionen ist nach Angaben der Klinik unklar. Das Haus in Bad Aibling gehört zu dem Krankenhausverbund RoMed Kliniken von Stadt und Landkreis Rosenheim. An vier Standorten hat der Verbund etwa 1000 Betten, in Bad Aibling gibt es 140 Betten.
"Wir sind etwas ratlos": Verwirrung um Inzidenzwert in hessischem Landkreis
16.14 Uhr: Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 295 gilt der hessische Landkreis Marburg-Biedenkopf laut Robert Koch-Institut als der am stärksten vom Virus betroffene Corona-Hotspot. Der Wert deckt sich jedoch offenbar nicht mit dem des Landkreises. So liege der Wert nach Angaben des Landkreises lediglich bei 250,7, berichtet die "FAZ". Die Behörden im Landkreis können sich die Abweichung nicht erklären. "Wir sind etwas ratlos", so ein Sprecher zur "FAZ".
Zwar sei das Infektionsgeschehen "diffus", so die Behörden. Allerdings gebe es keine bestimmten Hotspots im Kreis. Das würde gegen einen besonders hohen Inzidenzwert sprechen, auch wenn selbst der vom Landkreis ausgewiesene Wert von 250,7 außergewöhnlich hoch ist. Demnach könnte es etwa zu einem Übermittlungsfehler gekommen sein.
Laut Bericht hat sich der Landkreis bereits mit dem RKI in Verbindung gesetzt, um den Widerspruch zu klären. Man sei sich sicher, dass man die richtigen Zahlen habe, so ein Sprecher. Julian Stratenschulte/dpa
Weltärztepräsident kritisiert Anti-Lockdown-Papier scharf
14.32 Uhr: Nach einem kritischen Positionspapier der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Virologen Hendrik Streeck und Jonas Schmidt-Chanasit hat der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, die Corona-Politik der Regierung verteidigt. Da seien ein paar Leute vorgeprescht und hätten ein Papier produziert, "das viele Fragen stellt, aber alle Antworten offenlässt", sagte Montgomery am Montag im Deutschlandfunk.
Das vergangene Woche erschienene Papier hatte unter anderem Lockdowns zur Pandemie-Bekämpfung kritisiert. Trotz negativer Folgen des Teil-Lockdowns, verteidigte Montgomery die Maßnahmen: "Das schadet mit Sicherheit, das ist gar keine Frage, aber Tote durch die Pandemie schaden auch." Man müsse den Gesundheitsschutz und die negativen Folgen der Beschränkungen gegeneinander abwägen. "Und ich finde, das tun die ganz gut im Moment in der Bundesregierung."
Montgomery wolle das Papier nach eigener Aussage nicht überbewerten. Wichtig sei vielmehr, dass die Grundlagen des Virus in der Wissenschaft völlig unbestritten seien. Da seien sich auch die Virologen Schmidt-Chanasit, Streeck und Christian Drosten alle einig. Bei der Ableitung der Folgen gebe es unterschiedliche Meinungen. dpa/Guido Kirchner/dpabild Weltärztebund-Vorsitzender Frank Ulrich Montgomery nimmt am Deutschen Ärztetag teil.
Kramp-Karrenbauer geht vorsorglich in Corona-Quarantäne
11.41 Uhr: Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich nach Kontakt zu einem Corona-Infizierten im privaten Umfeld vorsorglich für sechs Tage in Quarantäne begeben. Ein Test habe aber bereits ein negatives Ergebnis erbracht, teilte das Verteidigungsministerium am Montag weiter mit. Der Kontakt habe vor acht Tagen stattgefunden. "Auch die Corona-Warn-App zeigte am Sonntag ein rotes Warnsignal an", so das Ministerium. Kramp-Karrenbauer ist auch CDU-Vorsitzende.
Surftipp: Gelten ab heute: Merkel stellt sich gleich den Fragen zu den strengeren Corona-Maßnahmen
Covid-Patienten auf Intensivstation verdreifacht – Spahn: "Müssen diese Dynamik brechen"
11.18 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat am Montavormittag vor einem gefährlichen Trend gewarnt. "Die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivbetten hat sich binnen zwei Wochen verdreifacht auf über 2000", schrieb Spahn auf Twitter. "Wir müssen diese Dynamik brechen, gemeinsam und entschlossen", so Spahn weiter.
dpa/Frank Rumpenhorst/dpa Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Braun: Teil-Lockdown soll möglichst am Monatsende gelockert werden
11.03 Uhr: Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat den Willen bekräftigt, die am Montag in Kraft getreten neuen Corona-Einschränkungen nach rund vier Wochen wieder zu lockern. "Unser erklärtes Ziel ist, dass wir Ende November die Maßnahmen in dieser Strenge beenden wollen", sagte Braun am Montagmorgen im RBB-Inforadio. Es gehe auch darum, der deutschen Wirtschaft das Weihnachtsgeschäft und der Bevölkerung die Weihnachtsfeier im Familienkreis zu ermöglichen. In zwei Wochen sollen die strengen Maßnahmen erneut besprochen und unter Umständen angepasst werden.
In ganz Deutschland hat diese Woche ein vierwöchiger Teil-Lockdown begonnen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Bundesweit müssen beispielsweise Gastronomie, Kultur und Freizeiteinrichtungen weitestgehend schließen. Auch für persönliche Treffen gelten strengere Regeln: In den meisten Bundesländern dürfen nur noch zwei Haushalte zusammenkommen – teils gilt das sogar für Treffen im privaten Raum.
"Solange die Zahlen nicht sinken, wird es immer Beschränkungen geben", sagte Vizekanzler Olaf Scholz im "Frühstart" von RTL/ntv. Da man nicht wisse, wo die Ansteckungen stattfänden, sei das drastische Vorgehen richtig. Zudem sprach Scholz davon, dass man sich auf eine neue Normalität einrichten müsse. "Das wird dieses und auch das nächste Jahr noch so sein", sagte Scholz.
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