Wegen der verschärften Corona-Lage können Patienten mit Erkältungsbeschwerden sich jetzt wieder bundesweit telefonisch eine Krankschreibung besorgen. Die Sonderregelung tritt an diesem Montag in Kraft und gilt vorerst bis zum Jahresende – das hatte der Gemeinsame Bundesausschuss im Gesundheitswesen am vergangenen Donnerstag beschlossen.
Patienten mit leichten Atemwegserkrankungen müssen somit nicht in eine Praxis gehen, nur weil sie eine Krankschreibung benötigen. Das soll helfen, volle Wartezimmer und Ansteckungsrisiken zu vermeiden.
Krankschreibung für jeweils sieben Tage
Die entsprechenden Krankschreibungen gibt es jeweils für sieben Tage. Die Ärzte müssen dazu die Patienten persönlich am Telefon zu ihrem Zustand befragen. Eine einmalige Verlängerung der Krankschreibung kann telefonisch für weitere sieben Kalendertage ausgestellt werden.
Bundesweit waren telefonische Krankschreibungen bereits in der Anfangsphase der Pandemie möglich. Später war entschieden worden, diese nur noch abhängig vom Infektionsgeschehen auf Antrag regional und zeitlich befristet per Ausnahmeregelung zuzulassen.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hatte sich zuletzt dafür stark gemacht, die Regelung angesichts steigender Corona-Infektionszahlen im Herbst und Winter wieder auszudehnen. Das Instrument habe die Praxen bereits im März und April erheblich entlastet.
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