Gesundheit

Corona-Razzia in Salafisten-Szene – Ausbruch in Zwickauer Klinik

Die Coronavirus-Pandemie hält Deutschland und die Welt weiterhin in Atem: Rund 3,7 Millionen Menschen haben sich bis jetzt mit dem neuartigen Virus-Erreger Sars-CoV-2 infiziert – 167.057 davon in Deutschland. Alle Meldungen zur Corona-Krise und dem Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

  • Die Länder-Übersicht in der Live-Karte zum Virus-Ausbruch
  • Das Covid-19-Radar mit Zahlen und Fakten

Interessante Meldungen:

+++ Kitas in Hessen öffnen ab Juni wieder für alle Kinder (17.11 Uhr) +++ Frankreich hebt Corona-Ausgangssperre auf – Land wird aber in Zonen unterteilt (16.31 Uhr) +++

Topmeldungen zur Coronavirus-Pandemie

Erste Zweifel an Geheimdienstpapier mit Vorwürfen gegen China

Topmeldung (22.49 Uhr): An einem westlichen Geheimdienstpapier, das China scharf für den Umgang mit der Corona-Krise kritisiert haben soll, gibt es einem Medienbericht zufolge Zweifel. NDR-Recherchen zufolge sollen dem Bundesnachrichtendienst (BND) entsprechende Informationen vorliegen.

Nach Informationen des Senders soll der BND die Obleute des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag am Mittwoch informiert haben, dass der Nachrichtendienst bei den mutmaßlichen Erstellern des Papiers, den Mitgliedern der "Five-Eyes"-Geheimdienstallianz, nachfragte. Diese hätten daraufhin mitgeteilt, dass man keine Kenntnis von einem gemeinsamen Papier habe, berichtete der NDR am Donnerstag unter Berufung auf Teilnehmerkreise der vertraulichen Ausschusssitzung.

Lesen Sie auch: "Five Eyes" – Brisantes Geheimpapier aufgetaucht: Wie China den Corona-Ausbruch vertuscht hat

Die BND-Vertreter erklärten demnach den Abgeordneten, dass das Dossier vielleicht von einem der Partnerdienste erstellt worden sein könnte und es zu einer Verwechslung gekommen sei. Aber es könne sich auch um eine gezielte Falschnachricht handeln. Der BND wollte sich laut NDR nicht zu der Recherche äußern.

Das Dossier der "Five Eyes" genannten Geheimdienstallianz der USA, Großbritanniens, Australiens, Kanadas und Neuseelands soll die Vorwürfe und Verdächtigungen gegen China zusammenfassen, wie die australische Zeitung «Saturday Telegraph» vergangenes Wochenende berichtetet hatte. Demnach dokumentiert das Dossier Vertuschung chinesischer Behörden und weist auf riskante Forschungsarbeiten in einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan hin, wo das neue Coronavirus im Dezember erstmals aufgetaucht war.

Neue Zahlen der Bundesländer: Weniger Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Topmeldung (19.36 Uhr): Die Zahl der positiven Corona-Tests in Deutschland ist auf 167.057 gestiegen. Das hat FOCUS Online auf Grundlage der Meldungen der Landesgesundheits- und Sozialministerien berechnet. Somit stieg die Zahl der Infizierten um 1065 gegenüber dem Vortag. Am Mittwoch waren noch 1151 Neuinfektionen gemeldet worden. Bislang sind 7196 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 32.868 (1517 Todesfälle)
  • Bayern: 44.064 (2071 Todesfälle)
  • Berlin: 6203 (163 Todesfälle)
  • Brandenburg: 3078 (156 Todesfälle)
  • Bremen: 998 (32 Todesfälle)
  • Hamburg: 4907 (183 Todesfälle)
  • Hessen: 8716 (399 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 717 (19 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 10.617 (490 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 34.233 (1371 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 6223 (192 Todesfälle)
  • Saarland: 2620 (144 Todesfälle)
  • Sachsen: 4857 (181 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 1618 (48 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 2830 (120 Todesfälle)
  • Thüringen: 2468 (110 Todesfälle)

Gesamt: Stand 07.05., 19.34 Uhr, 167.057 (7196 Todesfälle)

Vortag: Stand 06.05., 19.14 Uhr, 165.992 (7092 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 139.900

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,71 (Stand 07.05.)

  • Lesen Sie auch: Tiermarkt, Labor, Guangdong – Woher stammt das Coronavirus? Drei Theorien kursieren

Alle weiteren Meldungen zum Coronavirus im News-Ticker:

Hier erfahren Sie, welche Regeln in Ihrem Bundesland gelten: Große Bundesländer-Übersicht – Lockdown-Lockerungen: Welche Regeln bei Ihnen gelten und welche sich jetzt ändern

Berlin sieht Obergrenze für Corona-Notbremse kritisch

22.44 Uhr: Wenn in einem Berliner Bezirk die neue Obergrenze für Infektionszahlen erreicht werden sollte, müssen Lockerungen nach Ansicht des Senats stadtweit zurückgenommen werden. "Wenn wir Maßnahmen zurückdrehen müssen, wenn wir Infektionszahlen erreichen, die als Stoppsignal zu werten sind, dann wird das flächendeckend für Berlin eingeführt werden müssen", sagte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Donnerstagabend. "Das war auch der Grund, warum gestern in der Diskussion der Ministerpräsidentenkonferenz die drei Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen diese Regelung nicht so ausdrücklich begrüßt haben."

Bund und Länder hatten am Mittwoch neben weiteren Lockerungen von Alltagsbeschränkungen ein stärker regional ausgerichtetes Vorgehen beschlossen. Dazu gehört eine Art Notfallmechanismus. Demnach soll in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sofort wieder ein konsequentes Beschränkungskonzept umgesetzt werden.

Aus Berliner Sicht ist das nicht sehr praktikabel. Geisel betonte, der Senat teile die Ansicht, dass die Zahl gar nicht erst erreicht werden dürfe. "Wir müssen früher eingreifen, wir können nicht so lange warten."

Mecklenburg-Vorpommern legt Stufen-Plan für Kita-Öffnungen vor – Menschen aus Hochrisiko-Gebieten dürfen nicht einreisen

21.33 Uhr: Menschen aus deutschen Hochrisiko-Gebieten für die Covid-19-Erkrankungen dürfen auch nach dem 25. Mai nicht nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Dies sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag in Schwerin. Sie hatte die Öffnung des Nordostens für die Touristen aus den anderen Bundesländern ab dem 25. Mai bereits zuvor erklärt.

In Mecklenburg-Vorpommern wird ab kommendem Montag die Kindertagespflege geöffnet. Wie Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Donnerstag sagte, sollen dann vom 18. Mai an die Kinder in die Kitas gehen können, die vom kommenden Schuljahr an in die Schule gehen. Ab dem 25. Mai beginne der Einstieg in den eingeschränkten Regelbetrieb für alle Kinder in Kitas und Krippen.

Covid-19-Patienten in Österreich nach Behandlung mit Blutplasma geheilt

20.22 Uhr: In Österreich haben sich mehrere Covid-19-Patienten von ihrer schweren Lungenkrankheit erholt, nachdem sie mit dem Blutplasma geheilter Coronavirus-Patienten behandelt wurden. Der experimentelle Therapieansatz habe bei drei Patienten im Krankenhaus Graz sehr gute Ergebnisse geliefert, sagte der Grazer Infektiologe Robert Krause bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Bei der Blutplasma-Therapie handle es sich jedoch um eine "Option für ganz ausgewählte Patienten, die nicht auf alle übertragbar" sei, sagte Krause. So wurden insbesondere zwei Patienten behandelt, die an anderen Vorerkrankungen litten und ein sehr geschwächtes Immunsystem hatten. Zudem kann es bei der Behandlung den Angaben zufolge auch zu Nebenwirkungen wie allergischen Reaktionen kommen. 

Insgesamt wurden in Österreich bisher 20 Corona-Patienten mit Blutplasma behandelt. Damit weitere Tests vorgenommen werden können, rief das Rote Kreuz am Donnerstag zu Blutplasma-Spenden auf. Bisher waren rund 200 Menschen in Österreich zu einer Spende bereit.

Die Behandlung mit Blutplasma wird derzeit in mehreren Ländern getestet – unter anderem in Frankreich, den USA, der Schweiz und China. Allerdings werden für sichere Aussagen über die Wirksamkeit noch mehr medizinische Daten benötigt. 

Schon ab Samstag: Hessen erlaubt Veranstaltungen mit bis zu 100 Teilnehmern – Eingeschränkter Regelbetrieb an Kitas ab Juni

17.11 Uhr: Versammlungen mit bis zu 100 Teilnehmern sind in Hessen unter Auflagen von diesem Samstag an wieder möglich. Im Ausnahmefall könnten die Behörden unter bestimmten Voraussetzungen auch höhere Teilnehmerzahlen ermöglichen, teilte Hessens Regierungschef Volker Bouffier (CDU) am Donnerstag in Wiesbaden mit.

Die Kindertagesstätten in Hessen sollen vom 2. Juni an im eingeschränkten Regelbetrieb wieder für alle Kinder öffnen. Das kündigte die Landesregierung am Donnerstag an.

Restaurants und andere Gaststätten in Hessen dürfen vom 15. Mai an wieder unter Auflagen öffnen. Diskotheken und Tanzklubs blieben aber vorerst weiter geschlossen. Theater, Opern- und Konzerthäuser in Hessen dürfen unter Einhaltung von Auflagen von diesem Samstag an wieder öffnen. Ausgenommen seien Konzerte und Veranstaltungen, bei denen die erforderlichen Abstandsregeln nicht eingehalten werden könnten.

Pensionen, Privatzimmer und Hotels können ab dem 15. Mai ihren Betrieb wieder aufnehmen. In allen öffentlichen Bereichen wie der Rezeption, den Tagungs- und Frühstücksräumen sowie dem Restaurant müssten aber die Abstandsregeln zwischen Personal und Gästen sowie der Gäste untereinander eingehalten werden, so Bouffier weiter.

Bisher untersagter Freizeitsport ist in Hessen von Samstag an eingeschränkt wieder möglich. Er müsse kontaktfrei und mit einem Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen einzelnen Personen ausgeübt werden. Fitnessstudios könnten ab dem 15. Mai wieder öffnen.

Corona-App könnte Mitte Juni kommen

16.59 Uhr: Die geplante App zur Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten soll in etwa fünf bis sechs Wochen zur Verfügung stehen. "Mitte Juni ist ein realistischer Zeitraum", hieß es am Donnerstag aus Regierungskreisen. Zunächst solle die App lediglich ihre "Kernfunktion" besitzen, mit der Kontaktpersonen von Corona-Infizierten informiert werden sollen. Die Option zur freiwilligen Weitergabe von Daten an das Robert-Koch-Instituts (RKI) soll demnach später hinzukommen.

Die App sei ein "wichtiges Tool", um Infektionsketten "umfassender zu erkennen" als bisher, hieß es weiter. Bislang müssten sich Corona-Infizierte im Gespräch mit dem Gesundheitsamt an alle Kontaktpersonen erinnern und diese benennen. Dies sei aber beispielsweise nicht möglich, wenn der- oder diejenige in Bus oder Bahn neben Unbekannten gesessen habe.

Die App soll mithilfe der Bluetooth-Technologie aufzeichnen, wann und wie lange sich jemand in der Nähe einer anderen Person aufgehalten hat, die an ihrem Smartphone ebenfalls diese Funktion eingeschaltet hat. Infiziert sich jemand mit dem neuartigen Coronavirus, kann er über die App anonym diejenigen informieren, die sich durch ihre Nähe zu ihm angesteckt haben könnten. dpa/Hauke-Christian Dittrich/dpa Die Corona-App könnte ab Mitte Juni verfügbar sein.

Es sei wichtig zu verstehen, dass die Anwendung "kein Allheilmittel" sei und auch "kein Freifahrtschein", um Abstands- und Hygieneregeln zu vernachlässigen, hieß es weiter aus Regierungskreisen. Die Identifizierung und Unterbrechung von Infektionsketten sei lediglich der zweite Schritt in der Pandemie-Bekämpfung – der erste sei, überhaupt Ansteckungen zu vermeiden.

Die App soll strengen Vorgaben von Datenschutz und Cybersicherheit genügen und freiwillig sein, wie es weiter hieß. Eine breite Akzeptanz der Anwendung und möglichst viele Nutzer seien entscheidend.

Herausgeben soll die App, die von SAP und der Deutschen Telekom entwickelt wird, das RKI. Einbezogen sind auch die Fraunhofer-Gesellschaft sowie das Helmholtz-Institut und weitere Bundesbehörden, darunter das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Frankreich hebt Ausgangssperre am 11. Mai auf – Land wird aber in zwei Zonen unterteilt

16.31 Uhr: Frankreich hebt am 11. Mai die wegen der Corona-Krise verhängte Ausgangssperre wieder auf. Das teilte der französische Premierminister Edouard Philippe am Donnerstag mit.

Allerdings sollen die Départements künftig je nach Verbreitung des Virus in grüne und rote Zonen unterteilt werden. In den grünen Départements soll es weitgehendere Lockerungsmaßnahmen geben. "Das Land ist zweigeteilt: Zum größten Teil ist es uns gelungen, die Epidemiewelle aufzuhalten", sagte Philippe. Das seien gute Nachrichten. Aurelien Morissard/XinHua/dpa Frankreich hebt die Ausgangssperre auf – es gibt aber künftig rote und grüne Zonen

In den roten Départements sei das Virus aber noch besonders aktiv. Besonders ernst sei die Situation etwa im französischen Überseegebiet Mayotte und im Großraum Paris. In Mayotte würde die erste Phase der Lockerungen zunächst verzögert, in der Hauptstadt nicht. Hier soll es besonders strenge Regeln im öffentlichen Nahverkehr geben.

Wie "Euronews" berichtet, könnten in grünen Zonen etwa Parks und Gärten ab dem 18. Mai wieder öffnen. Schüler der Sekundarstufe 1 dürften ab dann wieder in die Schulen. Blieben die Zonen drei Wochen lang grün, würden weitere Bereiche des öffentlichen Lebens wieder freigegeben. Dazu zählen laut Bericht Oberstufenschulen, Cafes und Restaurants.

Corona-Test an Papaya: WHO weist Kritik von Tansanias Präsident zurück

16.08 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Äußerungen von Tansanias Präsident über fehlerhafte Corona-Tests zurückgewiesen. Der Staatschef des ostafrikanischen Landes, John Magufuli, hatte Covid-19-Testkits in seinem Land als mangelhaft bezeichnet. Man habe unter anderem Proben einer Papaya-Frucht und einer Ziege an das nationale Labor geschickt und diese Ergebnisse seien positiv gewesen.

Die Afrika-Leiterin der WHO, Matshidiso Moeti, sagte am Donnerstag, man teile diese Sicht nicht. "Wir sind überzeugt, dass die Tests, die gestellt wurden und die auf dem internationalen Markt sind, (…) nicht mit dem Virus kontaminiert sind." Der Leiter der afrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC, John Nkengasong, sagte, Tansania nutze den gleichen Test wie alle anderen. Nach Magufulis Äußerungen wurde die Leiterin des nationalen Labors suspendiert.

Tansania hat der Africa CDC zufolge 480 Corona-Fälle verzeichnet. Magufulis bisheriger Umgang mit der Ausbreitung von Covid-19 wurde oft kritisiert. Kirchen und Moscheen sind weiterhin geöffnet. Magufuli schlug auch vor, gegen das Virus zu beten und Dampf einzuatmen. Der seit 2015 amtierende Präsident stand schon häufiger in der Kritik. Menschenrechtler werfen ihm vor, gegen Zivilgesellschaft und Medien vorzugehen.

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