Gesundheit

Corona-Zahlen in den USA explodieren – 200.000 Neuinfektionen an nur einem Tag

Corona wütet weiter. In Deutschland gilt ein neuer Lockdown. Nach dem Durchbruch beim Impfstoff von Biontechn und Pfizer verschlimmert sich die Situation in den USA weiter. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

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  • Die aktuellen Zahlen nach Bundesländern

Topmeldungen zur Corona-Pandemie in Deutschland und der Welt

  • 200.000 Corona-Neuinfektionen in den USA – neuer Rekord (06.04 Uhr)
  • Zahlen halbiert: Lockdown im Berchtesgadener Land wirkt offenbar (16.32 Uhr)
  • Streit um Corona-Regeln: Schon vor dem nächsten Gipfel gibt es Zoff (15.19 Uhr)
  • EU-Kommission bestätigt: Vertrag über Biontech-Impfstoff "in trockenen Tüchern" (12.08 Uhr)

200.000 Corona-Neuinfektionen in den USA – neuer Rekord

Mittwoch, 11. November, 06.04 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA hat ein neues Rekordhoch erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 201.961 neue Ansteckungsfälle gezählt, wie die Johns-Hopkins-Universität am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte. Damit wurden die bisherigen Rekordwerte deutlich übertroffen. Der bisherige Höchststand bei den Neuinfektionen in den USA hatte bei rund 127.000 Fällen gelegen und war am vergangenen Samstag erfasst worden. dpa/Seth Wenig/AP/dpa Zwei Gesundheitsmitarbeiterinnen in einem New Yorker Krankenhaus. In den USA gibt es mit 9,9 Millionen die weltweit meisten bestätigten Coronavirus-Infektionen.

Das jetzige Überschreiten der 200.000-Fälle-Marke ist jedoch teilweise auf die verspätete Übermittlung von Daten am vergangenen Wochenende zurückzuführen. Die Gesamtzahl der Ansteckungsfälle in den USA seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf rund 10,2 Millionen. Auch wurden 1535 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus registriert, die höchste Zahl seit Monaten. Die Gesamtzahl der Corona-Toten im Land stieg damit auf 239.588.

Auch bei der Zahl der im Krankenhaus behandelten Corona-Patienten wurde in den USA ein neuer Rekordstand erreicht. Nach Angaben der Initiative Covid Tracking Project befinden sich derzeit landesweit rund 62.000 Corona-Patienten in den Hospitälern.

17.762 Neuinfektionen – Länder melden fast 200 neue Todesopfer

22.03 Uhr: In Deutschland haben sich nach Angaben der Gesundheitsämter der Bundesländer vom Dienstag 17.762 weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Oliver Berg/dpa Zwei Frauen joggen morgens das Kölner Rheinufer entlang

Seit Beginn der Pandemie haben sich insgesamt 696.912 Menschen in Deutschland mit dem Virus infiziert. 11.351 Menschen sind gestorben. Das sind 196 mehr als am Vortag.

Laut Robert-Koch-Institut gelten 441.200 Menschen, die sich infiziert hatten, inzwischen wieder als genesen. Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 244.361.

Der R-Wert fiel am Dienstag deutlich, von 1,09 auf 0,88. Der bundesweite Inzidenzwert stieg unterdessen weiter, von 136 auf jetzt 139,1. Somit haben sich in den vergangenen sieben Tagen im bundesweiten Durchschnitt 139 Menschen je 100.000 Einwohner infiziert.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 104.702 (+2414), 2166 Todesfälle (+34)
  • Bayern: 137.083 (+2971), 2961 Todesfälle (+38)
  • Berlin: 42.014 (+1554), 313 Todesfälle (+12)
  • Brandenburg: 11.678 (+243), 233 Todesfälle (+0)
  • Bremen: 7385 (+119), 89 Todesfälle (+1)
  • Hamburg: 17.859 (+422), 256 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 55.744 (+1701), 786 Todesfälle (+28)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 3912 (+130), 34 Todesfälle (+3)
  • Niedersachsen: 48.146 (+1163), 841 Todesfälle (+14)
  • Nordrhein-Westfalen: 175.948 (+4320), 2395 Todesfälle (+40)
  • Rheinland-Pfalz: 28.013 (+797), 334 Todesfälle (+9)
  • Saarland: 9374 (+234), 212 Todesfälle (+2)
  • Sachsen: 28.315 (+1059), 408 Todesfälle (+5)
  • Sachsen-Anhalt: 7105 (+174), 96 Todesfälle (+3)
  • Schleswig-Holstein: 10.464 (+252), 208 Todesfälle (+3)
  • Thüringen: 9170 (+209), 224 Todesfälle (+4)

Gesamt (Stand 10.11., 22.00 Uhr): 696.912 (+17.762), 11.351 Todesfälle (+196)

Vortag (Stand 09.11., 20.38 Uhr): 679.153 (11.360 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 441.200 (Vortag: Rund 429.600 )

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 244.361 (Vortag: 238.193 )

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl 0,88 (08.11.: 1,09 )

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 3059 (+54)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1737 (+49)

33-Jähriger schlägt bei Masken-Kontrolle Polizisten dienstunfähig

20.58 Uhr: Bei einer Corona-Masken-Kontrolle hat ein 33-Jähriger am Dienstag in Worms (Rheinland-Pfalz) einem Polizisten aufs Auge und ihn damit dienstunfähig geschlagen. Zuvor hatte sich sein 21 Jahre alter Begleiter geweigert, sich wie vorgeschrieben in der Fußgängerzone eine Maske aufzuziehen, wie die Polizei mitteilte. Bei der Feststellung seiner Personalien sei es zu der Gewalt gekommen. Der 21-Jährige habe einem anderen Beamten gegen die Schläfe geschlagen. Die Polizisten hätten zusammen mit Mitarbeitern des Ordnungsamts die Einhaltung der Maskenpflicht in Teilen der Wormser Innenstadt kontrolliert. Der 33-Jährige habe einen Mund-Nasen-Schutz getragen.

Drosten nennt Impfstoffdaten „ermutigend“

20.23 Uhr: Ein Impfstoff gegen Covid-19 scheint näher zu rücken und die Kurve der Corona-Fallzahlen etwas abzuflachen: Der Virologe Christian Drosten hat sich zu mehreren Entwicklungen in der Pandemie optimistisch gezeigt. Von einem beeindruckenden Schutz gegen die Infektion sprach er in der am Dienstag veröffentlichten Folge des „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info mit Blick auf die ersten Daten zu dem Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer. 

„Wenn jetzt die Studie weiterläuft, kann sich diese Zahl natürlich auch korrigieren, auch durchaus nach unten korrigieren. Damit muss man rechnen“, sagte Drosten über die 90-Prozent-Angabe. Aber prinzipiell habe der Impfstoff eine wirklich gute Schutzwirkung. Bei dieser Art von Impfstoffen, einer neuen Technik, habe man gar nicht gewusst, was man erwarten kann. „Das ist schon jetzt sehr ermutigend“, sagte Drosten. Ähnlich hatten sich auch andere Experten geäußert. Christophe Gateau/dpa Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin

Drosten betonte aber auch, dass noch nicht mehr bekannt sei als eine Presseerklärung – auf wissenschaftlicher Ebene sei man auf weitere Veröffentlichungen gespannt. Er verwies auf einige offene Detailfragen. „Das, was wir jetzt in den Medien hatten, das ist eine Zwischenmeldung.“ Auf die Frage, ob er sich selbst damit impfen lassen würde, sagte Drosten: „Ja, sofort.“ Es sei „schon sehr naheliegend, das zu machen.“

Bei der Entwicklung der Corona-Fallzahlen in Deutschland zeichnet sich dem Virologen zufolge seit ungefähr einer Woche eine Verlangsamung ab. Die Geschwindigkeit des Zuwachses sei geringer geworden. „Das ist eine wirklich gute Nachricht.“ Die Entwicklung könne mehrere Ursachen haben. Drosten sprach etwa mögliche Verhaltensänderungen der Menschen angesichts der sich abzeichnenden Lage-Verschlechterung Mitte Oktober an, ebenso wie die Herbstferien. Es könne aber auch sein, dass man derzeit wegen der Überlastung der Labore und der Kontaktnachverfolgung nicht mehr merke, „was in der Bevölkerung los ist“.

17.07 Uhr: Die sächsische Landesregierung zieht erste Konsequenzen aus der aus dem Ruder gelaufenen „Querdenken“-Demo in Leipzig. Versammlungen sollen künftig auf 1.000 Teilnehmer begrenzt werden. Im Einzelfall sollen auch größere Kundgebungen möglich sein, wenn technische und organisatorische Maßnahmen getroffen werden, um das Infektionsrisiko zu senken, teilte Regierungssprecher Ralph Schreiber am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts mit. Bisher sieht die sächsische Corona-Schutzverordnung keine Begrenzung bei Versammlungen vor. Die neue Verordnung soll ab Freitag gelten.

Am Samstag hatten sich in Leipzig mindestens 20.000 „Querdenker“ versammelt. 90 Prozent der Teilnehmer trugen laut Polizei keine Masken, obwohl sie in Sachsen bei Versammlungen derzeit „verpflichtend“ vorgeschrieben sind. Die Stadt Leipzig löste die Kundgebung auf. Danach erzwangen die Menschen einen Gang über den Leipziger Ring. Die Polizei hatte erst versucht, sie zu stoppen, ließ sie aber schließlich ziehen. An Polizeisperren gab es Rangeleien, es flog Pyrotechnik. Zudem wurden Journalisten attackiert.

Die chaotischen Vorgänge in Leipzig haben in Bund und Land eine heftige Debatte über Versammlungen in einer Pandemie ausgelöst. Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) forderte wiederholt feste Spielregeln. Es müsse geklärt werden, welchen Stellenwert die Versammlungsfreiheit gegenüber dem Grundrecht auf Unversehrtheit des Einzelnen einnehme.

16.29 Uhr: Der bundesweit erste Teil-Lockdown dieses Herbstes im Berchtesgadener Land zeigt nach drei Wochen offenbar Wirkung. Die Sieben-Tage-Inzidenz – die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche – sank laut Landratsamt auf 157,65 – die Hälfte des Höchstwertes von 324 Ende Oktober.

Das Landratsamt hatte am Dienstag vor drei Wochen nach einem sprunghaften Anstieg der Infektionen auf den damals deutschlandweit höchsten Stand strenge Beschränkungen angeordnet. Etwa war das Verlassen der eigenen Wohnung bis 2. November nur mit triftigem Grund erlaubt; Hotels und Gaststätten blieben geschlossen. Dagegen gab es mehrere Klagen, unter anderem von Hoteliers und Gastronomen sowie von Schülern, die ihre Schule außerhalb des Landkreises besuchen wollten. Entsprechende Eilanträge scheiterten aber vor dem Verwaltungsgericht München. Inzwischen herrschen auch im Berchtesgadener Land die Regelungen des allgemeinen Teil-Lockdowns.

15.19 Uhr: Am 16. November wollen Bund und Länder erneut über mögliche Lockerungen oder Verschärfungen des „Lockdown light“ entscheiden. Doch bereits im Vorfeld der Video-Schalte kommt es zu Streit. Wie die „Bild“ berichtet, wurde zwischen Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und den Staatskanzleien der Bundesländer teils heftig diskutiert.

Denn Union und SPD planen Ergänzungen im Infektionsschutzgesetz, die eine genauere Rechtsgrundlage für Beschränkungen schaffen sollen. In Paragraf 28a sollen mögliche Maßnahmen einzeln aufgelistet werden – etwa Kontaktbeschränkungen, die Maskenpflicht oder auch Schließungen von Geschäften. Und die Große Koalition will, dass sich diese Maßnahmen ausschließlich am Corona-Inzidenzwert ausrichten sollen.

Doch einige Länder, insbesondere Hessen und Hamburg, wollen das laut „Bild“-Bericht nicht. Demnach fordern die Länder, dass auch andere Faktoren als der Inzidenzwert gesetzlich festgeschrieben werden. Etwa die Auslastung der Krankenhäuser und der Gesundheitsämter. Es sei nicht nur ausgewogener, mehrere Parameter zu berücksichtigen, sondern auch rechtssicherer. Die Länder fürchten, sollten die Maßnahmen nur mit Inzidenzwert begründet werden, dass Gerichte sie kippen könnten.

Laut Bericht stemmen sich Bundesregierung und Bayern gegen den Vorstoß der zwei Länder. Kanzleramtsminister Braun habe darauf bestanden, dass die bisherige Strategie, sich an Inzidenz-Werten auszurichten, „erfolgreich“ gewesen sei. Immerhin habe ein Anstieg der Infektionen schnell überfüllte Krankenhäuser und überlastete Gesundheitsämter zur Folge.

 

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