Die Zeiten, in denen Plastik das Nonplusultra der Verpackung war, sind vorbei. Der Umwelt zuliebe werden längst Alternativen erprobt. Die Plastiktüten in den Supermärkten wurden abgeschafft. Und auch Apfel und Avocado werden immer öfter von der Kunsthülle befreit und stattdessen mit dem Laser gelabelt. Zum umweltbewussteren Konsum gehört auch, dass Altbewährtes in neue Formen gegossen wird. So gibt es Körperlotionen zunehmend nicht mehr nur flüssig, sondern auch als feste Variante. Sie sollen genauso gut pflegen wie die flüssigen Cremes und obendrauf auch noch viel ökologischer sein. Aber stimmt das auch?
Stiftung Warentest hat zwölf klassische Bodylotions und drei feste im Stück für trockene Haut geprüft – mit ernüchterndem Ergebnis. Denn es zoffenbarte sich ein Creme-Dilemma. Ein Produkt, das beides schafft, das also gut für die Umwelt ist und noch dazu gut die Haut pflegt, ist demnach schwer zu finden. In einem Bereich müssen immer Abstriche gemacht werden. So sollte, wer die eigene Haut über die Umwelt stellt, die klassischen flüssigen Lotions einkaufen. Diese pflegen, schreibt Warentest, eindeutig besser als die Alternativen. Alle zwölf im Test versorgen die Haut gut mit Flüssigkeit, und auch insgesamt bestehen die Bodylotions die Prüfung fast alle mit "Gut". Bei den Festen besteht jedoch Aufholbedarf. Sie sind weniger verbraucherfreundlich, lassen sich schlechter auftragen und können auch in Sachen Hautpflege nicht mithalten. Keines der Produkte ist besser als "befriedigend".
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Umweltfreundliche Hautcreme in der Mogelpackung
Die besten Bodylotions im Test kommen von Eucerin, Garnier Body und Neutrogena. Sie alle werden mit der Gesamtnote 2,0 gewertet. Bei Eucerin zahlen Verbraucher jedoch für den guten Namen mit. Sieben Euro nimmt das Unternehmen für 100 Milliliter. Die Konkurrenz ist deutlich günstiger. Neutrogena berechnet für die gleiche Menge 1,25 Euro, Garnier nur 62 Cent. Die schlechteste Flüssige im Test ist eine besonders beliebte: Dove. Mit der Gesamtnote 2,6 schneidet diese aber noch immer weit besser ab als die Festen. Diese liefern jedoch, betont Warentest, eine deutlich bessere Ökobilanz. Einen Rüffel holt sich trotzdem CMD Naturkosmetik für die Verpackung seiner Pflegebutter ein. Diese sei überdimensioniert. "Eine Mogelpackung", urteilen die Tester.
Die Preisfrage ist ohnehin ein Thema. Denn die umweltschonenderen Creme-Varianten kosten ein Vielfaches mehr als die Flüssigen. Diese gibt es bereits für 19 Cent pro 100 Milliliter, wohingegen die Festen im Test bis zu 15 Euro je 100 Gramm kosten. Letztere hielten laut Warentest zwar etwa zweieinhalb Mal so lang wie die flüssigen Produkte, vor allem für Vielcremer kann es dennoch schnell sehr teuer werden.
Den gesamten Test können Sie gegen Gebühr auf test.de nachlesen.
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