Gesundheit

Gesundheitsgefahr durch Schwefel in Trockenfrüchten? – Heilpraxis

Schadet Schwefel in Trockenobst der Gesundheit?

Viele Menschen lieben es, getrocknete Früchte wie Rosinen oder Aprikosen als Snacks zwischendurch zu verzehren. Doch häufig ist Trockenobst geschwefelt und Schwefel soll der Gesundheit schaden, heißt es oft. Stimmt das aber wirklich?

Man muss nicht immer gleich zu Schokolade oder Keksen greifen, wenn einen der Heißhunger auf Süßes packt. Als eine wesentlich gesündere Alternative gilt getrocknetes Obst. Doch dieses ist oft geschwefelt. Ist Schwefel in Trockenfrüchten gesundheitlich bedenklich?

Gesundes Trockenobst für unterwegs

Als Snack für die Wanderung oder für den Energieschub in der Arbeitspause: Getrocknete Früchte sind einfach zu transportieren und daher manchmal besser geeignet als frisches Obst. Auch in der Küche kommt Dörrobst zum Einsatz und ist häufig ein wichtiger Bestandteil diverser Back- und Kochrezepte. Man tut damit auch seinem Körper etwas Gutes: Trockenfrüchte fördern die Gesundheit, denn in ihnen sind sehr hohe Konzentrationen von Mineralstoffen, Spurenelementen und Ballaststoffen zu finden. Sie haben aber auch einen kleinen Nachteil: Sie sind oft geschwefelt.

Schutz für Vitamine, Farbstoffe und Aromen

Wie die Verbraucherzentrale Südtirol in einer aktuellen Mitteilung schreibt, sind herkömmliche getrocknete Aprikosen meist appetitlich orange, solche aus biologischem Anbau jedoch dunkelbraun. Wieso ist das so? Den Unterschied macht der Schwefel: herkömmliche Aprikosen werden häufig geschwefelt, biologische Trockenfrüchte hingegen dürfen nicht mit Schwefel behandelt werden.

Schwefeldioxid und die verschiedenen Salze der Schwefeligen Säure (beispielsweise Natriumsulfit) werden Lebensmitteln als Konservierungsstoffe und Antioxidationsmittel zugesetzt. Sie wirken gegen Pilze, Hefen sowie Bakterien und verhindern die unerwünschte Braunfärbung, indem sie bestimmte Enzyme blockieren. Zudem schützen sie Vitamine, Farbstoffe und Aromen in Lebensmitteln vor der Zerstörung durch Luftsauerstoff.

Nicht für alle Menschen unbedenklich

Für die meisten Menschen sind diese Schwefelverbindungen gesundheitlich unbedenklich, da sie im Körper rasch abgebaut werden. „Problematisch sind sie jedoch für Personen mit einer Asthmaerkrankung, weil sie eine Schwellung der Atemwege und einen Asthmaanfall hervorrufen können“, warnt Silke Raffeiner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol. „Daneben reagieren Menschen, denen das Enzym für den Abbau der Schwefelverbindungen fehlt, mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen oder anderen allergieähnlichen Symptomen.“

Schwefelung ist nicht notwendig

Damit auf den ersten Blick sichtbar ist, ob ein Lebensmittel geschwefelt wurde, muss der Einsatz von Schwefeldioxid und Sulfiten in der Zutatenliste deklariert und optisch hervorgehoben werden. Der Verbraucherzentrale zufolge lauten die entsprechenden E-Nummern E 220 für Schwefeldioxid und E 221, E 222, E 223, E 224, E 226, E 227 sowie E 228 für die verschiedenen Sulfite.

Wie das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf dem Portal „VerbraucherFenster Hessen“ erklärt, ist Schwefel, egal ob als Schwefeldioxid oder als Sulfit-Salz, ab einer Konzentration von zehn Milligramm pro Kilogramm oder zehn Milligramm pro Liter zu kennzeichnen.

Wirklich notwendig ist die Schwefelung für Trockenfrüchte laut der Verbraucherzentrale nicht, denn aufgrund ihres geringen Wassergehalts sind sie auch ohne chemische Konservierung sehr lange haltbar. Durch Waschen des Obstes in heißem Wasser kann übrigens ein Teil des Schwefels entfernt werden. (ad)

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