Gesundheit

Gesundheitsminister Spahn will Geld- und Freiheitsstrafen für Impfpass-Fälschungen

DHL hat schon 200 Millionen Corona-Vakzindosen transportiert

Der Transport von Corona-Impfstoffen wird sich aus Sicht des Logistikkonzerns Deutsche Post DHL zu einem langfristigen Geschäft entwickeln. Nachdem vermutlich Mitte 2022 die Erst- beziehungsweise Zweitimpfung der Weltbevölkerung abgeschlossen sein wird, werde der Bedarf an Folgeimpfungen hoch bleiben, sagte DHL-Manager Thomas Ellmann in Bonn bei der Vorstellung einer Studie zur Impfstoff-Logistik. DHL rechnet für die kommenden Jahre mit einem Bedarf von sieben bis neun Milliarden Impfdosen pro Jahr, um die Infektionsraten niedrig zu halten und um die Mutationsgeschwindigkeit zu verlangsamen. Bisher hat DHL nach eigenen Angaben weltweit 200 Millionen Dosen ausgeliefert, und zwar in mehr als 120 Ländern, darunter auch Deutschland.

Gesundheitsminister Spahn will Geld- und Freiheitsstrafen für Impfpass-Fälschungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Fälschung von Impfpässen unter Strafe stellen. "Fälschungen sind kein Kavaliersdelikt", sagte Spahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wer falsche Angaben in einen Impfpass einträgt, macht sich strafbar – und wer so einen Pass nutzt, genauso." Das solle klargestellt werden. "Aber auch Falschangaben aus Gefälligkeit sollen geahndet werden, das sorgt für mehr Gerechtigkeit. "Nur wer wirklich geimpft, genesen oder negativ getestet ist, kann andere kaum noch infizieren", fügte Spahn hinzu.

Ein Gesetzentwurf des Ministers sieht den Funke-Zeitungen zufolge vor, dass sich strafbar macht, wer unwahre Angaben in Impfpässe, Genesenen- oder Testdokumente einträgt oder wer Dokumente mit falschen Angaben nutzt. Die Nutzung solcher Dokumente soll mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe geahndet werden. Wer Dokumente mit falschen Angaben ausstellt, dem droht demnach eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren.

Mehr Freiheiten dank Impfung


Das Impfpass-ABC: Was Sie jetzt wissen müssen

Bayern beschließt Lockerungen für Schulen, Kitas, Fitnessstudios

In bayerischen Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 sollen nach den Pfingstferien die Schüler aller Schularten wieder Präsenzunterricht haben – mit Test- und Maskenpflicht. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in München mit. In Landkreisen und kreisfreien Städten mit Werten zwischen 50 und 165 gibt es auch nach dem 7. Juni demnach lediglich Wechselunterricht. Auch die Regeln für Kitas, Kindergärten und anderen Kinderbetreuungseinrichtungen werden gelockert. Ab dem 7.Juni ist dort bis zu einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 eingeschränkter Regelbetrieb in festen Gruppen möglich.

Auch für Freilufttheater, Fitnessstudios und Stadien sind vorsichtige Lockerungen vorgesehen. Das Kabinett machte am Dienstag den Weg frei für Theater- und Kinovorführungen im Freien von diesem Freitag an, die unter Einhaltung von Hygienevorschriften und einer Sieben-Tage-Inzidenz von weniger als 100 in der jeweiligen Region vor bis zu 250 Zuschauern gespielt werden dürfen.

Außengastronomie und Einzelhandel in Hamburg dürfen wieder öffnen

Nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen und dem Neustart an Schulen und Kitas hat Hamburgs rot-grüner Senat weitere Lockerungen bei den Corona-Auflagen auf den Weg gebracht. Unter anderem dürfen am Wochenende unter strengen Auflagen die Außengastronomie und der Einzelhandel wieder öffnen, wie Bürgermeister Peter Tschentscher im Anschluss an eine Senatssitzung sagte. Voraussetzung für das Shoppen ist jedoch eine nach Ladengröße begrenzte Kundenzahl und die Abgabe persönlicher Daten zur Kontaktnachverfolgung. Das gilt auch für die Außengastronomie, bei der maximal fünf Personen aus zwei Haushalten an einem Tisch sitzen dürfen. Negative Corona-Tests seien nicht erforderlich, sofern die Sieben-Tage-Inzidenz stabil bei unter 50 bleibe. In Hamburg war die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz am Montag erstmals seit Mitte Oktober 2020 wieder unter die Marke von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gefallen. Heute beträgt sie 43,5.

Österreich lässt Corona-Impfungen mit Astrazeneca-Vakzin auslaufen

Österreich stellt die Corona-Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca ein. Bis Anfang Juni würden voraussichtlich noch erste Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs verabreicht, danach liefen diese Impfungen aus, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein im Privatsender Puls 24. Er begründete die Entscheidung mit Lieferverzögerungen sowie mit "schlechter Presse" und in der Bevölkerung verbreiteten Vorbehalten gegen das Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers.

Österreich bietet kostenlose Corona-Tests für Urlauber an

Österreich bietet ab nächster Woche kostenlose Corona-Tests auch für ausländische Gäste an, um so den Tourismus anzukurbeln. Diese Möglichkeit werde in öffentlichen Test-Straßen, Apotheken oder auch direkt im Hotel oder im Gasthaus bestehen, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) in Wien. Jeder Wirt, jedes Hotel, jeder Betrieb könne Selbsttests für Gäste anbieten. Das solle auch spontane Restaurantbesuche ermöglichen. Der Vor-Ort-Test gelte in diesem Fall aber auch nur für die Dauer des Aufenthalts im Lokal. "Es liegt in der Entscheidung des Lokalbetreibers, ob er diese Tests anbietet", sagte Köstinger.

Infektiologin Camilla Rothe


Vor einem Jahr entdeckte sie den ersten Corona-Fall in Deutschland – aber keiner hörte ihre Warnung

Änderung bei bundesweiter FFP2-Maskenpflicht für Kinder geplant

Als Schutz in der Corona-Pandemie sollen Kinder zwischen 6 und 16 Jahren künftig auch OP-Masken tragen können – statt bisher vorgeschriebener spezieller FFP2-Masken. Das sieht eine von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vorgesehene Änderung des Infektionsschutzgesetzes vor, über die zuerst die "Bild"-Zeitung berichtete. "Masken müssen sitzen, damit sie schützen", sagte der CDU-Politiker. "Da es für Kinder und Jugendliche kaum passende FFP2-Masken gibt, streichen wir für sie im Bundesgesetz die entsprechende Pflicht." Die künftig verpflichtenden OP-Masken gebe es in passender Größe, und auch sie verhinderten Infektionen.

Langzeitstudie: Kein erhöhtes Corona-Risiko im Fernverkehr

Mitarbeitende in Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn (DB) sind auch bei häufigem Kundenkontakt keinem höheren Corona-Risiko ausgesetzt als Mitarbeitende ohne Kundenkontakt. Dies ist das Ergebnis einer veröffentlichten Langzeitstudie der DB in Zusammenarbeit mit der Berliner Charité. Die Schutzmaßnahmen an Bord der Züge, wie das Tragen medizinischer Masken und die hohe Frischluftzufuhr, zeigten auch in der dritten Corona-Welle Wirkung, erklärte die DB.

Für die Studie wurden in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt drei Testreihen mit jeweils über 1000 Mitarbeitenden durchgeführt. Die Studienteilnehmer wurden auf eine Corona-Infektion und Antikörper getestet. Eine akute Infektion wurde bei drei Mitarbeitenden festgestellt, Antikörper wurden bei 39 Menschen nachgewiesen.

Vorläufige Labordaten: Impfstoffe dürften auch vor B.1.617 schützen

Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna dürften vorläufigen US-Daten zufolge auch vor den indischen Corona-Varianten B.1.617 und B.1.618 gut schützen. Es gebe gute Gründe, das anzunehmen, schreiben Forscher mit Verweis auf Laborexperimente in einer Preprint-Studie, die bislang nicht von Experten begutachtet und nicht in einem Fachjournal veröffentlicht wurde.

Die Wissenschaftler um Nathaniel Landau von der New York University überprüften im Labor, inwieweit Antikörper von Genesenen und Geimpften an mutierte Virusproteine binden. Dabei stellten sie fest, dass die Wirksamkeit der Antikörper bei B.1.617 und B.1.618 zwar etwas geringer ausfiel als beim ursprünglichen Erregertyp, gegen den die Impfstoffe entwickelt wurden. Die Forscher gehen aber von einem weitgehenden Schutzeffekt aus. Zu beachten ist, dass es sich um Laborexperimente handelt. Inwieweit die Impfung tatsächlich vor den indischen Varianten schützt, lässt sich daraus nicht mit Sicherheit ableiten.

Corona-Pandemie


Virusvarianten aus Indien und Südafrika: Diese Gefahr geht von den Corona-Mutationen aus

Bund und Länder planen weiteren Impfgipfel am 27. Mai

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am 27. Mai über das weitere Vorgehen bei den Corona-Impfungen beraten. Dabei soll es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin unter anderem um das Impfen von Schülern und Studenten, den geplanten digitalen Impfnachweis sowie die Impflogistik im Sommer gehen. Eine offizielle Einladung zu den Beratungen gab es demnach noch nicht. Zuerst hatte der Sender RTL/n-tv über den Termin berichtet. Merkel und die Regierungschefs der Länder hatten sich zuletzt am 26. April zu einem Impfgipfel getroffen.

Bayerns Gesundheitsminister verteidigt Ende der Impfpriorisierung

Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Klaus Holetschek (CSU), hat die Aufhebung der Corona-Impfpriorisierung als "richtig und wichtig" bezeichnet. Es sei gut, den Arztpraxen mehr Flexibilität einzuräumen und damit das Impftempo zu erhöhen, sagte der bayerische Gesundheitsminister im ZDF-"Morgenmagazin". Etwa in Bayern sei man in den Impfzentren "schon weit in der Priorität drei" und auch die Arztpraxen signalisierten einen entsprechenden Impffortschritt. Zur Möglichkeit, die vorgegebene Reihenfolge ab dem 7. Juni auch in Impfzentren aufzuheben, seien die Bundesländer "noch unterschiedlich in der Meinungsbildung".

Corona-Pandemie


Impfpriorisierung soll ab dem 7. Juni aufgehoben werden

RKI registriert 4209 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 79,5

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4209 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Morgen hervor, die den Stand der RKI-Fallzahlenseite von 08.11 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 6125 Ansteckungen gelegen, in dem Datensatz fehlten allerdings die Fallzahlen aus Brandenburg. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gab das RKI mit bundesweit 79,5 an (Vortag: 83,1; Vorwoche: 115,4).

Aufgrund des vergangenen Himmelfahrt-Wochenendes sei bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass an Feier- und Brückentagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden, hieß es im Lagebericht des RKI vom Montag. "Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden." Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 221 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 283 Tote gewesen. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Montagabend bei 0,77 (Vortag: 0,82). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 77 weitere Menschen anstecken. 

Kinder- und Jugendärzte fordern schnelle Schul- und Kitaöffnungen

Kinder- und Jugendärzte haben schnelle Schul- und Kitaöffnungen gefordert und vor "verheerenden Langzeitfolgen" der Corona-Maßnahmen gewarnt. Schulen und Kitas sollten schnell geöffnet werden, "natürlich gemäß den geltenden Leitlinien und mit angemessenen Testungen", forderte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, in der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Von Impfungen dürften die Schulöffnungen nicht abhängig gemacht werden. "Wir sehen die dringende Notwendigkeit, dass sich Menschen, die sich noch nicht impfen lassen können, keine Nachteile davon haben dürfen", sagte Dötsch. "Es ist absolut notwendig, selbst wenn Jugendliche in den höheren Jahrgängen geimpft werden können, für Kinder im Grundschulalter, aber auch in mittleren Jahrgängen wieder ein normales soziales Leben zu ermöglichen, damit sie sich normal entwickeln können".

Kassenärzte hoffen auf steigende Liefermenge nach Wegfall der Impf-Reihenfolge

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hofft auf deutlich steigende Liefermengen bei den Corona-Impfstoffen nach der Aufhebung der festen Impf-Reihenfolge im Juni. Die Kassenärzte gingen davon aus, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) "deshalb das Datum ab 7. Juni genannt hat, da dann wohl mit deutlich steigenden Liefermengen zu rechnen sein dürfte", sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Spahn hatte am Montag angekündigt, die Impf-Reihenfolge ab dem 7. Juni aufzuheben, um die Impfkampagne weiter zu beschleunigen. Gassen begrüßte die Entscheidung grundsätzlich: "Wir finden das gut", sagte er. "Es macht die Arbeit der niedergelassenen Kolleginnen und Kolleginnen leichter." Grundvoraussetzung sei aber, "dass ausreichend Impfstoffe da sind".

Vakzine, Impfreihenfolge


Ab heute impfen auch die Hausärzte. Was das für die Kampagne bedeutet

Die News zur Coronavirus-Pandemie von Montag, 17. Mai 2021:

Studie: Impfstoffe von Pfizer und Moderna wohl auch gegen indische Varianten wirksam

Die Corona-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna sind laut einer US-Studie wohl auch gegen die zwei indischen Virus-Varianten B.1.617 und B.1.618 hoch wirksam. "Wir haben festgestellt, dass die Antikörper des Impfstoffs zwar ein wenig schwächer gegen die Varianten wirken, aber nicht so sehr, dass es unserer Auffassung nach große Auswirkungen auf die Schutzfähigkeit der Impfstoffe hätte", sagte Nathaniel Landau, einer der Verfasser der Studie, der Nachrichtenagentur APF.

Die Studie der NYU Grossman School of Medicine und des NYU Langone Center wurde noch nicht durch mehrere Fachexperten unabhängig voneinander begutachtet. Ohne ein solches Peer-Review-Verfahren zur Sicherung der wissenschaftlichen Qualität ist die Korrektheit der Studie noch ungeklärt und ihre Aussagekraft deshalb begrenzt.

Österreich erlaubt Einreise aus Deutschland ohne Quarantäne

Österreich erlaubt ab Mittwoch die Einreise aus Deutschland ohne Quarantäne. Das erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein mit Verweis auf eine neue Verordnung. Verpflichtend bleibe allerdings der Nachweis einer Impfung, Testung oder Genesung. "In vielen Staaten gehen die Infektionszahlen zurück, daher können wir parallel zu den Öffnungsschritten im Land auch Erleichterungen bei der Einreise nach Österreich umsetzen", sagte Mückstein. Als Impfnachweis würden die Impfstoffe anerkannt, die von der EU-Arzneimittel-Agentur EMA zugelassen worden seien oder den entsprechenden Prozess der Weltgesundheitsorganisation erfolgreich durchlaufen hätten.

Für Regionen mit Virusvarianten oder Hochinzidenzgebiete würden weiterhin strengere Regeln gelten. Falls ein Test nicht vorgelegt werden könne, müsse dieser innerhalb von 24 Stunden in Österreich gemacht werden. Vor jeder Einreise sei weiter eine elektronische Registrierung nötig.

Priorisierung bei Corona-Impfungen endet am 7. Juni

Bei den Corona-Impfungen in Deutschland soll ab dem 7. Juni keine festgelegte Reihenfolge mehr gelten. Die Priorisierung soll dann entfallen, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin auf einer Pressekonferenz nach einem entsprechenden Beschluss der Ressortchefs von Bund und Ländern sagte. Zudem teilte der Minister mit, dass bis Ende Mai 40 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens einmal gegen Corona geimpft sein sollen. 15 Millionen Impfungen von Menschen mit besonderem Risiko seien von heute bis zum 7. Juni vorgesehen. Spahn wertete den bis dahin noch weiter geltenden Vorrang für Ältere, Kranke und Menschen in bestimmten Berufen als wichtig. "Sie zuerst zu impfen, das war epidemiologisch geboten", sagte er. Die Priorisierung sei auch moralisch geboten gewesen. "Das war keine Bürokratie, das hat Menschenleben gerettet." Dennoch könnten die Kommunen bestimmte Kontingente von Impfdosen weiter für bestimmte Stadtteile oder Personengruppen verwenden.

Laschet verteidigt verschiedene Öffnungsregelungen in Ländern

Der CDU-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat die unterschiedlichen Corona-Öffnungsregelungen in den Ländern über Pfingsten verteidigt. Wenn Inzidenzen sinken, müssten Grundrechtseinschränkungen zurückgenommen werden, sagte er in Berlin nach Beratungen der CDU-Spitzengremien. "Der Zeitpunkt ist jetzt da. Deshalb haben alle Länder sehr verantwortungsvoll Maßnahmen ergriffen, wie bestimmte Bereiche wieder geöffnet werden können", sagte Laschet. "Dass das in den Ländern unterschiedlich ist, ist doch mehr als sachgerecht. (…) Ich würde das nicht Flickenteppich nennen, sondern angemessene Antworten auf das Infektionsgeschehen."

Spahn schlägt Ende der Impf-Priorisierung ab 7. Juni vor

Bei den Corona-Impfungen in Deutschland soll nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ab dem 7. Juni keine Priorisierung mit einer festgelegten Reihenfolge mehr gelten. "Damit sind alle Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren berechtigt, einen Impftermin zu vereinbaren", heißt es in einem Beschlussentwurf des Bundes für Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder. Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Ab 7. Juni solle die Priorisierung bundesweit in Arztpraxen und den regionalen Impfzentren entfallen, heißt es in dem Vorschlag. Zugleich wird betont, dass aufgrund der aktuell erwarteten Liefermengen nicht gleich alle Impfwilligen bereits im Laufe des Juni geimpft werden könnten. "Die Impfkampagne wird wie angekündigt bis zum Ende des Sommers fortgesetzt werden müssen."

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Laschet: Die Zeit ist reif für Lockerungen

Angesichts der sinkenden Corona-Inzidenzzahlen sieht der CDU-Vorsitzende Armin Laschet die Zeit für Lockerungen der Schutzauflagen gekommen. "Das Versprechen haben wir den Bürgern immer gegeben: Wenn Inzidenzzahlen sinken, müssen Grundrechtseingriffe zurückgenommen werden", sagte Laschet nach den Gremiensitzungen seiner Partei in Berlin. "Der Zeitpunkt ist jetzt da."

Dass die Bundesländer dabei unterschiedlich vorgehen, müsse angesichts der unterschiedlichen Pandemielage in den einzelnen Ländern in Kauf genommen werden, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. Den Einwand, dass dadurch ein Flickenteppich an abweichenden Regelungen entstehe, wollte Laschet nicht gelten lassen. "Ich würde das nicht Flickenteppich nennen, sondern eine angemessene Antwort auf das Infektionsgeschehen." Er finde die Lockerungsentscheidungen, welche die Länder bislang getroffen haben, "sehr verantwortungsvoll".

Bundesregierung sieht noch keine Corona-Entwarnung für den Sommer

Die Bundesregierung sieht trotz der Entspannung der Corona-Lage noch keinen Anlass zur Entwarnung auch für den Sommer. Die täglich fallenden Neuinfektionszahlen und die mit großem Schwung laufende Impfkampagne könnten zuversichtlich machen, aber nicht voreilig, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. "Wir haben noch nicht die Voraussetzungen dafür erreicht, einen genauso entspannten Sommer wie letztes Jahr zu genießen." Ziel müsse bleiben, die Zahl der Ansteckungen deutlich weiter zu senken.

Hohe Impfquote


Reisen im Sommer: In diesen Ländern könnte der Urlaub klappen

Von der Leyen: Bis Ende der Woche 200 Millionen Dosen in EU verimpft

In der Europäischen Union werden nach den Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bis Ende der Woche insgesamt rund 200 Millionen Dosen Corona-Impfstoff verabreicht worden sein. Im Juli könnten voraussichtlich 70 Prozent der Erwachsenen in der EU ihre erste Impfung erhalten haben, wenn sie das Angebot annähmen, sagte von der Leyen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen in einer teils online organisierten CDU-Vorstandssitzung, zu der sie dazu geschaltet war. Insgesamt habe die EU 250 Millionen Impfdosen erhalten.

Noch im Mai erwarte sie die vom Impfstoffproduzenten Biontech/Pfizer beantragte Zulassung des Vakzins für die Altersgruppe ab 12 Jahren durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA, sagte von der Leyen demnach weiter. Bislang gibt es in der EU für das Präparat von Biontech/Pfizer eine Zulassung erst ab 16, für jüngere Minderjährige gibt es noch keinen Covid-19-Impfstoff.

Corona-Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg unter 50

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Hamburg erstmals seit Mitte Oktober wieder unter die 50er-Marke gefallen. Laut Gesundheitsbehörde lag die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 48,1 (Stand: 11.55 Uhr). 95 neue Fälle kamen demnach zu Wochenbeginn hinzu. Das waren 7 weniger als am Sonntag und 97 weniger als am vergangenen Montag. Vor einer Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz 83,9 betragen.

Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert für Hamburg auf anderer Berechnungsgrundlage am Montag mit 45,3 an, was der zweitniedrigste unter den Bundesländern nach Schleswig-Holstein (35,1) wäre. Allerdings wies das Institut mit Blick auf das lange Himmelfahrtswochenende darauf hin, "dass an Feier- und Brückentagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden".

Corona-Regeln in Hamburg


Stell dir vor, die Ausgangssperre ist vorbei und niemand geht raus

Mehr als 40 Millionen Impfdosen in Deutschland verabreicht

Die Impfzentren und Hausärzte in Deutschland haben bisher mehr als 40 Millionen Corona-Impfdosen verabreicht. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI, Stand: 10:05 Uhr) wurden am Sonntag 268.750 Impfspritzen gesetzt. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter mitteilte, sind damit 37 Prozent (30,8 Millionen) der Deutschen mindestens einmal und 11,2 Prozent (9,3 Millionen) vollständig geimpft. Anteilig wurden davon laut RKI bisher in den Impfzentren 30 Millionen Dosen verabreicht, in den Arztpraxen waren es 10,1 Millionen. In der vergangenen Woche hatte es laut den Angaben am Mittwoch mit 1,38 Millionen gespritzten Dosen zudem einen Tagesrekord gegeben.

Corona-Zahlen in Indien sinken – Experte warnt vor zu wenigen Tests

Erstmals seit knapp einem Monat gibt es in Indien weniger als 300.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus an einem Tag. Insgesamt waren es in den vergangenen 24 Stunden mehr als 281.000 neue Corona-Fälle und 4106 Tote im Zusammenhang mit Covid-19, wie Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums zeigen. Am Montag gab auch bekannter indischer Virologe seinen Rücktritt von einem Regierungsgremium bekannt, das ein Konsortium von Laboren bei der Entdeckung von Mutationen berät.

Pandemie in Indien


Indischer Arzt arbeitet seit einem Jahr mit Corona-Patienten: "Covid-19 hat mich verändert"

Das Konsortium hatte die ansteckendere indische Virusvariante B.1.617 gefunden, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als besorgniserregend eingestuft hat. Zuvor hatte Shahid Jameel mehrfach das Corona-Management der Regierung kritisiert. In einem Meinungsartikel in der "New York Times" schrieb er vergangene Woche, dass Indien möglicherweise den Peak nicht richtig messen könne, weil zu wenig getestet werde.

Großbritannien lockert Corona-Restriktionen deutlich

Trotz Warnungen vor einer Ausbreitung einer sehr ansteckenden Variante des Coronavirus genießen die Menschen in weiten Teilen Großbritanniens wieder deutlich größere Freiheiten. Im größten Landesteil England dürfen sich seit heute bis zu sechs Menschen oder zwei Haushalte in geschlossenen Räumen treffen und müssen dabei auch keinen Abstand mehr halten. Im Freien sind sogar Treffen mit bis zu 30 Personen erlaubt. Umarmungen und Küsse zwischen Freunden und Verwandten sind wieder gestattet.

Museen, Zoos, Kinos, Theater und Sportstätten können ebenso öffnen wie Hotels und die Innengastronomie. Pubs und Restaurants dürfen aber nur am Tisch bedienen. Zudem ist Urlaub im Ausland wieder erlaubt. Allerdings ist eine Wiedereinreise nach Großbritannien ohne Quarantäne nur aus wenigen Ländern möglich, aus der EU steht nur Portugal auf dieser "grünen Liste". Wer aus Deutschland ankommt, muss sich weiterhin zehn Tage selbst isolieren und auf eigene Kosten zwei Corona-Tests machen. Premierminister Boris Johnson rief die Bevölkerung zu einer "hohen Dosis Vorsicht" auf. Jeder müsse seinen Teil dazu beitragen, dass der Erfolg des jüngsten Lockdowns sowie des Impfprogramms nicht gefährdet werde, sagte der Regierungschef.

Das Ende von Corona


Risiko durch mutierende Viren: Wann wir endlich die Tricks des Erregers verstehen

Unicef: Reiche Staaten sollten Covax-Initiative mehr Impfdosen überlassen

Reiche Staaten könnten der Covax-Initiative nach Ansicht des UN-Kinderhilfswerks Unicef mehr als 150 Millionen Impfdosen bereitstellen, ohne ihre eigenen Impfprogramme zu gefährden. Die sieben führenden Industrienationen (G7) und die EU könnten dazu beitragen, die weltweite Impflücke zu schließen, indem sie 20 Prozent ihrer Vorräte für Juni, Juli und August der Covax-Initiative für die weltweite Verteilung von Corona-Impfstoffen überließen, heißt es in einer von Unicef veröffentlichten Studie der britischen Firma Airfinity. Dabei könnten die reichen Staaten noch immer ihre eigenen Impfprogramme wie geplant fortsetzen, betonte Unicef-Direktorin Henrietta Fore.

Im Juni findet in Großbritannien ein G7-Gipfel statt. Bis dahin fehlen dem Covax-Programm laut Unicef 190 Millionen Dosen. Dies liegt unter anderem an der dramatischen Corona-Lage in Indien, das eigentlich einen Großteil der Covax-Dosen produzieren und exportieren sollte, sie nun aber für die eigene Bevölkerung braucht.  

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt vierten Tag in Folge unter hundert

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 5412 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Morgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.03 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 6922 Ansteckungen gelegen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI bundesweit bei 83,1 (Vortag: 83,1; Vorwoche: 119,1). Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 64 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 54 Tote gewesen.

Noch keine Stiko-Empfehlung


"Da war keine Angst oder Unsicherheit": Warum ich mich als Schwangere für die Corona-Impfung entschieden habe

Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Aufgrund des Feiertags am 13. Mai sei bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass an Feier- und Brückentagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden, hieß es im Lagebericht des RKI vom Sonntag. 

Türkei lockert Beschränkungen nach hartem Lockdown

Die Türkei lockert nach einem knapp dreiwöchigen harten Lockdown die Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus. Die Menschen dürfen das Haus ab heute tagsüber wieder verlassen, abends gilt aber ab 21.00 Uhr Ortszeit eine Ausgangssperre. Die türkische Regierung hatte Ende April angesichts hoher Infektionszahlen den 17 Tage langen Lockdown verhängt. Die Menschen durften nur aus triftigen Gründen wie etwa zum Einkaufen auf die Straße. Geschäfte, die nicht für den täglichen Bedarf nötig sind, mussten schließen. Ausgangsbeschränkungen gelten nun weiter am Wochenende, die Einwohner dürfen dann nur für dringende Besorgungen auf die Straße. Auch Cafés und Restaurants bleiben vorerst weiter geschlossen und dürfen nur Lieferservice anbieten. 

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