Gesundheit

Goldene Milch

Hinter dem 16. Türchen unseres Adventskalenders wird es golden. Verantwortlich dafür ist Kurkuma, auch Gelbwurz genannt. Er gibt dem Curry seine charakteristische Farbe. In Form von Heißgetränken wie goldener Milch bzw. Kurkuma Latte ist Kurkuma außerdem voll im Trend. Ihnen werden teilweise wahre Wunderdinge nachgesagt, unter anderem eine geistig anregende Wirkung. Vielleicht hilft diese bei der heutigen Rätselfrage.

In der westlichen Welt war Kurkuma den meisten bislang vor allem als farbgebende Komponente im Currypulver bekannt. In der Ayurvedischen Tradition hingegen gilt Gelbwurz schon lange als natürliches Heilmittel. Pharmazeut:innen dürfte Curcuma longa aus dem Praktikum der Pharmazeutischen Biologie mehr oder weniger gut in Erinnerung sein. Seit wenigen Jahren hat der Wurzelstock nun auch in trendige Cafés westlicher Großstädte Einzug gehalten. Schuld sind Getränke wie Goldene Milch oder Kurkuma Latte, denen wahre Wunderwirkungen nachgesagt werden. Sie enthalten neben Milch oder einer pflanzlichen Alternative Ingwer, Pfeffer und Honig oder Agavensirup. Je nach Rezept kommen noch Zimt oder andere Zutaten dazu. Aufgrund der langen Liste von positiven Effekten, die die Goldene Milch hervorrufen soll, verwundert es nicht, dass sie sich bei vielen Gesundheitsbewussten großer Beliebtheit erfreut. So soll sie bzw. die enthaltene Gelbwurz mit ihrem Inhaltsstoff Curcumin unter anderem entzündungshemmend wirken, die Immunabwehr stärken, antioxidative Effekte haben, die Verdauung unterstützen, bei Schlafstörungen helfen und so einiges mehr.

Wer eher auf Evidenz als auf Wellness fixiert ist, dürfte gegenüber diesen Trendgetränken weniger euphorisch sein. Es gibt zwar zahlreiche Hinweise auf vorteilhafte Effekte, aber wirklich prickelnd ist die Datenlage nicht. Die EMA listet in ihrer HPMC-Monographie lediglich die verdauungsfördernde Wirkung auf, und diese auch nur aufgrund von „traditional use“.

Auf eine Wirkung der Goldenen Milch kann man sich aber ganz unbestritten verlassen. Sie wärmt wunderbar von innen, und das ist an kalten Tagen ein nicht zu vernachlässigender Soforteffekt. Wer sie noch nie probiert hat: Hier kommt eines (von vielen) Rezepten. Aber Vorsicht: Das herbe, leicht bittere Kurkuma-Aroma ist durchaus gewöhnungsbedürftig.

  • eine Tasse Milch oder eine pflanzliche Alternative
  • ein Teelöffel Kurkuma-Pulver
  • ein halber Teelöffel geriebener Ingwer
  • eine Prise Pfeffer
  • ein Teelöffel Honig oder Agavensirup

Alle Zutaten in einem Topf erwärmen, zehn Minuten ziehen lassen und genießen.

Frage: Welcher Teil der Gelbwurz (Curcuma longa) wird heilkundlich verwendet?

Quelle: Den ganzen Artikel lesen