Gesundheit

Palmer keilt gegen Impfgegner: Ungeimpfte sollen auf Corona-Behandlung verzichten!

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat Ungeimpfte dazu aufgerufen, sich bei einer Corona-Infektion nicht mehr auf der Intensivstation behandeln zu lassen. Sie sollten eine entsprechende Patientenverfügung unterschreiben. Doch ob der Vorschlag tatsächlich aufgehen würde, ist zumindest medizinrechtlich fraglich.

Boris Palmer hat derzeit viel um die Ohren und das nicht nur wegen seines Amtes als Oberbürgermeister von Tübingen. Dem Grünen-Politiker droht derzeit aufgrund von streitbaren Aussagen in der Vergangenheit ein Parteiausschlussverfahren. Jetzt legt Palmer angesichts der stagnierenden Impfzahlen und der steigen Auslastung der Intensivstationen im Land nach.

In einem Facebook-Eintrag fordert der 49-jährige die „lieben Impfgegner“ auf: „Unterschreibt eine Patientenverfügung, dass ihr auf Krankenhausbehandlung verzichtet. Dann können wir alle Corona-Maßnahmen aufheben. Denn für die Geimpften haben wir genug Personal und Betten. Ungeimpfte brauchen eben zehnmal häufiger ein Intensivbett.“ Er führt an, dass die Impfung gegen Corona in der aktuellen vierten Welle keine Privatsache sei, wie von einigen Impfgegner behauptet.

Boris Palmer fordert von Ungeimpften, auf Intensiv-Behandlung zu verzichten

Durch Corona würden einfach „zu viele Menschen gleichzeitig krank“, so der Grüne. Das Virus sei im Gegensatz zu Verkehrsunfällen, Herzinfarkten oder Alkoholismus ansteckend. „Operationen werden abgesagt, Patienten auch mit anderen Krankheiten werden verlegt oder zu spät behandelt“, so Palmer. Kein Gesundheitssystem sei so entwickelt, „dass es zehnmal mehr Patienten behandeln kann, weil die Leute sich nicht impfen lassen“. FOCUS Online/Wochit RKI-Chef mit drastischer Lage-Einschätzung: „Ganz Deutschland ist ein großer Ausbruch“

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