Gesundheit

Rauchverbot in Autos: NRW macht sich stark für bundesweiten Gesetzesentwurf

Die Front für ein bundesweites Rauchverbot in Autos, wenn Minderjährige oder Schwangere Beifahrer sind, wird größer. Auch Nordrhein-Westfalen macht nun Druck auf die Bundesregierung. In einem gemeinsamen Antrag fordern die CDU/FDP-Regierungsfraktionen und die Opposition aus SPD und Grünen die Landesregierung auf, über den Bundesrat einen Gesetzentwurf für ein entsprechendes Rauchverbot einzubringen.

Der gemeinsame Antrag ist am Donnerstag Thema im NRW-Landtag. Schon die Gesundheitsminister der Länder hatten im vergangenen Herbst die Bundesregierung aufgefordert ein bundesweites Rauchverbot in Kraftfahrzeugen mit Minderjährigen und Schwangeren als Beifahrern einzuführen.

Weltweit sterben jedes Jahr 166.000 Kinder an den Folgen des Passivrauchens, heißt es in dem Antrag. Das Deutsche Krebsforschungszentrum schätze, dass rund eine Million Minderjährige in Deutschland Tabakrauch im Auto ausgesetzt seien.

Lungenschäden, Asthma, hoher Blutdruck

Folge des Passivrauchens für Kinder können massive Gesundheitsschäden an der sich noch entwickelnden Lunge und den Atemwegen sein. 
Asthma-Erkrankungen können sich verschlimmern und der Blutdruck kann sich erhöhen. Mediziner diagnostizierten ferner ein erhöhtes Risiko für Aufmerksamkeitsstörungen, Übergewicht und Diabetes II, heißt es in dem Antrag. Bei Säuglingen steige das Risiko eines plötzlichen Tods.

Einer Umfrage zufolge befürworten 71 Prozent der Deutschen ein Rauchverbot im Auto. Selbst rund zwei Drittel der der befragten Raucherinnen und Raucher plädierten dafür. Staaten wie Großbritannien, Italien, Griechenland oder Frankreich, aber auch Südafrika und Australien haben bereits Rauchverbote in Autos eingeführt, wenn Minderjährige Beifahrer sind.

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