Gesundheit

RKI meldet 10.696 Neuinfektionen – zerstörerischer Einfluss auf mentale Gesundheit

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: 9727 Neuinfektionen – die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sinkt auf 62,5. Dennoch sind laut einer Umfrage die meisten Deutschen gegen eine Abschaffung aller Corona-Auflagen. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 23. September

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Umfrage: Sechs von zehn Deutschen sind gegen Ende aller Corona-Auflagen

6.45 Uhr: Die meisten Deutschen sind gegen ein rasches Ende aller Corona-Auflagen. Bei einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur wandten sich 61 Prozent der Befragten gegen eine sofortige Aufhebung aller Beschränkungen. 33 Prozent wären hingegen dafür.

Dänemark hatte vor kurzem bei einer Impfquote von 83 Prozent alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. "In Deutschland waren zuletzt rund 62 Prozent der Menschen vollständig geimpft", lautete die Frage. "Sollten in Deutschland jetzt alle Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aufgehoben werden?" 33 Prozent lehnten dies kategorisch ab, 28 Prozent antworteten mit "eher nein". 19 Prozent sind entschieden für eine Aufhebung, 14 Prozent wählten "eher ja". Die stärkste Ablehnung eines sofortigen Endes aller Beschränkungen gab es bei alten Menschen.

Mittlerweile sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in Deutschland knapp 64 Prozent der Menschen komplett gegen das Coronavirus geimpft.

RKI registriert 9727 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 62,5

Freitag, 24. September, 06.13 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 62,5 an. Tendenziell geht die Zahl somit seit rund zwei Wochen zurück. Am Vortag hatte der Wert bei 63,1 gelegen, vor einer Woche bei 74,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 9727 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.25 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.022 Ansteckungen gelegen.

Angesichts der Entwicklung hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kürzlich gemahnt, trotz sinkender Infektionszahlen die Ansteckungsgefahren nicht zu unterschätzen: "Auch letztes Jahr hatten wir um diese Jahreszeit eine solche Verschnaufpause. Wir sind also noch nicht durch."

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 65 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 20 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.181.393 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 1,57 an. Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen der hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3.943.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 93.303.

Auffällig viele Fälle: Corona-Ausbrüche an neun Schulen in einem Kreis

22.49 Uhr: An neun Schulen im Main-Kinzig-Kreis hat es eine auffällige Häufung an Corona-Infektionen gegeben. Insgesamt wurden bislang 82 Fälle bestätigt, wie ein Sprecher am Donnerstag in Gelnhausen mitteilte. Der Kreis geht davon aus, dass sich ein Großteil der Kinder in der vergangenen Woche bei einer Fahrt im Schulbus angesteckt hat. Betroffen sind demnach vor allem Schüler der Bergwinkel-Grundschule in Schlüchtern. Der private Rundfunksender "Hit Radio FFH" hatte über den Corona-Ausbruch berichtet.

An allen Schulen, die von der Buslinie angefahren werden, wurden eine Maskenpflicht und tägliche Schnelltests angeordnet. "Bis der Vorgang rund um diese Busfahrt komplett aufgearbeitet ist, wird das Unternehmen nicht im Einsatz sein", sagte der Kreis-Sprecher. Die Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig habe vorübergehend einen anderen Anbieter beauftragt. Unter den Infektionen sind den Angaben zufolge auch 20 Folgeinfektionen innerhalb der betroffenen Familien.

Stiko empfiehlt Risikopatienten Auffrischung der Corona-Impfung

20.49 Uhr: Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich nach Angaben ihres Vorsitzenden Thomas Mertens dafür entschieden, eine Empfehlung für die bereits angelaufenen Corona-Auffrischungsimpfungen zu geben. "Die Stiko empfiehlt abgestuft Auffrischungsempfehlungen für Menschen mit Immundefekten oder Erkrankungen, bei denen das Immunsystem medikamentös reguliert wird, etwa bei Rheuma oder nach einer Transplantation", sagte Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben). Eine offizielle Veröffentlichung der Stiko gab es dazu am Donnerstagabend zunächst nicht. Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa Durch eine dritte Impfung soll das Immunsystem nochmals gegen Coronaviren gestärkt werden.

"Wir haben die Sichtung aller wissenschaftlichen Daten zur Frage der Auffrischungsimpfungen für bestimmte Risikogruppen abgeschlossen und als Kommission eine Empfehlung beschlossen", sagte der Stiko-Vorsitzende. Eine generelle Empfehlung für bestimmte Altersgruppen werde derzeit nicht gegeben. Die Kommission prüfe "inwieweit die Studienlage eine generelle Impfempfehlung in bestimmten Altersgruppen begründet".

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich bereits dafür ausgesprochen, Bewohner und Beschäftigte von Pflegeeinrichtungen und anderen Einrichtungen mit besonders gefährdeten Bewohnern zu impfen, ebenso medizinisches Personal und Menschen ab 60 nach individueller ärztlicher Beratung. Die Auffrischungsimpfungen begannen vor rund drei Wochen.

"Corona-Auszeit für Familien" gestartet

18.01 Uhr: Familien mit geringen Einkommen oder Angehörigen mit Behinderung können sich künftig in einem einwöchigen Urlaub in gemeinnützigen Ferienstätten von der Corona-Pandemie erholen. Nach den Anstrengungen durch die Pandemie sehnten sich viele Familien danach, endlich wieder rauszukommen, abzuschalten und Kraft zu tanken, sagte Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) am Donnerstag zum Start der "Corona-Auszeiten für Familien" in Bünsdorf in Schleswig-Holstein.

Die mit 50 Millionen Euro ausgestattet Maßnahme ist Teil des zwei Milliarden Euro umfassenden Corona-Aufholprogramms der Bundesregierung. Berechtigte Familien müssen für ihren Urlaubsaufenthalt nur etwa zehn Prozent der Kosten für Unterkunft und Verpflegung zahlen. Den Rest erhält die jeweilige Einrichtung aus den Mitteln des Corona-Aufholpakets.

"Nicht jede Familie kann sich einen Urlaub leisten, aber alle sollen sich erholen können", sagte Lambrecht. "Für Familien mit kleinen Einkommen und kleinen Wohnungen waren die Monate mit geschlossenen Kitas und Schulen besonders hart." Genau für diese Menschen starte die "Corona-Auszeit für Familien". "So können Familien zusammen durchatmen."

Impfstoff-Expertin: "Kein Grund anzunehmen, dass es noch eine bösartigere Corona-Version geben wird"

16.03 Uhr: Eine der Entwicklerinnen des Astrazeneca-Impfstoffs gegen Corona hält die Entstehung einer noch gefährlicheren Variante des Virus als Delta aktuell für eher unwahrscheinlich. "Normalerweise werden Viren harmloser, während sie zirkulieren, und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es noch eine bösartigere Version von Sars-CoV-2 geben wird", sagte die Immunologin Sarah Gilbert von der Universität Oxford am Donnerstag bei einer Online-Veranstaltung der Royal Society of Medicine. Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild Eine medizinische Mitarbeiterin hält einen Tupfer für einen Corona-Test-Abstrich in der Hand.

Sie gehe auch nicht davon aus, dass das Virus so mutiere, dass es sich etwa der Wirkung der Impfstoffe entziehe. Vielmehr vermutet Gilbert, dass das Virus sich angesichts der wachsenden Immunität in der Bevölkerung ähnlich wie andere saisonale Coronaviren entwickeln werde.

Seit Beginn der Pandemie hat sich Sars-CoV-2 durch Mutationen so verändert, dass es deutlich ansteckender wurde. Zunächst breitete sich im vergangenen Winter die sogenannte Alpha-Variante um die Welt aus, die zunächst in England registriert wurde. Im Frühjahr folgte die als erstes in Indien nachgewiesene Delta-Variante.

63,6 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig gegen Corona geimpft

12.45 Uhr: 63,6 Prozent der Menschen in Deutschland sind nun vollständig gegen Corona geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag hervor (Stand: 9.21 Uhr). Demnach wurden am Mittwoch 260.500 verabreichte Impfdosen gemeldet. Etwa 56,1 Millionen Menschen (67,5 Prozent) haben inzwischen mindestens eine Impfung bekommen, 52,9 Millionen sind vollständig geimpft. Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild Ein Mann wird geimpft.

Bei den Erwachsenen seien 78,3 Prozent mindestens einmal geimpft, bei den 12- bis 17-Jährigen knapp 40 Prozent, schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei Twitter. Er hob hervor: "Die Impfung schützt und bringt Freiheit und Normalität zurück!" In 15 der 16 Bundesländer haben laut RKI inzwischen mindestens 60 Prozent der Einwohner zumindest eine erste Impfung erhalten. Unter dieser Schwelle liegt demnach nur noch Sachsen mit 57,3 Prozent. Bremen verzeichnet den Daten zufolge mit 78,3 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter.

US-Behörde erlaubt Booster-Impfungen mit Biontech für einige Gruppen

06.21 Uhr: Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer für ältere Menschen und Risikogruppen genehmigt. Das teilte die FDA am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Sie folgte damit der Empfehlung eines Expertengremiums aus der vergangenen Woche. In den USA ist damit eine weitere Einzeldosis des Impfstoffs für die Verabreichung mindestens sechs Monate nach den ersten beiden Impfungen für Menschen über 65 sowie jüngere Menschen mit gesundheitlichen oder beruflichen Risikofaktoren zugelassen.

Die FDA erlaube Booster-Impfungen für bestimmte Gruppen wie Gesundheitspersonal, Lehrer und Erzieher, Supermarktmitarbeiter und Menschen in Obdachlosenunterkünften oder Gefängnissen, erklärte die FDA-Beauftragte Janet Woodcock. Grundlage für die Entscheidung seien der wissenschaftliche Erkenntnisstand und die Empfehlungen des Beratungskomitees, in dem unabhängige Experten sitzen. Man werde die sich schnell entwickelnden wissenschaftlichen Erkenntnisse zur "Sicherheit und Effektivität von Covid-19-Impfungen, einschließlich der Verwendung von Auffrischungsimpfungen" auch weiter bewerten und die Öffentlichkeit entsprechend informieren.

Pandemie: Deutlich mehr psychische Probleme bei Kindern in England

06.15 Uhr: Die Pandemie hat bei der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in England deutliche Spuren hinterlassen. Im zweiten Quartal 2021 waren mit 190.271 Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren fast doppelt so viele in psychischer Behandlung wie im gleichen Zeitraum zwei Jahre zuvor, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Daten des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS hervorgeht. Damals waren es 97.342. Auch die Zahl sehr dringender Fälle nahm deutlich zu.

"Die Pandemie hatte einen zerstörerischen Einfluss auf die mentale Gesundheit unserer Nation, aber es wird immer klarer, dass besonders Kinder und junge Menschen leiden", sagte Elaine Lockhart vom Royal College of Psychiatrists, die die Daten mit ihrem Verband analysierte. Lockhart rief den neu ernannten britischen Bildungsminister Nadhim Zahawi dazu auf, die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zur Priorität zu erklären und entsprechende finanzielle Mittel bereitzustellen.

RKI: 10.696 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt weiter

Donnerstag, 23. September, 06.10 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht zurückgegangen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, lag der Wert bei 63,1. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 65,0 gelegen. Vor einer Woche lag die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 76,3. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche an. 

Laut den jüngsten Zahlen des RKI wurden binnen 24 Stunden 10.696 Neuinfektionen verzeichnet. Die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 4.171.666. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland stieg um 115 auf nunmehr 93.238. Die Zahl der Genesenen liegt laut RKI bei etwa 3.932.600.

Spahn fordert 3G auch für Beschäftigte – darüber soll bald beraten werden

22.58 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich dafür ausgesprochen, dass Corona-Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete etwa in Restaurants und bei Veranstaltungen auch für die dort Beschäftigten gelten. Im Moment seien in den Ländern dort teilweise auch Beschäftigte mit Publikumsverkehr dieser 3G-Regel verpflichtet, teilweise nicht, sagte der CDU-Politiker in Berlin. "Deswegen sollten wir da zu einer einheitlichen Regelung kommen." Wenn diejenigen, die ein, zwei Stunden in einem Restaurant oder Café sitzen, geimpft, genesen oder getestet sein müssten, gelte dies aus seiner Sicht folgerichtig auch für diejenigen, die sie bedienen und mit ihnen in einem Raum sind, sagte Spahn. Mit seinen Länderkollegen sei vereinbart worden, in den nächsten ein bis zwei Wochen über eine einheitliche Regelung dafür zu beraten.

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