Gesundheit

Schützt Shingrix auch bei verspäteter zweiter Dosis?

Auch wenn GSK seinen Herpes-zoster-Impfstoff Shingrix mittlerweile eigenen Angaben zufolge wieder „häppchenweise“ liefern kann – Shingrix bleibt knapp. Die Folge: Nicht jeder Geimpfte kann nach einer ersten Shingrix-Dosis die zweite Impfung im vorgesehenen Zeitfenster – zwei bis sechs Monate – einhalten. Doch schützt die Zoster-Impfung dann überhaupt? Das Arzneitelegramm hat sich den Schutz bei verspäteter zweiter Dosis angeschaut.

So groß die Erleichterung über einen Herpes-zoster-Totimpfstoff bei Zulassung von Shingrix® war, so groß ist seit Anbeginn derer der Ärger mit der Lieferfähigkeit. Etwas Entspannung ist der letzten Meldung von Glaxo SmithKline zufolge in Sicht: Im Oktober erklärte GSK Shingrix® zwar in begrenzter Menge, doch wenigstens kontinuierlich monatlich zur Verfügung stellen zu wollen.

Mehr zum Thema

Für mehr Regelmäßigkeit  und Planbarkeit

Shingrix künftig monatlich in begrenzten Mengen

Bis Shingrix® lückenlos lieferbar ist, raten GSK und die STIKO (Ständige Impfkommission) beim Robert-Koch-Institut, dass Ärzte mit dem knappen Impfstoff zunächst Patienten impfen, die bereits eine Impfdosis erhalten haben. Für einen ausreichenden Impfschutz bedarf es zweier Dosen, am besten im Abstand von zwei bis sechs Monaten nach der ersten Shingrix®-Gabe. Doch selbst bei dieser geplanten Kontingentierung ist wohl nicht jede Zweitdosis innerhalb der vorgesehenen Zeit gewährt. Ist dann ein Gürtelrose-Schutz überhaupt wie gewünscht gegeben?

Die STIKO zweifelt: „Beträgt der Abstand zwischen der 1. und der 2. Impfung mehr als 6 Monate, soll die 2. Impfung schnellstmöglich verabreicht werden. Eine verspätete Impfung kann dazu führen, dass der Impftiter nach Beendigung der Impfserie niedriger ausfällt und die Schutzdauer verringert ist“, erklären die Impfexperten in einem Faktenblatt zur Gürtelrose-Impfung.

Zulassungsstudien: Impfabstand nur zwei Monate

Das Arzneitelegramm hat sich die Datenlage zur Wirksamkeit von Shingrix® hinsichtlich der Impfabstände angeschaut. Die beiden zulassungsrelevanten Studien ZOE-50 (NCT01165177) und ZOE-70 (ClinicalTrials NCT01165229) liefern hier jedoch wenig Auskunft, die Probanden erhielten die Shingrix®-Impfungen jeweils im Abstand von zwei Monaten. 

Quelle: Den ganzen Artikel lesen