Gesundheit

Sohn erlitt „Margarita-Burn“ – jetzt will Mutter andere warnen

Saft und Fruchtfleisch bestimmter Pflanzen können auf der Haut bei Sonneneinstrahlung giftig wirken. Folge sind verbrennungsähnliche Symptome. Eine erschrockene Mutter will nun andere warnen.

Eine Australierin will andere Eltern warnen. Ihr Sohn hatte beim Spielen mit einer Limette in der Sonne schmerzhafte Verbrennungen erlitten. Dahinter steckt ein sogenannter „Margarita-Burn“ (Margarita-Brand), im Fachjargon auch Phytophotodermatitis genannt.

„Hallo Leute, ich weiß nicht, ob es euch interessiert. Aber mein Sohn hat sich am Wochenende eine Verbrennung („Margarita-Burn“ oder Phytophotodermatitis) zugezogen, als er in seinem kleinen Pool mit einer Limette spielte und an der Schale knabberte. Ich wusste nicht, dass dies passieren kann, und mein Mann und ich sind über diese Verbrennung bestürzt“, schrieb sie laut CPR Kids auf Instagram.

Und weiter: „Ich wünschte, ich hätte davon gewusst, und habe mich gefragt, ob es nicht sinnvoll wäre, diesen Beitrag mit anderen zu teilen, damit anderen Müttern und Vätern so etwas nicht passieren muss.“

Das steckt hinter einer Photodermatitis

Tatsächlich steckt dahinter eine natürliche Reaktion und keine allergische. Es kann also theoretisch jeden treffen. „Bestimmte Pflanzen können in Kombination mit Sonneneinstrahlung sehr schwere Hautschäden verursachen“, heißt es auf der Seite der österreichischen Kinder- und Jugendärzte im Netz. Im Fachjargon spreche man von Photodermatitis oder Wiesengräserdermatitis.

Hintergrund ist, dass bestimmte Pflanzensäfte sogenannte phototoxische Substanzen enthalten. Das sind Substanzen, die unter dem Einfluss von Sonnenlicht oder auch künstlichem UV-Licht auf der Haut giftig wirken. Die Hautareale können sich dann röten, entzünden oder Bläschen bilden. „Sie gleichen Verbrennungen und müssen auch so behandelt werden“, so die Experten. Als Beispiele nennen sie neben Limetten und Zitronen auch den Saft von Anis, Petersilie oder Karottenblättern sowie bestimmten Wiesengräsern wie dem Riesenbärenklau.

In einem Erklärvideo erläutert Krankenschwester Sarah Hunstead, Gründerin von CPR Kids, die Hintergründe. Die besorgte Mutter hatte sich an sie gewandt.

Darauf sollten Eltern achten

Die Kinder- und Jugendärzte empfehlen Eltern: „Wenn Kinder mit Pflanzensaftspritzern in Kontakt kommen, sollten Sie die betroffenen Hautstellen gründlich mit Wasser und Seife waschen.“

Betroffene Kinder sollten für mindestens zwei Tage nicht in die Sonne und auch aufs Schwimmen verzichten. Die angegriffenen Hautareale sollten mit Sonnencreme geschützt werden. Schwellungen und Entzündungsreaktionen können mit Eisbeuteln und feuchten Kompressen gelindert werden. Bei starken Reaktionen oder größeren Hautflächen sollte zudem ein Kinder- und Jugendarzt aufgesucht werden.

Wichtig: „Die schlimmsten Folgen machen sich oft erst zwei bis drei Tage später bemerkbar“, betonen die Kinderärzte. Auch dann sollte man entsprechende mögliche Berührungspunkte überdenken und Kinder nicht mehr in diesen Bereichen spielen lassen.

„Es waren ein paar schreckliche Tage“

Ihrem Sohn gehe es inzwischen besser, berichtet die australische Mutter. Er befinde sich in Obhut des örtlichen Verbrennungsteams. „Aber es waren ein paar schreckliche Tage!“

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