Ab dieser Woche kann in den Apotheken deutschlandweit gegen Corona geimpft werden. Seitens der ABDA geht man von mehreren Hundert Apotheken aus, die sich beteiligen. In Thüringen sind es aber nur 13 Betriebsstätten, die gegenüber der Kammer nachgewiesen haben, dass sie die räumlichen, personellen und versicherungstechnischen Voraussetzungen erfüllen. Für den Vorsitzenden des Landesapothekenverbands, Stefan Fink, hat das geringe Interesse vor allem einen Grund: Es fehlt an Kapazität.
Die große Mehrheit der Thüringer Apotheken wird zunächst nicht in die Corona-Impfkampagne einsteigen. Kurz vor dem Start für das Impfen in Apotheken am Dienstag zählte die Landesapothekerkammer lediglich 13 der über 500 Thüringer Apotheken, die die notwendige Selbstauskunft eingereicht haben, mit der sie nachweisen, dass sie die vorgeschriebenen räumlichen, personellen und versicherungstechnischen Voraussetzungen erfüllen
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„Das kann sich schon noch steigern. Aber nicht in Dimensionen, wo man von einem flächendeckenden Angebot sprechen kann“, sagte der Vorsitzende des Landesapothekenverbands, Stefan Fink. Es scheitere nicht daran, dass sich das Impfen für Apotheken finanziell nicht lohne – vielmehr hätten sie schlichtweg keine personelle Kapazität für die zusätzliche Aufgabe.
Fink: Dass nur Apotheker impfen dürfen, ist problematisch
Problematisch sei, dass nur Apotheker selbst impfen könnten und nicht etwa auch das pharmazeutische Personal. Im Zuge der Pandemie seien etliche weitere Aufgaben für die Apotheken hinzugekommen, wie etwa das Ausstellen von Impfzertifikaten oder der Betrieb von Teststellen. Gleichzeitig litten die Apotheken seit Jahren unter Personalmangel.
Wie viele der 13 Apotheken zum 8. Februar tatsächlich bereits impfen und wie viel Impfstoff bestellt wurde, kann die Kammer nicht sagen. Es seien aber die notwendigen Voraussetzungen dafür geschaffen worden. Weitere Apothekerinnen und Apotheker besuchten derzeit theoretische Schulungen oder absolvierten den notwendigen praktischen Teil.
Im Rheinland ist jede vierte Apotheke bereit
In Baden-Württemberg bieten laut Kammer-Webseite aktuell 30 Apotheken (Stand Montag 7.2. 10 Uhr) Impfungen an. Im Rheinland soll nach Angaben des Verbandes jede vierte Apotheke in der Lage sein, zu impfen; bis Anfang März soll es jede zweite sein. Wie viele davon tatsächlich impfen, ist jedoch unklar,
Bundesweit hat laut ABDA eine vierstellige Zahl an Apotheken die Meldung bei ihrer jeweiligen Landesapothekerkammer, dass sie die Vorgaben erfüllt, eingereicht, es sind aber nur 480 Bestellungen von Apotheken eingegangen, wie das BfArM auf Nachfrage mitteilt. Die Gründe, warum Apotheken noch zögern, sich an der Impfkampagne zu beteiligen, sind vielfältig. Neben dem Personalmangel spielt bei einigen auch eine Rolle, dass es aktuell ausreichend Impfangebote gibt. Außerdem haben noch nicht alle Impfwilligen die notwendigen Schulungen abgeschlossen
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