Eine junge Frau aus Großbritannien hat unerwartet ein Kind zur Welt gebracht. Die 18-Jährige Ebony Stevenson aus dem englischen Oldham war mit Kopfschmerzen und epileptischen Anfällen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Dort stellten die Ärzte eine sogenannte Präeklampsie fest, eine Schwangerschaftsvergiftung. Sie versetzten die junge Frau in eine Langzeitnarkose und machten einen Notkaiserschnitt. Der Mutter zufolge, die in der Notfallsituation anwesend war, war nie von einer Schwangerschaft die Rede.
Als Ebony vier Tage später wieder aufwachte, erfuhr sie, dass sie nun eine Tochter hat, berichten mehrere britische Medien übereinstimmend. Wie konnte es passieren, dass die Jugendliche nichts von ihrer Schwangerschaft wusste? Wieso bemerkte sie keine körperlichen Veränderungen und warum erlitt sie epileptische Anfälle?
Periode trotz Schwangerschaft
Des Rätsels Lösung ist eine seltene angeborene Fehlbildung, ein sogenannter Uterus didelphys. Dabei ist die Gebärmutter doppelt angelegt. Ebonys Kind wuchs unbemerkt in der hinteren Gebärmutter heran, die sich an der Bauchhinterwand befand. Deshalb sei der Babybauch von außen kaum erkennbar gewesen, vermuten die Ärzte.
In der anderen Gebärmutter baute sich indes wie gewohnt eine Schleimhaut auf, die während der Periode wieder abgestoßen wurde. Ebony hatte also während der gesamten Schwangerschaft Monatsblutungen.
Und auch sonst bemerkte die junge Frau nach eigenen Angaben keinerlei Anzeichen einer Schwangerschaft. Ihr Bauch sei nicht merklich gewachsen, sie habe keine Übelkeit verspürt. Dann seien allerdings die heftigen Kopfschmerzen und die Krämpfe aufgetreten. Ursache für diese Symptome war die Präeklampsie – eine der gefährlichsten Komplikationen einer Schwangerschaft.
Zwei Diagnosen auf einmal
Bei einer Präeklampsie entwickelt die Schwangere einen erhöhten Blutdruck. Hinzu kommen Eiweißausscheidungen im Urin. Neben den Nieren kann auch die Leber betroffen sein und nicht mehr richtig arbeiten, in der Lunge sammelt sich Wasser, Blutzellen gehen kaputt oder die Plazenta wird nicht mehr richtig durchblutet. Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa zwei von 100 Schwangeren an Präeklampsie. Bei den Routine-Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft fallen ein hoher Blutdruck und Eiweißausscheidungen allerdings normalerweise auf und Ärzte können die Schwangere dann engmaschiger kontrollieren und gegebenenfalls darauf reagieren. (Mehr dazu lesen Sie hier.)
Bei Ebony kamen also zwei Diagnosen zusammen: Die seltene Fehlbildung der Gebärmutter und die Präeklampsie. Ob die 18-Jährige zudem ihre Schwangerschaft verdrängt haben könnte, ist unklar. Es kommt immer wieder vor, dass Frauen nicht bemerken, dass sie schwanger sind. Ärzte sprechen von einer „Gravitas suppressalis“ – einer verdrängten Schwangerschaft.
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Laut Schätzungen ist einer von 500 Schwangeren nicht klar, dass sie ein Kind erwartet. In Deutschland erfahren pro Jahr demnach etwa 270 Frauen erst bei der Geburt, dass sie schwanger sind. Fachleute unterscheiden zwischen verdrängten und verleugneten Schwangerschaften. Während bei einer verdrängten Schwangerschaft die Gefühle komplett im Unterbewusstsein stattfinden, ist der Frau bei der verleugneten Form eigentlich klar, dass sie ein Kind erwartet. (Mehr dazu lesen Sie hier.)
Ebony brachte eine gesunde Tochter zur Welt. „Es klingt schrecklich, aber ich bat zunächst darum, sie wegzunehmen“, zitiert sie „The Intependant“. „Ich war so durcheinander und sicher, dass die Ärzte einen Fehler gemacht haben müssen.“ Anfangs habe sie Angst gehabt, sie könne keine enge Bindung zu ihrer Tochter aufbauen, doch inzwischen freue sie sich sehr darüber, Mutter zu sein. Die 18-Jährige will nun ihre Ausbildung fortsetzen.
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