Deutschland schwitzt, auch nachts. Und so haben viele derzeit mit Schlafproblemen zu kämpfen. Hans-Günter Weeß, Leiter des Schlafzentrums am Pfalzklinikum und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, gibt Tipps für eine erholsame Nacht.
Kühl halten
Das Schlafzimmer am besten früh morgens lüften, tagsüber die Fenster schließen und Rollläden oder Vorhänge zuziehen.
Warmes trinken
Abends keine eisgekühlten Getränke, sondern warmen Kräutertee trinken. So hat abgekühlter Minztee die perfekte Wirkung: Er kühlt und entspannt unseren Körper – der perfekte Gute-Nacht-Trunk. Dann muss der Körper keine Energie aufwenden, um das Getränk auf Körpertemperatur zu bringen.
Alkohol ist Tabu
Wein und Bier weglassen: „Alkohol hat direkte Auswirkungen auf Herz und Kreislauf“, sagt Weeß. Er sorgt für eine vermehrte Wärmebildung, also genau das, was man nicht will. „Der Schlaf wird auch oberflächlicher, der Tiefschlaf unterdrückt und man neigt eher zu Alpträumen.“
Lauwarm duschen
Direkt vor dem Zubettgehen lauwarm abbrausen. Duscht man kalt, ziehen sich die Poren zusammen, so kann die Haut Wärme schlechter abgeben. Erfrischend ist es, die Handgelenke anschließend unter kühles Wasser zu halten.
Luftig kleiden
Nachtwäsche aus Baumwolle, Leinen oder Seide (keine Synthetik!) zwei Stunden vor dem Schlafengehen in den Kühlschrank legen. Direkt vor dem Zubettgehen anziehen. Nackt schlafen ist eher ungünstig, sagt Weeß – vor allem bei offenem Fenster. Streift Luft über die verschwitzte Haut, drohen zum Beispiel Verspannungen. Zumindest ein Leinen- oder Baumwolltuch als Decke sei empfehlenswert.
Nasses aufhängen
Ein nasses Bettlaken am offenen Fenster entzieht der Umgebung durch Verdunstung Wärme. Ein feuchter Lappen auf der Stirn kühlt den Kopf.
Nicht schockfrosten
Vorsichtig mit Klimaanlagen oder Ventilatoren sein. Auch hier drohen Verspannungen oder gar eine Verkühlung.
Cool bleiben
Druck ist der Feind des Schlafes, sagt Weeß. Und: „Wer schlafen will, bleibt wach.“ Je entspannter jemand an die Sache herangeht, desto leichter fällt es, zur Ruhe zu finden.
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