Laut einer neuen Studie bessert Zeit für positive Gedanken über sich selbst und nahestehende Personen das seelische und körperliche Befinden. Übungen für mehr Selbstmitgefühl senken die Herzfrequenz und schalten Reaktionen des Körpers aus, die für Bedrohungen typisch sind.
Studienteilnehmer, die per Audio-Anweisung dazu aufgefordert wurden, freundlich zu sich selbst zu sein, fühlten sich entspannt und sicher. Im Vergleich zu Personen, deren kritische innere Stimme durch andere Audio-Botschaften geweckt wurde, schwitzten sie weniger, und ihre Herzfrequenz sank um zwei bis drei Schläge pro Minute. "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine freundliche Haltung zu sich selbst die Reaktion auf Bedrohungen abschaltet und den Körper in einen Zustand der Sicherheit und Entspannung versetzt, der für Regeneration und Heilung wichtig ist", sagt Dr. Hans Kirschner, der die Forschung an der Universität in Exeter durchführte.
Mitautor Prof. Willem Kuyken von der Universität in Oxford meint: "Für Menschen, die an einer Depression leiden, könnte es ein neuer Weg sein, ihren negativen Gedanken und Gefühlen mit Selbstmitgefühl zu begegnen." Da die Untersuchung an Gesunden durchgeführt wurde, muss allerdings noch geprüft werden, ob die Methode auch bei Menschen mit Depressionen funktioniert.
Für die Studie wurden 135 gesunde Studierende der Universität in Exeter in fünf Gruppen aufgeteilt, die jeweils unterschiedliche Anweisungen zu hören bekamen. Dabei wurden ihre Herzfrequenz, Schweißbildung und ihr Befinden beobachtet. Aufnahmen, die das Selbstmitgefühl steigern sollten, umfassten einen Körperscan, bei dem die Teilnehmer ihre Gefühle mit Interesse und Ruhe wahrnehmen sollten oder freundliche und beruhigende Gedanken an sich selbst und nahestehende Menschen richten sollten. Die Teilnehmer der anderen drei Gruppen hörten hingegen Botschaften, die ihre kritische innere Stimme weckte, sie in eine wettbewerbsorientierte Stimmung versetzte oder ein neutrales Einkaufsszenario vermittelte.
ZOU
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