Um die Notaufnahmen der Krankenhäuser zu entlasten, hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die medizinische Notfallversorgung neu organisieren soll.
Der Entwurf sehe vor, dass alle Bundesländer telefonische Notfallleitstellen einführen, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Außerdem sollen demnach an Krankenhäusern spezielle Notfallzentren eingerichtet werden, in denen Patienten je nach Schwere ihrer Erkrankung entweder in eine stationäre oder in eine ambulante Behandlung geschickt werden.
Spahn hatte bereits im vergangenen Dezember Grundzüge der Reform vorgestellt. „Derzeit sind die Notaufnahmen der Krankenhäuser zu häufig überlaufen, weil unter den Patienten auch solche sind, denen andernorts besser geholfen werden könnte“, sagte der Minister nun. Dadurch seien die Wartezeiten für Patienten, die dringend auf die Hilfe in der Notfallambulanz angewiesen seien, oft zu lang.
Dem Gesetzentwurf zufolge sollen die Nummer 112 für den Rettungsdienst und die Nummer 116 117, unter der der ärztliche Bereitschaftsdienst zu erreichen ist, zusammengeschaltet werden. Die Mitarbeiter der Notfallleitstelle schätzen dann ein, wer ins Krankenhaus gehen sollte und wem auch von einem ambulanten Arzt geholfen werden kann.
Außerdem soll es an allen Krankenhäusern bundesweit „Integrierte Notfallzentren“ (INZ) geben, die von den Kliniken und den Kassenärztlichen Vereinigungen gemeinsam betrieben werden. Nach einer Ersteinschätzung würden Patienten dann entweder in die Notaufnahme geschickt oder ambulant behandelt.
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