Ob man lieber morgens oder abends duscht, ist meist Typsache: Morgens unter die Dusche zu steigen, hilft dabei, fit und ausgeruht in den Tag zu starten.
Durch das Duschen am Abend lässt sich dagegen Schweiß und tagsüber angesammelter Schmutz entfernen, bevor man sich entspannt ins eigene Bett legt.
Zu welcher Tageszeit man aus gesundheitlicher Sicht duschen sollte, erklären Expertinnen und Experten gegenüber dem amerikanischen Magazin ‚Self‘.
Zu welcher Tageszeit sollte man duschen?
„Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, welche Tageszeit besser für die tägliche Dusche geeignet ist“, sagt Amesh A. Adalja, Mediziner und Wissenschaftler der Non-Profit-Organisaion Johns Hopkins Center for Health Security.
Daher könne grundsätzlich jeder selber entscheiden, wann er duschen geht.
Wer jedoch unter Akne oder einer Tierhaarallergie leidet oder zu Hautunreinheiten neigt, sollte Adalja zufolge nach körperlichen Aktivitäten am Abend duschen.
So werden Bakterien und Verunreinigungen beseitigt und Hautunreinheiten vorgebeugt. Auch Menschen, die einen aktiven Lebensstil pflegen oder bei der Arbeit viel schwitzen, raten Experten zur Abenddusche.
Bei der Haarwäsche gilt dabei: Alle zwei Tage reicht in der Regel aus, vor allem, wenn die Haare dünn sind und schnell fetten.
Auch für zu Trockenheit neigende Haut sei die abendliche Reinigung besser.
Denn über Nacht kann sich der Schutzmantel der Haut leichter regenerieren. Dann reibt keine enge Kleidung am Körper und auch die Körperpflege hat genügend Zeit zum Einziehen.
Duschen am Abend kann den Schlaf verbessern
Eine im European Journal of Applied Physiology and Occupational Physiology veröffentlichte Studie hat zudem gezeigt, dass eine warme Dusche vor dem Zubettgehen die Schlafqualität verbessern kann.
„Das warme Wasser löst Verspannungen und hilft außerdem dabei, Stress abzubauen“, erklärt die klinische Psychologin Erika Martinez.
Allerdings ließen sich die Ergebnisse der Studie nur bedingt verallgemeinern, da weitere Untersuchungen notwendig seien.
Wer Probleme hat, ein- oder durchzuschlafen, für den könnte eine warme Dusche am Abend aber eine gute Option sein.
Morgens zu duschen, macht fit
Die Dusche am Morgen hat aber ebenfalls ihre Vorteile – sie bringt Kreislauf in Schwung und schenkt Energie für den Tag. Kühlere Wassertemeraturen regen zudem die Blutzirkulation an und beleben so Körper und Geist.
Wer zum nächtlichen Schwitzen neigt, sollte idealerweise morgens unter die Dusche gehen, um Geruchsbildung vorzubeugen.
Auch fettige Haare verlangen häufig eine Wäsche am Morgen, damit nächtliche Talg- und Fettablagerungen von Kopfhaut und Haaren gespült werden und die Frisur nicht platt oder strähnig aussieht.
Fazit: Sowohl die Dusche am Morgen als auch am Abend hat ihre Vorzüge, daher sollte man seine Routine an den eigenen Alltag und den Hauttyp anpassen.
Sofern du nicht zu trockener Haut neigst, kannst du den Expertinnen und Experten zufolge auch ruhig zweimal am Tag duschen.
Quelle
- Kanda, K. et al. (1999): Bathing before sleep in the young and in the elderly., abgerufen am 10.03.2020: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10408315
Julia Poggensee
Das Original zu diesem Beitrag „Expert*innen erklären: Ist es gesünder, morgens oder abends zu duschen?“ stammt von FitForFun.
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