Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sinkt zum ersten Mal leicht auf 153,7. Dazu meldet das RKI 10.813 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Der VdK fordert eine Testpflicht unabhängig des Impfstatus. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
News zu Corona vom 2. November
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VdK fordert: Corona-Testpflicht für Besucher und Mitarbeiter in Kliniken "unabhängig vom Impfstatus"
07.41 Uhr: Nach dem Anstieg der Corona-Infektionszahlen fordert der Sozialverband VdK eine Testpflicht für alle Besucher und Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern. "Eine solche Pflicht ist unabhängig vom Impfstatus dringend notwendig", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele einer Mitteilung zufolge am Dienstag in Berlin. "Die Zahl der Infizierten steigt gerade deutschlandweit wieder, gleichzeitig können auch Geimpfte und Genesene das Virus übertragen. Es muss darum jetzt schnell gehandelt werden." Es stünden Menschenleben auf dem Spiel.
Die jüngste Zunahme der Corona-Zahlen wird begleitet von Warnungen vor einer Überlastung der Kliniken, zudem bereiten Infektionen in Pflegeeinrichtungen Sorgen. Die Zahl der Toten nach einem Ausbruch in einem Seniorenheim in Brandenburg hatte sich zuletzt auf 14 erhöht.
Neuer NRW-Chef Wüst fordert Corona-Gipfel in der nächsten Woche
06.36 Uhr: Der neue NRW-Regierungschef Hendrik Wüst (CDU) hat sich als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz angesichts steigender Corona-Zahlen für eine rasche Bund-Länder-Runde ausgesprochen. "Ein Treffen in der kommenden Woche erscheint sachgerecht was Tempo und Gründlichkeit der Vorbereitung betrifft", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Der starke Anstieg der Infektionen erfordert konzentrierte Wachsamkeit und entschlossenes Handeln Aller bei der Impf-Strategie", ergänzte Wüst. "Die Pandemie der Ungeimpften kann schnell zu mehr und mehr Impfdurchbrüchen führen."
Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht.
Es sei auch in Deutschland ein klares Muster erkennbar, sagte Wüst. "Wo weniger geimpft wurde, kann das Virus leichter um sich greifen. Daher braucht es nun eine gemeinsam abgestimmte Booster-Strategie." Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sollten sich zeitnah mit dem Bund über Beschlüsse zu Auffrischungsimpfungen beraten. "Auch der Kurs für den Winter muss in den Grundregeln abgesteckt werden." Die Gesundheitsminister könnten bei ihren Beratungen am Donnerstag und Freitag wichtige Vorarbeit leisten.
Zwischen Bund und mehreren Ländern gibt es Streit über Wege zu mehr Auffrischungsimpfungen als Schutz im Winter. Die Länder hatten teils reserviert auf Vorstöße des geschäftsführenden Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) reagiert, dafür regionale Impfzentren rasch wieder hochzufahren und das Vorgehen bei einem Bund-Länder-Gipfel abzustimmen. Zurückhaltend hatten mehrere Länder auch auf Angebote der noch amtierenden Bundesregierung für ein Abstimmungstreffen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) reagiert.
RKI meldet leicht sinkende Corona-Inzidenz mit 153,7
05.38 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erstmals seit zwei Wochen leicht gefallen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Dienstagmorgen eine Inzidenz von 153,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 154,8 gelegen. In den vergangenen zwei Wochen war die Sieben-Tage-Inzidenz kontinuierlich gestiegen.
Den jüngsten Angaben des RKI zufolge wurden binnen 24 Stunden 10.813 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sowie 81 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. Vor einer Woche hatte der Wert um einige wenige Fälle niedriger gelegen, das RKI verzeichnete dort rund 10.400 Neuinfektionen und damit knapp 400 weniger als in dieser Woche. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 4.618.021, die Gesamtzahl der Todesfälle auf 95.833.
Inselstaat Tonga verhängt Lockdown nach erstem Corona-Fall
05.22 Uhr: Der Inselstaat Tonga im Südpazifik hat infolge des ersten verzeichneten Corona-Falls einen einwöchigen Lockdown verhängt. Die Bewohner der Insel Tongatapu, zu der auch die Hauptstadt Nuku'alofa gehört, sollten bis nächsten Dienstag zu Hause bleiben, sagte Regierungschef Pohiva Tuionetoa am Montagabend. Dies diene, "der Sicherheit und Gesundheit unseres Volkes". dpa / Bodo Müller Über sommerliche Temperaturen können sich Touristen in Polynesien wie zum Beispiel auf der Tonga-Insel Vavau freuen.
Am Donnerstag war ein Passagier an Bord eines Rückführungsflugs aus der neuseeländischen Stadt Christchurch positiv auf Corona getestet worden. Als das Ergebnis bekannt wurde, befanden sich die 215 Menschen an Bord der Maschine noch in Quarantäne. Dennoch löste die Neuigkeit einen Ansturm auf die Impfzentren des Landes aus.
Das Königreich im Pazifik, etwa 1800 Kilometer nordöstlich von Neuseeland, mit seinen rund 106.000 Einwohnern gehörte zu den wenigen Ländern, die von dem Coronavirus bislang verschont geblieben waren. Das Interesse an einer Impfung war deshalb eher gering gewesen.
Mittelstand: Arbeitgeber sollen Impfstatus abfragen dürfen
04.45 Uhr: Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hat angesichts steigender Corona-Zahlen gefordert, dass Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Beschäftigten erfragen dürfen. Bundesgeschäftsführer Markus Jerger sagte der Deutschen Presse-Agentur, in vielen Firmen sei die 3G-Regel bereits Realität. "Noch herrscht aber Unsicherheit, ob Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Beschäftigten erfragen dürfen. Ein gesetzlich geregelter Abfrageanspruch der Arbeitgeber würde hier die dringend gebotene Rechtssicherheit schaffen."
Die Bundesregierung müsse schnell für Klarheit sorgen. "Entscheidend ist, dass die Geschäftsabläufe in den Betrieben, die unter den Folgen von Pandemie und Lockdown leiden, nicht gestört werden oder gar zum Erliegen zu kommen", so Jerger. "Ich appelliere daher dringend an die Beschäftigten, sich impfen oder regelmäßig testen zu lassen. Ein weiterer Lockdown, selbst wenn dieser auch nur regional begrenzt wäre, könnte für die betroffenen Unternehmen das Ende bedeuten." imago images/NurPhoto Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) tendiert dazu, das Infektionsschutzgesetz so zu ändern, dass Arbeitgeber in den nächsten sechs Monaten den Impfstatus der Beschäftigten abfragen dürfen.
Städte kritisieren Debatte über Reaktivierung von Impfzentren
03.40 Uhr: Die Städte haben die Debatte über eine kurzfristige Reaktivierung von Impfzentren für Corona-Auffrischungsimpfungen kritisiert. Ein Impfzentrum sei "keine Taschenlampe", die je nach Stimmungslage aus- und wieder angeknipst werden könne, heißt es in einem Schreiben des Deutschen Städtetags an die Gesundheitsminister der Länder. Strukturen seien verändert, Flächen anderweitig genutzt, Personal umgeschichtet worden. Ein derartiger Richtungsumschwung sei nicht nachvollziehbar.
Bund und Länder hatten vereinbart, die zum Impfstart eingerichteten zeitweise mehr als 400 regionalen Impfzentren zum 30. September zu schließen oder die Kapazitäten zurückzufahren. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsministers Jens Spahn brachte nun ins Gespräch, dass die Länder die Impfzentren wieder startbereit machen, um mehr Impf-Auffrischungen als Schutz im Winter zu ermöglichen. Mehrere Länder reagierten bereits reserviert auf den Vorstoß. Kritik gibt es aber weiterhin auch an stockendem Impftempo im Netz der Arztpraxen.
"Auch in der Pandemie braucht es ein Mindestmaß an Kalkulierbarkeit von Entscheidungen", mahnte der Städtetag. Dabei sei es angesichts dynamisch steigender Infektionszahlen richtig, die Frage von Auffrischungsimpfungen rechtzeitig zu thematisieren. Zunächst seien die Kassenärztlichen Vereinigungen bei der Organisation gefordert. Diese hätten "stets signalisiert, ein Massenimpfgeschäft im Herbst und Winter ohne die kommunalen Impfzentren leisten zu können". Die Städte stünden selbstverständlich bereit, ihre niedrigschwelligen Impfangebote aufrechtzuerhalten und bei Bedarf auch zu erweitern.
Impfkommission prüft Empfehlung für Booster-Impfungen für alle
01.51 Uhr: Die Ständige Impfkommission (Stiko) will kurzfristig entscheiden, ob Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus in Deutschland für alle empfohlen werden. "Die Ständige Impfkommission prüft im Moment sehr intensiv, ob sie Auffrischungsimpfungen für alle Bevölkerungsgruppen empfehlen wird", sagte der Vorsitzende der Stiko, Thomas Mertens, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Es gebe Daten aus internationalen Studien, die dafür sprächen, wobei geprüft werden müsse, inwieweit diese Ergebnisse auf Deutschland übertragbar seien. "Eine Entscheidung darüber wird in wenigen Wochen fallen", sagte Mertens. Bei einer solchen allgemeinen Empfehlung für Booster-Impfungen sei die Frage entscheidend, ob damit die Weiterverbreitung des Virus gebremst werden könne, so Mertens.
Bislang empfiehlt die Stiko die Auffrischungsimpfung etwa für Menschen ab 70. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte aber darauf hingewiesen, dass laut Impfverordnung grundsätzlich alle Menschen Anspruch auf Booster-Impfungen hätten. Ärztevertreter hatten daraufhin Kritik an Spahn geübt. Durch Spahns Äußerung werde der Aufklärungs- und Diskussionsbedarf in den Praxen größer, die die Impfungen setzten, meinte etwa der Hausärzteverband.
Weltärztebund fordert Booster-Impfungen für alle
Dienstag, 2. November, 01.02 Uhr: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat eine möglichst breite Nutzung der Auffrischungsimpfungen gegen Corona gefordert. "Jeder, dessen vollständige Impfung sechs Monate zurückliegt, sollte sich bald eine Auffrischungsimpfung holen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Nötig sei in diesem Herbst eine neue, zentrale Impfkampagne, die sich nicht nur an die Ungeimpften richte, sondern auch für allgemeine Booster-Impfungen werbe. Guido Kirchner/dpa Frank Ulrich Montgomery fordert schärfere Corona-Maßnahmen im Kampf gegen die vierte Welle.
Montgomery erklärte: "Weil der Immunschutz nach einem halben Jahr abnimmt, müssen wir als Gesellschaft ein Interesse daran haben, dass der Schutz stabil bleibt." Er forderte, die Booster-Impfungen bei den niedergelassenen Ärzten zu machen. Sie hätten dafür die Erfahrung und Kapazitäten. "Falsch dagegen wäre es, jetzt wieder auf Impfzentren zu setzen: Impfzentren waren am Anfang nötig, weil es zu wenig Impfstoff gab und die Lagerung der Dosen kompliziert war." Impfzentren seien zehnmal so teuer wie das Impfen in den Arztpraxen. Außerdem sei die Hemmschwelle für viele Menschen beim Hausarzt viel niedriger.
Spahn hatte der "Rheinischen Post" gesagt: "Um möglichst vielen möglichst schnell eine Auffrischungsimpfung zu ermöglichen, sollten die Länder die Impfzentren, die sie seit Ende September in Standby bereithalten, nun wieder startbereit machen." Er riet den Ländern erneut dazu, in einem ersten Schritt alle Über-60-Jährigen schriftlich einzuladen. Auffrischungen sind mindestens sechs Monate nach einer vollständigen Impfung möglich. Angeboten wird dies unter anderem Älteren, Corona-Risikogruppen und Geimpften mit Astrazeneca und Johnson & Johnson. Für alle anderen sind sie aber auch möglich.
Zahl erhöht sich weiter: Ministerin spricht von 14 Toten nach Corona-Ausbruch in Altenheim
20.34 Uhr: Die Zahl der Toten nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Brandenburg hat sich auf 14 erhöht. Das teilte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montagabend in der RBB-Sendung "Brandenburg Aktuell" mit. "Das ist ein ganz, ganz schlimmer Befund", sagte sie. "Das ist genau das, was wir nicht noch einmal erleben wollten." Am Nachmittag hatte der Landkreis Barnim die Zahl der Toten auf elf beziffert. Zudem seien 44 Bewohner und 15 Mitarbeitende der Einrichtung an Covid-19 erkrankt.
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