Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland duscht täglich. Obwohl aus medizinischer Sicht zwei bis drei Duschen pro Woche ausreichen, stehen viele Menschen lieber häufiger unter der Brause.
Welche Duschtemperatur man dabei wählt, hat nicht nur Auswirkungen auf das persönliche Wohlbefinden, sondern auch auf die Gesundheit.
Warm duschen: Das sind die Vorteile für den Körper
Warm zu duschen hat verschiedene positive Auswirkungen auf den Körper – wenn man die Temperatur nicht zu hoch schraubt. Mehr als 43 Grad sollte das Duschwasser nämlich niemals haben.
Eine warme Dusche hilft, Stress abzubauen
Nach einem stressigen Tag tut eine warme Dusche richtig gut und hilft dabei, Stress abzubauen. Durch höhere Wassertemperaturen weiten sich die Gefäße – das sorgt für Entspannung der Muskeln.
Am Abend darf die Duschtemperatur daher gern mal etwas höher sein. Vorsicht jedoch bei Dauerstress: Wer ständig heiß duscht, kann dadurch der Haut schaden.
Warme Dusche kann Erkältungssymptome lindern
Bei einer warmen Dusche entsteht eine Menge Wasserdampf, der sich positiv auf Erkältungen auswirken kann. Der Grund: Der Dampf hilft dabei, den Schleim in der Nase und in den Nebenhöhlen zu lösen.
Deshalb sollte man bei einer Erkältung für das körperliche Wohlbefinden lieber etwas wärmer duschen. Denn wenn man krank ist, belastet Kälte das ohnehin schon geschwächte Immunsystem zusätzlich.
Ist eine warme Dusche wirklich gut fürs Einschlafen?
Wer Probleme beim Einschlafen hat, sollte es mal mit einer warmen Dusche vor dem Schlafen versuchen. Dadurch sinkt die Körpertemperatur und der Schlafbotenstoff Melatonin wird ausgeschüttet, was für innere Ruhe und erholsames Schlummern sorgt.
Kalte Dusche: Das sind die Vorteile für den Körper
Bei der Vorstellung, morgens kalt duschen zu müssen, würden die meisten wohl lieber schnellstmöglich Reißaus nehmen. Dabei gibt es viele gute Argumente für eine kalte Dusche.
Wichtig ist nur, sich niemals schlagartig mit kaltem Wasser abzuduschen, sondern den Körper langsam an die Wassertemperatur zu gewöhnen. Sonst könnte es zu einem Kälteschock kommen.
Beauty-Booster für Haut und Haare
Bei trockener Haut und strohigen Haaren könnte die Duschtemperatur – neben anderen Faktoren, wie die Auswahl an Pflegeprodukten und der täglichen Styling-Routine – die Ursache sein. Bei warmem Wasser löst sich nämlich die schützende Fettschicht der Haut ab, weshalb sie schneller austrocknet. Vor allem Menschen, die zu Neurodermitis oder trockener Haut neigen, sollten eher kalt duschen.
Auch die Haare profitieren vom kühlen Nass: Die Haarfollikel werden gestärkt, wodurch die Haare kräftiger und gesünder aussehen.
Mit einer kalten Dusche abnehmen
Wer abnehmen möchte, sollte lieber kalt duschen: Dadurch werden nämlich die braunen Fettzellen aktiviert, die – im Gegensatz zu weißem Fett, das für die extra Kilo auf den Hüften sorgt – Kalorien nicht speichern, sondern verbrennen.
Normalerweise ist braunes Fett im Körper nicht sonderlich aktiv in unserem Körper, mit kalten Duschen kommen die Zellen jedoch in Gang.
Kalt duschen als Fitmacher?
Viele glauben, dass kaltes Duschen gut für das Immunsystem ist. Wissenschaftlich belegen ließ sich die weit verbreitete Annahme bisher jedoch noch nicht.
Kälte kann die Stimmung aufhellen
Dass kaltes Duschen eine antidepressive Wirkung hat, wurde schon 2014 von Wissenschaftlern im Fachmagazin ‚North American Journal of Medical Sciences‘ erläutert. Durch die erhöhte Ausschüttung von Beta-Endorphinen und Noradrenalin stärkt eine kalte Dusche die psychische Gesundheit.
Wer also öfter unter depressiven Verstimmungen leidet, könnte mit täglichen kalten Duschen über einen langen Zeitraum (mehrere Wochen) seine Symptome lindern. Eine Alternative zu einer Behandlung stellt diese Methode jedoch nicht dar.
Die kalte Dusche ist ein Keimfeind
Heißes Wasser trocknet die Haut aus – so bist du ein gefundenes Fressen für Bakterien. Kalte Duschen haben hingegen nicht den Effekt, Keime anzuziehen. Besonders, wer sowieso schon trockene Haut hat, sollte lieber kalt duschen.
Diesen Effekt haben Wechselduschen auf die Gesundheit
Eine Mischung aus warm und kalt in einem Duschgang: Wechselduschen kosten am Anfang Überwindung. Wer sich einmal daran gewöhnt hat, kann seinem Körper aber viel Gutes tun.
Wechselduschen machen glücklich
Je größer die Temperaturunterschiede beim Duschen, desto intensiver werden die Glücksgefühle wahrgenommen. Deshalb ist es sinnvoll, den Tag öfter mal mit einer Wechseldusche zu beginnen.
Eine mögliche Erklärung für das Glücksgefühl: Dadurch, dass das Lymphgefäßsystem besser arbeiten kann, werden mehr Giftstoffe aus dem Körper herausbefördert.
Wer Muskelkater loswerden will, sollte auf Wechselduschen setzen
Wechselduschen entlasten die Muskeln, was nach einem Workout Wunder wirken kann: Ähnlich wie mit Kompressionsstrümpfen kann die Verengung der Blutgefäße durch Wechselduschen dazu führen, dass die Schmerzen beim Muskelkater etwas verringert werden.
Gut fürs Immunsystem
Die Wirkung, die viele dem kalten Duschen zuschreiben, lässt sich in Wahrheit nur bei Wechselduschen nachweisen: Sie stärken die Abwehr. Die Blutgefäße werden durch das kalt-warme Wechselduschen sozusagen trainiert, das härtet ab.
Kann den Blutdruck regulieren
Ein weiterer Vorteil von Wechselduschen: Der Kreislauf wird reguliert. Durch das Trainieren der Blutgefäße senkt sich der Blutdruck etwas. Deshalb ist diese Dusch-Methode ideal für alle, die mit Kreislaufproblemen zu kämpfen haben.
Das Original zu diesem Beitrag „Warm, kalt oder Wechselduschen? Das ist wirklich gesünder“ stammt von FitForFun.
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