Bei Flügen erhöht sich Flatulenz aufgrund des verringerten Luftdrucks
Das Flugzeug schwebt über den Wolken, und im Bauch staut sich die Luft? Den Dampf abzulassen ist vielen peinlich – zwischen all den anderen Passagieren. Doch denen geht es genauso. Der nachlassende Luftdruck in der Höhe führt dazu, dass sich die Gase im Körper schneller ausdehnen.
Darmgase
Der Organismus bildet Gase, besonders durch den Stoffwechsel und die Verdauung. Im Schnitt haben wir circa 150 Milliliter Gase im Darm. Die Darmwände nehmen sie auf und geben sie durch das Blut ab. Das strömt in die Lungen, und so atmen wir die Gase aus.
Was passiert beim Fliegen?
Je höher das Flugzeug steigt, umso niedriger wird der Luftdruck. Lässt der Druck nach, können sich die Gase im Darm schneller ausdehnen als sie durch die Lunge entweichen – ihr Volumen vergrößert sich um 40 %. Weit über 3000 Meter sammeln sich die Gase jetzt im Darm – wir bekommen Blähungen.
Das Phänomen Blähbauch in der Luftfahrt wird von der Crew „Boeing Belly“ genannt. In den USA musste sogar eine Maschine zwischenlanden, nachdem eine von Blähungen geplagte Passagierin nach jedem Pups ein Streichholz angezündet hatte, um den unangenehmen Geruch zu kaschieren.
Mangelnde Bewegung
Hinzu kommt der Bewegungsmangel. Sie kennen den Pupsdrang vermutlich auch aus überfüllten Bussen. Wenn Sie dicht gedrängt zwischen anderen Menschen sitzen, ohne sich zu bewegen, drückt dies von außen auf den Darm und presst die Darmgase.
Vorbeugen
Sie können den Flugfurzen vorbeugen – mit einem Mikrogranulat. Dieses lässt sich ohne Wasser aufnehmen und löst sich im Mund auf. Der enthaltene Stoff Simeticon löst die blähenden Luftbläschen auf. Den Wirkstoff scheiden sie beim Stuhlgang wieder aus.
Angepasste Ernährung
Viele Fluggesellschaften achten aus gutem Grund darauf, keine Hülsenfrüchte, keine Zwiebelgemüse und keinen Kohl zu servieren, um den Blähbauch nicht zusätzlich zu verstärken. Sinnvoll ist es, während des Fluges auf Alkohol, Kohlensäure sowie Fruchtsäfte zu verzichten. Unproblematisch sind stilles Wasser wie Kräutertees.
Dampf ablassen oder nicht?
Inmitten fremder Menschen zu pupsen, ist den meisten peinlich – verständlicherweise. Für die Gesundheit gibt es aber keinen Zweifel: Wenn Sie die Luft im Bauch zurückhalten, verkrampft sich der Darm, und die Luft staut sich. Der Darm rumort, sie bekommen Bauchschmerzen. Mögliche Folgen sind Sodbrennen, Atemnot, Druck auf den Lungen und Herz-Kreislaufstörungen. Pupsen sie also – ihrer Gesundheit zuliebe.
Durch das angestrengte Zurückhalten der Luft im Bauchraum könne sich der Darm zu sehr verkrampfen und an seinen Krümmungen rechts und links im Bauch die Luft einklemmen, was weitere Beschwerden zur Folge hat. Deshalb gelte die Devise: „Lieber fahren lassen. Die Geruchsprobleme, die bei solchem konsequenten Let-it-go-Verhalten an Bord auftreten können“, thematisieren die Forscher ebenfalls. Ihr Vorschlag lautet, künftig Aktivkohle in Flugzeugsitzen zu verarbeiten, da dieses Material den Geruch neutralisieren könnte. Professor Doktor Strowski, der meint, man solle sich bei seinen Mitreisenden in solchen Fällen „einfach entschuldigen“ hat einen etwas ungewöhnlichen Rat und meint: „Fliegen sie mit Lederhose! Durch den Stoff werden die Darmwinde gedämpft und peu à peu verteilt.“ (Dr. Utz Anhalt)
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