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Experten-Tipps: So lassen sich Sportverletzungen vermeiden

So manch einer freut sich über das Gefühl von Muskelkater.

Schließlich ist es ein Zeichen dafür, dass man seinen Körper beim Training auch wirklich gefordert hat.

Dabei ist allerdings die Gratwanderung zwischen gesunder Forderung und ungesunder Überforderung, die schnell in Sportunfällen münden kann, ziemlich schmal.

Profisportler, die sich regelmäßig an ihre Leistungsgrenze bringen müssen, können davon ein Lied singen. Ganz besonders für sie ist es wichtig, die Limits ihres eigenen Körpers kennen zu lernen.

Aber auch Hobbysportler tun gut daran, zu wissen, wie sich ärgerliche und zum Teil langwierige Verletzungen im Vorfelde vermeiden lassen.

Zwei Experten aus der Sportwissenschaft und der Orthopädie klären über fünf typische Sportverletzungen auf und wie man diesen vorbeugen kann.

1. Achillessehne

Scheinbar aus dem Nichts heraus macht ein lauter Knall darauf aufmerksam, dass die Achillessehne überspannt wurde und gerissen ist.

Deren Verletzungshäufigkeit kommt nicht von ungefähr: „Wenn wir laufen oder springen, wirken enorme Kräfte auf diese Verbindung zwischen Wadenmuskulatur und Fuß,“ erläutert Dr. Schneider, leitender Orthopäde und Sportmediziner der Gelenk-Klinik Gundelfingen.

„Diese können das Zehnfache des eigenen Körpergewichts überschreiten.“

Und ganz so plötzlich, wie es scheint, passiert es dann oft auch doch nicht, dass die Sehne reißt. Stechende Anlaufschmerzen in der Achillessehne zu Beginn des Trainings geben nämlich oft bereits Warnzeichen.

Auf diese sollte man dann unbedingt hören und von Fußball- und Tennisspielen sowie Läufen erstmal absehen.

2. Kreuzbandverletzungen

Es gibt wohl keinen Fußballer, der nicht zumindest schon mal Zeuge einer Kreuzbandverletzung geworden ist.

Aber auch beim Tennis oder Squash, beim Eishockey oder Skifahren sind Beschädigungen an den Bändern im Knie häufig.

Regelmäßiges Aufwärmen und Balance-Übungen können hier vorbeugend helfen. Denn vor allem Schutzreflexe und ein gut trainierter Muskelmantel können das Risiko eines Kreuzbandrisses minimieren.

3. Muskelfaserrisse

Muskelfaserrisse sind sozuagen die nächste, weitaus unangenehmere Stufe des Muskelkaters.

Wie der Name schon sagt, sind die Fasern der Muskeln dabei nicht wie beim Muskelkater nur überstrapaziert, sondern ganz gerissen.

„Typisches Symptom sind messerstichartige Schmerzen im betroffenen Körperteil, meistens im Bein“, erläutert Dr. Schneider. Zusäzlich ist die Beweglichkeit deutlich eingeschränkt.

Vor allem mangelhaftes Aufwärmtraining und sportliche Überforderung sind für diese Art der Sportverletzung ausschlaggebend.

4. Schäden am Sprunggelenk

Schäden an den Außenbändern des Sprunggelenks gehören zu den häufigsten Sportverletzungen überhaupt.

Insbesondere Sportarten, bei denen es auf kurze Sprints und Stoppbewegungen ankommt wie beim Fußball, Volleyball oder Tennis sind dafür prädestiniert, erklärt Professor Dr. Sven Ostermeier, leitender Orthopäde und Sportmediziner der Gelenk-Klinik Gundelfingen.

Da die Verletzungen dadurch entstehen, dass der Fuß entweder nach außen oder innen umknickt, können koordinative Übungen wie Matten laufen oder Balance-Übungen auf einem Wackelbrett dabei helfen, den Sprunggelenkapparat zu stabilisieren.

Zudem rät Ostermeier stark dazu, vor jedem Training oder Spiel die Waden gründlich aufwärmen sowie immer wieder die Fuß- und Schienbeinmuskeln zu trainieren.

Um einen bereits anfälligen Knöchel vor einem Umknicken zusätzlich zu schützen, kann außerdem eine stützende Bandage sinnvoll sein.

5. Tennisarm

Beinahe jeder zweite Tennisspieler muss sich zumindest zeitweise mit einemTennisarm arrangieren. Dieser macht sich in erster Linie durch starke Schmerzen im Bereich des Ellenbogens bemerkbar, die dann bis in die Hand ausstrahlen können.

„Oft entsteht ein Tennisarm durch Spielen mit falscher Technik“, weiß Dr. Schneider aus seiner täglichen Praxis. „Und das nicht nur beim Tennisspiel, sondern auch bei anderen Schlägersportarten.“

Neben einer Verbesserung der Spieltechnik sind hier außerdem langsames Aufwärmen und regelmäßige Dehnübungen das A und O der Prävention.

Larissa Hellmund

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