Das Avocados hier in Deutschland in Bezug auf Klimaschutz und ökologischen Fußabdruck bedenklich sind, das ist bereits bekannt.
Nun rät der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND): wenn schon Avocado, dann besser nicht zu den essfertigen, vorgereiften Varianten greifen.
Weshalb? Die Lagerung und Nachreifung von Avocados in klimatisierten Hallen kostet zu viel Energie – und wie gesagt: die Öko- und Klimabilanz sei ohnehin schon schlecht, da der Anbau sehr ressourcenintensiv ist und weite Transportwege hinzukommen.
Kannst du allerdings nicht auf die gesunde Frucht verzichten, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Avocados nachreifen lassen
Harte Avocados reifen auch zu Hause bei Zimmertemperatur – also nicht im Kühlschrank – innerhalb einiger Tage nach.
Dafür am besten zusammen mit einem Apfel in ein Tuch gewickelt lagern, denn das im Apfel steckende Gas Ethylen regt die Reifung bei anderen Fruchtsorten an.
Reife und bereits angeschnittene Avocados sollten allerdings im Kühlschrank gelagert werden. So blieben sie länger haltbar.
Angeschnittene Avocadohälften am besten mit dem Kern zusammen in ein Bienenwachstuch wickeln.
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Den Avocadokern nicht wegschmeißen
Aus Sicht der Umweltschützer muss selbst der Kern der Avocado nicht unbedingt im Müll landen.
Er enthalte viele Vitamine, Aminosäuren und Mineralstoffe und lasse sich geraspelt in kleinen Mengen zu Smoothies, Müsli und Brei geben.
Die Verbraucherzentralen weisen allerdings darauf hin, dass gesundheitliche Risiken aufgrund fehlender Studien nicht auszuschließen sind. Sie raten daher vom Verzehr von Kernen und daraus hergestelltem Pulver ab.
Regionale Alternativen zur Avocado
Avocados liefern unter anderem die lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren. Doch das gesunde Fett steckt auch in vielen regionalen Lebensmitteln wie Leinsamen, Leinöl und Hanföl.
Viele Hanfprodukte werden bereits in Deutschland hergestellt und besitzen daher kurze Transportwege.
Das in der Avocado enthaltene Vitamin K1, das vor allem für den Erhalt der Blutgerinnung verantwortlich ist – ohne es, würdest du verbluten –, steckt ebenfalls in allen grünen Gemüsesorten wie Blattsalate, Kresse, Schnittlauch, Spinat, Brokkoli, Fenchel oder Grünkohl – nur um einige zu nennen.
Regionale und saisonale Ernährung trägt einen Großteil zum Klimaschutz bei.
Quellen
- BUND (2020): Avocados – Wie super ist die Superfrucht?, abgerufen am 13.03.2020: https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/avocados-wie-super-ist-die-superfrucht/
- Verbrauchzentrale (2019): Avocadokerne? Lieber nicht!, abgerufen am 13.03.2020: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/avocadokerne-lieber-nicht-13836
Deutsche Presse-Agentur (dpa), Andra Schmidt
*Der Beitrag „Pro Klimaschutz: Deshalb solltest du keine reifen Avocados mehr kaufen“ wird veröffentlicht von FitForFun. Kontakt zum Verantwortlichen hier.
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