Über die , als Gyms und Yogastudios geschlossen waren, hat sich Joggen zum alternativen Lieblingssport entwickelt. Das ist nicht verwunderlich: Denn um fit zu bleiben, braucht man beim Laufen nicht viel Equipment oder schwere Gewichte.
Die körperliche Fitness war für viele aber offensichtlich nicht die Hauptmotivation, um in die Laufschuhe zu schlüpfen.
Wie der Sportartikelhersteller ASICS in einer umfangreichen Studie herausarbeiten konnte, wurde das Laufen insbesondere auch als mentale Kraftquelle empfunden.
Heute veröffentlichten die Wissenschaftler nun alle Ergebnisse ihrer Studie – anlässlich des Global Running Days.
Joggen erlebt durch Corona einen Boom
Grundsätzlich gewinnt Joggen im Frühjahr immer deutlich an Beliebtheit dazu.
Wenn die Temperaturen nach dem Winter wieder ansteigen und sich die Sonne häufiger zeigt, ist man eben einfach motivierter, vor die Tür zu treten.
Wie sehr hat diese Dynamik der Faktor Corona nun noch zusätzlich beeinflusst?
Dieser Frage ist ASICS in einer neuen Studie nachgegangen und hat untersucht, welche Rolle das Laufen für das körperliche und geistige Wohlbefinden in Zeiten der Pandemie gespielt hat.
Weltweit wurden dazu 14.000 Menschen aus 12 verschiedenen Ländern befragt und die Umfrageergebnisse zusätzlich durch Daten der Runkeeper-App ergänzt.
Dabei zeigten die Auswertungen der App schnell, das das Laufen durch die Corona-Krise einen wahren Boom erlebt hat: Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die App im April 676 Prozent mehr Registrierungen und 120 Prozent mehr Aktivität unter den bereits bestehenden Nutzerinnen und Nutzern.
Laufen hat beruhigende Wirkung
Neben der Tatsache, dass die Menschen rund um den Globus deutlich lieber laufen gehen als noch vor Corona-Zeiten, konnten die Forscher zudem viel über Wirkung des Laufsports auf den Geist erfahren.
Die überwältigende Mehrheit läuft damnach aus mentalen Gründen: Weil ihnen das Laufen in Zeiten der vielen Einschränkungen ein Gefühl von Freiheit gibt, sie ablenkt und .
Über 80 Prozent der Läufer gaben in den Befragungen an, dass das Laufen für sie eine Schlüsselrolle dabei spiele, um den eigenen Geist zu klären und darüber den Kopf frei zu bekommen.
Knapp 67 Prozent meinten dabei sogar konkret, dass ihnen das Training dabei helfe, widrige Umstände wie die Corona-Krise besser zu meistern.
Fast genau so viele, 65 Prozent, waren zudem der Meinung, dass sich in Bezug auf die beruhigende Wirkung auf den Geist keine andere Sportart besser anbieten würde als Joggen.
Mehrheit will nach der Krise weiter joggen
Dr. Brendon Stubbs, Forscherin im Bereich Bewegung und geistige Gesundheit am King’s College in London, äußerte sich zu den Ergebnissen der Studie wenig überrascht.
Denn die Studie von ASICS würde insgesamt bestätigen, was man schon wüsste: Dass körperliche Aktivitäten dafür sorgt, dass man sich besser fühlt.
Aber: “Als eine der ersten länderübergreifenden Studien zeigen die Ergebnisse dieser Studie, dass das Laufen während des Lockdowns für viele ein Rettungsanker geworden ist, um ihr mentales und körperliches Wohlbefinden zu verbessern“, erklärt sie.
Allerdings sei schon lange bekannt, dass regelmäßiger Sport effektiv dabei helfen kann, mentalen Problemen vorzubeugen oder diese zu bewältigen.
So wundert es auch nicht, dass immerhin 73 Prozent der Befragten angaben, auch nach der Krise an ihren neuen Laufroutinen festhalten zu wollen.
Vor allem die chinesische Bevölkerung zeigte sich mit 80 Prozent Zustimmung dabei als besonders motiviert.
Aber auch in Deutschland möchten immerhin 69 Prozent an ihrem neuen Hobby festhalten–- selbst dann noch, wenn Fitness- und Yogastudios wieder in ihren Normalbetrieb zurückgekehrt sind.
Quelle
- Presseportal: „Deutsche laufen sich frei – Studie zum Laufverhalten während der Corona-Krise“, ASICS Studie, abgerufen am 03.06.2020: https://www.presseportal.de/pm/76670/4612352
Larissa Hellmund
*Der Beitrag „Rettungsanker Laufen: So hilfreich ist Joggen für die mentale Gesundheit“ wird veröffentlicht von FitForFun. Kontakt zum Verantwortlichen hier.
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