Ein Sporttrend aus den USA verspricht höchst effektives Training – ohne, dass man dadurch zwangsläufig ins Schwitzen kommt. Wie das möglich sein soll?
Mithilfe von eisigen Temperaturen! Bei den sogenannten „Cold Workouts“ wird nämlich bei -40 bis -50 Grad Celsius trainiert.
Winterkälte ins Fitnesstudio holen
Trainieren, wenn es Stein und Bein friert – ein Konzept, das die New Yorker Fitnessstudiokette Brrrn erfunden hat und dabei einfach die Eigenschaften des Winters geschickt zu vermarkten wusste.
Denn sich von den kalten Tatsachen vor der Haustür von Bewegung abbringen zu lassen, ist wohl eher ein modernes menschliches Phänomen, seitdem es Lieferservices gibt und sich niemand mehr im Schnee auf die Jagd nach seinem Essen machen muss.
Nun stellt sich immer mehr heraus, wie gesund und vor allem figurförderlich es sein, auch bei Kälte Sport zu treiben.
Für Fitnessstudios eine willkommene neue Einnahmequelle: Inzwischen werden nicht mehr nur beim Vorreiter Brrrn, sondern auch in anderen amerikanischen Fitnessstudios die Temperaturen heruntergeregelt, um den Kunden ein frostig-fröhliches Trainingsprogramm anbieten zu können.
Vorteile vom Workout in der Kälte
Aber warum ist das Training in der Kälte so vorteilhaft? Laut Dr. Karen M. Sutton, Sportmedizinerin am Hospital for Special Surgery in New York City, können kalte Temperaturen zum Beispiel Entzündungen im Körper lindern.
Im Interview mit ‚Popsugar‘ erklärt sie, dass man außerdem härter arbeiten müsse, um sich aufzuwärmen, wodurch mehr Kalorien als beim Training mit gemäßigten Außentemperaturen verbrannt würden.
Ein schöner Begleiteffekt sei außerdem, dass man sich nach dem Training in der Kälte energiegeladener und wacher fühlen würde.
Gefahr von Dehydrierung
Bei all den Vorteilen gibt es allerdings auch ein paar Risiken beim Winter-Workout. Das vielleicht größte dabei besteht darin, zu dehydrieren.
„Ein kaltes Training kann den Körper dazu verleiten, weder das Bedürfnis nach Wasser noch nach genügend Essen zu verspüren“ , erklärt Dr. Sutton.
Es bietet sich darum an, bereits vor dem Training etwas zu trinken, um für einen ausreichenden Flüssigkeitshaushalt im Körper zu sorgen.
Die Muskeln an die Kälte gewöhnen
Zudem werden die Muskeln bei niedrigen Temperaturen besonders strapaziert. Um sie nicht zu überlasten, sollte man darum zunächst warm eingekleidet starten und sich erst nach und nach, wenn die Muskeln warm geworden sind, von einzelnen Kleidungsschichten befreien.
Um von der Kälte begünstigen Muskelverkrampfungen vorzubeugen, sollte man außerdem nur schrittweise die Trainingsintensität erhöhen und schnelle, abrupte Bewegungen zu Anfang vermeiden.
Wer diese Tipps aber beherzigt, wird an der Kälte schnell seinen neuen Trainingsfreund finden. Wenn das Training dann noch nach draußen und nicht ins klimatisierte Fitnessstudio verlegt wird, steigt außerdem die Grundstimmung, weil an der frischen Luft nebenbei auch noch die Vitamin-D Speicher wieder aufgefüllt werden.
Zwar werden die speziellen Cold Workouts in Deutschland noch nicht angeboten, zum Outdoor-Training in der Kälte sollten die Erkenntnisse aber dennoch anregen.
Larissa Hellmund
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