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Studie: Kaffee vor dem Frühstück? Deshalb ist es keine gute Idee

Entspannte Morgenroutine: Für viele gibt es nichts Besseres als der Duft und Geschmack von frisch aufgebrühtem Kaffee am Morgen – und dass noch am besten vor dem eigentlich Frühstück.

Allerdings könnten nun die Ergebnisse einer neuen Studie der University of Bath (UK) so manchem Morgenmuffel, der ohne einen heißen Becher Kaffee kurz nach dem Aufstehen nur schlecht in die Gänge kommt, eher weniger in die Karten spielen.

Blutzuckerwerte von Kaffeekonsum beeinflusst

Smith und sein Team vom Centre for Nutrition, Exercise & Metabolism haben nämlich Grund zu der Annahme, dass Kaffee vor dem Frühstück Auswirkungen auf die Verstoffwechselung von Glukose hat.

Im ‚British Journal of Nutrition‘ wurde der Artikel zur Studie veröffentlicht, der auf Beobachtungen einer Untersuchung aus dem Jahre 2002 aufbaut.

Dieser zufolge kann Koffein eine Insulinresitenz verursachen.

Der Versuchsaufbau des britischen Forschungsteam testete anhand der Blutwerte von 29 Probanden, wie sich schlechter Schlaf ohne und in Kombination mit Kaffee auf leeren Magen auf den Insulinspiegel auswirkte.

Schlechter Schlaf allein erhöht Blutzucker nicht

In randomisierter Anordnung erlebten alle Versuchsteilnehmer und -teilnehmerinnen drei verschiedene Nächte.

  • In einer Nacht durften die Probanden normal schlafen und bekamen morgens ein zuckerhaltiges Getränk, welches die Kalorien eines durchschnittlichen Frühstücks enthielt.
  • Eine andere Nacht wurden sie jede Stunde für jeweils fünf Minuten geweckt und erhielten das gleiche Getränk nach dem Aufwachen.
  • In einer weiteren Nacht wurde der Schlaf erneut jede Stunde gestört, doch die Probanden tranken einen schwarzen Kaffee und erst eine halbe Stunde darauf das zuckerhaltige Getränk.

Zeitpunkt des Kaffeegenusses ist entscheidend

Der Blutzuckerspiegel wurde von der Kombination des schlechten Schlafs und des Kaffees direkt nach dem Erwachen negativ beeinflusst.

Der Glukosewert war nach dem Trinken des zuckerhaltigen Getränks und vorherigem Kaffeekonsum um 50 Prozent erhöht.

Der schlechte Schlaf allein wirkte sich hingegen nicht auf den Blutzuckerspiegel aus.

Die Studie gibt somit Anlass zu der Vermutung, dass Kaffee auf leeren Magen die Fähigkeit des Organismus, Glukose zu verstoffwechseln, beeinflusst.Bildergalerie: Wach ohne Kaffee – das sind die besten Alternativen

Von Kaffeekonsum am Morgen raten die Forscher deshalb per se nicht ab. Sie empfehlen auf Grundlage der Ergebnisse jedoch, die morgendliche Dosis Koffein zum oder nach dem Frühstück zu genießen.

Ein hoher Blutzuckerspiegel geht nachweislich mit vielen gesundheitlichen Negativfolgen einher.

Die Ergebnisse der Studie könnten somit entscheidend für präventive Gesundheitsmaßnahmen sein.

Aufgrund der kleinen Versuchsgruppe sollten Rückschlüsse jedoch zunächst durch weitere Untersuchgen untermauert werden.

Quellen

  • Smith, H. A. et al. (2020): Glucose control upon waking is unaffected by hourly sleep fragmentation during the night, but is impaired by morning caffeinated coffee, abgerufen am 02.10.2020 https://www.cambridge.org/core/journals/british-journal-of-nutrition/article/glucose-control-upon-waking-is-unaffected-by-hourly-sleep-fragmentation-during-the-night-but-is-impaired-by-morning-caffeinated-coffee/398A3EDA8C30EC89ADBB4C74C8E244B0
  • Biaggioni, I. et. Al. (2002): Caffeine: A Cause of Insulin Resistance?, abgerufen am 02.10.2020 https://care.diabetesjournals.org/content/25/2/399

Kimberly Papenthin

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