Gesundheit

66 Infizierte in Schlachthof: Corona-Ausbruch bei Geflügel-Gigant Wiesenhof

Die Corona-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem: Mehr als 13 Millionen Menschen haben sich bisher mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 201.373 davon in Deutschland. Die USA melden nahezu täglich neue Rekordzahlen. Aktuelle Nachrichten zur Corona-Krise aus Deutschland, Europa und der Welt lesen Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Corona-News aus Deutschland und der Welt – die Topmeldungen: +++ Studie aus Südkorea: Kinder ab 10 Jahren fast genauso ansteckend wie Erwachsene (07.41 Uhr) +++ Deutscher Impfstoff-Hersteller schließt erste Liefervereinbarung – mit Großbritannien (07.12 Uhr) +++ WHO-Chefforscherin hält breite Corona-Impfung Mitte 2021 für möglich (05.11 Uhr) +++

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TOP-NEWS: Studie aus Südkorea: Kinder ab 10 Jahren fast genauso ansteckend wie Erwachsene

07.41 Uhr: Für einen "weitestgehend normalen" Schulbetrieb sprach sich Kanzleramtsminister Helge Braun im Interview mit der "Bild am Sonntag" aus. Konkret sagte er dem Blatt: "Wir müssen dafür sorgen, dass der Schulbetrieb nach den Sommerferien in ganz Deutschland weitestgehend normal läuft." Das könnte einer neuen Studie aus Südkorea zufolge jedoch problematischer werden als gedacht.

Denn die Ergebnisse der Untersuchung weisen darauf hin, dass Kinder und Jugendliche das Coronavirus ähnlich stark verbreiten wie Erwachsene. Lediglich Kinder, die jünger als zehn Jahre sind, geben das Virus den Forschungsresultaten zufolge nur in Ausnahmefällen weiter. Die Studie wurde im US Centers for Disease Control sowie im Prevention journal Emerging Infectious Diseases veröffentlicht, insgesamt werteten die Forscher 59.073 Kontakte von 5.706 Sars-CoV-2-Infizierten aus. dpa/Marcel Kusch/dpa/Symbolbild Schülerinnen und Schüler sitzen in ihrem Klassenraum.

Unter den Erstinfizierten befanden sich 153 Heranwachsende, die zu rund 700 Personen Kontakt hatten. Laut der Analyse steckten Kinder unter zehn Jahren zu Hause 5,3 Prozent ihrer Mitmenschen an, bei älteren Kindern war der Anteil mit 18,6 Prozent deutlich höher. "Das ist eine von vielen Studien", sagte Dr. Ashish Jha, der Leiter des Harvard Global Health Institute dem Sender "CNN". Sie würde jedoch die allgemeine Wahrnehmung, dass jüngere Kinder das Coronavirus weniger stark verbreiteten als ältere, noch einmal untermauern.

TOP-NEWS: Deutscher Impfstoff-Hersteller schließt erste Liefervereinbarung – mit Großbritannien

07.12 Uhr: Das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-Konzern Pfizer haben mit Großbritannien eine erste Liefervereinbarung zu einem möglichen, gerade in der Entwicklung befindlichen Corona-Impfstoff geschlossen. Vorbehaltlich einer behördlichen Genehmigung oder Zulassung sollen 30 Millionen Dosen des Impfstoffkandidaten "BNT 162" geliefert werden, voraussichtlich in den Jahren 2020 und 2021, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. Finanzielle Details wurden nicht bekannt. "Wir befinden uns in fortgeschrittenen Gesprächen mit verschiedenen anderen Regierungen und hoffen, bald weitere Liefervereinbarungen bekanntgeben zu können", sagte Biontech-Mitgründer und -chef Ugur Sahin nach der Mitteilung.

Zu insgesamt vier RNA-Impfstoffkandidaten von Biontech und Pfizer laufen derzeit in den USA und in Deutschland Studien der Phase I und II. Für zwei dieser Kandidaten genehmigte die US-Arzneimittelbehörde FDA kürzlich ein beschleunigtes Zulassungsverfahren.

Erste Ergebnisse der bisherigen Studien in den USA haben Biontech und Pfizer schon offengelegt und nannten sie "ermutigend", auch mehrere Experten hatten von positiven Ergebnissen gesprochen. Probanden – insgesamt waren es 45 gesunde Menschen im Alter von 18 bis 55 Jahren – hatten Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 entwickelt. Unklar ist aber noch, ob diese Antikörper tatsächlich vor einer Infektion schützen. Das sollen Tests mit bis zu 30.000 Probanden zeigen.

Nun teilten die Unternehmen mit, noch diesen Monat könnte es mit den weiteren Studien der Phasen IIb und III mit einem Hauptkandidaten für den Impfstoff losgehen. Wenn auch dies erfolgreich laufe, könne im Oktober das Zulassungsverfahren beantragt werden. Zu den Tests in Deutschland stehen erste Ergebnisse noch aus, sie werden noch im Juli erwartet.

Ticket-Rückerstattung bei Lufthansa dauert noch bis zu sechs Wochen

06.19 Uhr: Die Lufthansa will die Erstattung von Tickets für ausgefallene Flüge beschleunigen. "Innerhalb der nächsten zehn bis 14 Tage wollen wir die automatisierten Prozesse wieder einschalten. Dann werden große dreistellige Millionenbeträge im Monat ausgezahlt", sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Dennoch werde es noch vier bis sechs Wochen dauern, um alle Erstattungen für wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagte Flüge bis Ende Juni abzuarbeiten.

Insgesamt seien bei dem Konzern mehr als zwei Millionen Erstattungsanfragen eingegangen, sagte Hohmeister. Die Zahl sei durch die Einführung eines neuen Flugplans nochmal gestiegen. "Zum 29. Juni haben wir unsere größte Flugplanänderung aller Zeiten durchgeführt – mit 250.000 Änderungen bis Ende Oktober." Dadurch entstehe ein neues Erstattungsvolumen von 1,2 Milliarden Euro." Bis heute seien bereits etwa 1,4 Milliarden Euro ausgezahlt worden.

Die Lufthansa war durch die Pandemie in Schieflage geraten und erhält nun Milliardenhilfen vom Staat.

Erneut mehr 60.000 neue Coronavirus-Infektionen in den USA

05.44 Uhr: In den USA hat die Zahl der verzeichneten Neuinfektionen mit dem Coronavirus am sechsten Tag in Folge bei mehr als 60.000 gelegen. Wie aus einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität vom Sonntagabend (Ortszeit) hervorging, wurden binnen 24 Stunden weitere 63.872 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der Infektionen im Land nahm damit auf rund 3,762 Millionen zu.

TOP-NEWS: WHO-Chefforscherin hält breite Corona-Impfung Mitte 2021 für möglich

05.11 Uhr: Eine breit angelegte Corona-Impfung könnte nach Meinung der Chefwissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation WHO Mitte 2021 erfolgen. "Im Moment sind mehr als 20 Impfstoffkandidaten in klinischen Studien", sagte Soumya Swaminathan in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. "Deshalb sind wir zuversichtlich, dass ein paar von ihnen funktionieren werden." Anfang 2021 könnten erste Ergebnisse vorliegen. Nach der Massenproduktion der Impfstoffe könnte es daraufhin Mitte 2021 einen Impfstoff geben, der auf breiter Basis eingesetzt wird.

"Natürlich lässt sich das nicht vorhersagen", betonte Swaminathan. Sie hat jedoch große Hoffnungen: "Wenn wir annehmen, dass es eine zehnprozentige Chance für jeden der Impfstoff-Kandidaten gibt, erfolgreich zu sein, bedeutet das immer noch, dass ein oder zwei Impfstoffe erfolgreich sein könnten – vielleicht sogar mehr."

Golf-Legende Nicklaus war mit Coronavirus infiziert

Montag, 20. Juli, 01.50 Uhr: US-Golf-Legende Jack Nicklaus war schon früh mit dem Coronavirus infiziert. "Mitte März haben Barbara und ich beide das Virus gehabt. Barbara war ohne Symptome, ich hatte Halsschmerzen und Husten. Nicht lange, da waren wir beide sehr glücklich", berichtete der 80-Jährige am Sonntag am Rande seines Memorial Tournaments in Dublin/Ohio von sich und seiner Ehefrau. Sie seien beide etwa einen Monat zu Hause geblieben. Nicklaus ist mit 18 Major-Siegen der bis dato erfolgreichste Golfer der Geschichte.

Zahl der Infektionen jetzt bei 201.600 – R-Wert sinkt

21.58 Uhr: Die Zahl der registrierten Infektionen in Deutschland liegt Stand Sonntagabend bei 201.600. Im Vergleich zum Vortag gibt es 227 neue Fälle. Todesfälle kamen in den vergangenen 24 Stunden nicht dazu.  Allerdings haben die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt am Sonntag keine neuen Zahlen gemeldet. Die Zahl der aktiven Fälle liegt derzeit bei 5142.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 19.7., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,25 (Vortag: 1,42). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 19.7., 0.00 Uhr, bei 1,22 (Vortag: 1,34). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 36.352 (1838 Todesfälle)
  • Bayern: 49.693 (2614 Todesfälle)
  • Berlin: 8778 (221 Todesfälle)
  • Brandenburg: 3510 (173 Todesfälle)
  • Bremen: 1719 (55 Todesfälle)
  • Hamburg: 5239 (231 Todesfälle)
  • Hessen: 11.386 (514 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 806 (20 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 13.989 (646 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 46.024 (1712 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 7306 (238 Todesfälle)
  • Saarland: 2800 (174 Todesfälle)
  • Sachsen: 5484 (224 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 1941 (62 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 3253 (154 Todesfälle)
  • Thüringen: 3320 (182 Todesfälle)

Gesamt (Stand 19.07.2020, 21.38 Uhr): 201.600 (9058 Todesfälle)

Vortag (Stand 18.07.2020, 19.45 Uhr): 201.373 (9058 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 187.400.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1,25 (Stand 19.07.20)

Trump: Corona ist bei jungen Menschen oft nur wie ein "Schnupfen"

21.41 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die Bedeutung der rasch zunehmenden Coronavirus-Neuinfektionen in den Vereinigten Staaten erneut heruntergespielt. Bei der Zunahme in Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes handle es sich nur um "Flammen" oder gar nur "Glutherde", die rasch gelöscht würden, sagte Trump in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender Fox News. Bei vielen der Neuinfektionen handle es sich um "junge Leute, die einen Schnupfen haben", sagte Trump. Er behauptete weiter, dass "99,7 Prozent" aller Corona-Patienten "sehr schnell" wieder gesund würden. Patrick Semansky/AP/dpa

Gesundheitsexperten warnen jedoch, dass es auch bei jüngeren Menschen nach einer Corona-Ansteckung ernsthafte Krankheitsverläufe und sogar Todesfälle geben könne. In den USA melden die Behörden seit knapp zwei Wochen 60.000 bis 77.000 Neuinfektionen pro Tag – mehr als je zuvor seit Beginn der Pandemie. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Florida, Georgia, Texas, Arizona und Kalifornien. Seit Februar gab es Daten der Universität Johns Hopkins zufolge in den USA bereits 3,7 Millionen bestätigte Infektionen und 140 000 Todesfälle.

TOP-NEWS: Neuer Corona-Alarm in China, "Kriegslage" erklärt

18.01 Uhr: Der Corona-Alarm in der chinesischen Hauptstadt Peking wird herabgestuft. Vorangegangen seien 14 Tage ohne Neuansteckungen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Behörden hätten verkündet, dass der neue Ausbruch in Peking von Mitte Juni erfolgreich eingedämmt worden sei. Die Änderung der Warnstufe sollte am Montag in Kraft treten. Der Corona-Ausbruch im Juni war von einem Großmarkt der Hauptstadt ausgegangen. Shen Bohan/Xinhua/dpa

Dagegen erklärten die Behörden in der fernwestlichen Region Xinjiang eine "Kriegslage", um einen dortigen Corona-Ausbruch einzudämmen. Es habe dort 17 bestätigte Fälle gegeben, 23 Infektionen ohne Symptome, und 269 Menschen hätten am Sonntagmorgen noch unter Beobachtung gestanden. In Xinjiangs Hauptstadt Urumtschi wurde am Donnerstag ein Lockdown verhängt. Flüge, U-Bahn- und Eisenbahnverkehr wurden eingestellt.

China, wo die ersten Fälle Ende 2019 in der Stadt Wuhan aufgetreten waren, hat die Pandemie dank strikter Lockdown-Maßnahmen nach offiziellen Angaben unter Kontrolle gebracht. Am Samstag wurden in dem 1,4-Milliarden-Einwohner-Land landesweit nur 252 Neuansteckungen gemeldet. Insgesamt gab es bisher 85 857 bestätigte COVID-19-Fälle. Zum Vergleich: In Deutschland (83 Millionen Einwohner) waren es bisher mehr als 200 000, in den USA (330 Mio. Einwohner) mehr als 3,7 Millionen. Ng Han Guan/AP/dpa

NRW: Hunderte feiern Party in alter Zeche – Polizei rückt an und nimmt Mann fest

17.20 Uhr: Einen größeren Einsatz hatte die Polizei in der vergangenen Nacht in Kamp-Lintfort am Niederrhein. Rund 300 Menschen feierten hier in der Nacht auf Sonntag einen Geburtstag auf dem Gelände einer ehemaligen Zeche. Die Polizei löste die Veranstaltung auf und stellte mehrere Anzeigen aus. Ein 24-jähriger Krefelder wurde in Gewahrsam genommen, nachdem er sich gegenüber den Beamten aggressiv verhalten hatte.

TOP-NEWS: Coronavirus: 13 neue Fälle im Landkreis Uelzen

16.22 Uhr: Im Landkreis Uelzen ist es zu einem Corona-Ausbruch mit 13 Fällen in mehreren Familien gekommen. Die Familien lebten "in enger räumlicher Nähe zueinander" in Uelzen, teilte der niedersächsische Landkreis am Sonntag mit. Betroffen seien auch schulpflichtige Kinder. Alle Infizierten seien in häuslicher Quarantäne. "Wir hoffen, dass das Infektionsgeschehen auf die betroffenen Familien eingegrenzt werden kann", sagte Landrat Heiko Blume. Derzeit liefen die Untersuchungen zu möglichen Kontaktpersonen. Am Freitag war im Landkreis ein erster neuer bestätigter Corona-Fall aufgetreten.

Um mögliche Infektionsketten nachvollziehen und weitere Infektionen ausschließen zu können, sollten am Montag in zwei Schulen Mitschüler sowie weitere mögliche Kontaktpersonen auf das Virus getestet werden, kündigte der Landkreis an.

TOP-NEWS: Landkreis will nach Corona-Ausbruch Schlachthof nicht schließen

15.06 Uhr: Nach einem größeren Corona-Ausbruch von Mitarbeitern einer Hähnchenschlachterei im niedersächsischen Lohne sieht der Landkreis keine Veranlassung für eine Schließung des Betriebs. Es handele sich um eine Ermessensfrage, sagte der Landrat des Landkreises Vechta, Herbert Winkel (CDU), am Sonntag. Es gebe zwar ein größeres Ausbruchsgeschehen, das sich auf ein Kartonage-Lager zurückführen lasse, wo sich einige Mitarbeiter in den Pausen getroffen hatten. Das Hygienekonzept des Betriebs sei aber gut. Die Mehrheit der Betroffenen habe sich wohl in der Freizeit infiziert. dpa/Friso Gentsch/dpabild Geflügelfleisch wird in Produktionshallen verarbeitet.

Bei einem Reihentest unter Mitarbeitern der Hähnchen-Schlachterei der Wiesenhof-Gruppe wurden von 1046 Mitarbeitern 66 positiv auf Covid-19 getestet. Alle Infizierten wurden unter Quarantäne gestellt. Auch 70 direkte Angehörige seien bereits unter Quarantäne, sagte Winkel. Weitere Kontaktpersonen sollen ab Montag ermittelt werden.

Reedereien arbeiten am Corona-Comeback

11.31 Uhr: Nach der coronabedingten Zwangspause für Kreuzfahrtschiffe bereitet sich die Branche allmählich wieder auf Passagierfahrten vor. Am Samstag sind zwei Kreuzfahrtschiffe der Reederei Aida Cruises im Überseehafen in Rostock-Warnemünde eingelaufen – allerdings noch ohne Passagiere. „Es ist alles planmäßig gelaufen“, sagte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Am Pier hätten sowohl viele Fans und Touristen als auch zahlreiche Mitarbeiter die beiden Schiffe begrüßt.

Die beiden Kreuzfahrtschiffe sowie die Crew werden nun auf die ersten Abfahrten seit Beginn der Corona-Krise vorbereitet. Mit Passagieren an Bord sollen die Schiffe der Reederei im August zu Kurz-Kreuzfahrten ohne Landgang starten. dpa/Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa Die AIDAblu der Reederei Aida Cruises kommt ohne Passagiere im Ostseebad Warnemünde an, zuvor war bereits die AIDAmar eingelaufen.

Auf den beiden Aida-Schiffen werden dem Sprecher zufolge zwischen 500 und 800 Menschen arbeiten und die ersten Touren werden mit einer Auslastung von etwa 50 Prozent der Kapazitäten angeboten. Bis Ende August seien mehrere drei- bis viertägige Kurzreisen geplant.

Die Pandemie hatte der weltweit boomenden Kreuzschifffahrt im Frühjahr ein Stoppzeichen gesetzt. Nachdem auch auf Schiffen Infektionen aufgetreten waren, sperrten einige Länder ihre Häfen. Wenig später wurden die Reisen gänzlich eingestellt. Die Zahl deutscher Kreuzfahrtpassagiere war nach Branchenangaben im vergangenen Jahr erstmals auf über drei Millionen gestiegen. Für das laufende Jahr rechnen die Veranstalter mit einem massiven Einbruch der Gästezahlen und Umsätze.

TOP-News: Österreich kehrt zur Maskenpflicht zurück

Sonntag, 19. Juli 2020, 8.15 Uhr: Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat angekündigt, dass er die Maskenpflicht wieder einführen wird – zumindest teilweise. Gegenüber der Tageszeitung „Österreich“ sagte er vor Beratungen mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Vizekanzler Werner Kogler: „Wir werden dar­über beraten, in welchen Bereichen wir die Maskenpflicht wieder einführen.“ Herbert Neubauer/APA/dpa

Bereits fest steht, dass der verpflichtende Mund-Nasen-Schutz für Supermärkte in ganz Österreich noch kommende Woche wieder kommen soll. Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres wünscht sich diesen in allen öffentlichen geschlossenen Räumen. Teile der Gastronomie und Hotellerie wehren sich noch dagegen.

Kurz sagte gegenüber „Österreich“ weiter, dass ihm das Comeback der Masken „noch zu wenig“ sei. Das Ampelsystem, an dem das Gesundheitsministerium arbeitet, müsse „nun zügig zur Umsetzung kommen, damit in ganz Österreich kein Fleckerlteppich an unterschiedlichen Maßnahmen kommt“.

Österreich hatte als eines der ersten Länder innerhalb der EU die Maskenpflicht eingeführt – in umfassenderem Maße als etwa Deutschland. Sogar in der Öffentlichkeit, wenn Bürger mit anderen Menschen in Kontakt kommen, mussten bis Mitte Juni Masken getragen werden.

Als sich die Situation deutlich entspannt hatte, hob die Regierung die Maskenpflicht weitestgehend auf. Seit dem 15. Juni müssen die Österreicher nur noch im öffentlichen Nahverkehr und in Einrichtungen des Gesundheitsbereichs wie etwa Apotheken zum Mund-Nasen-Schutz greifen, oder wenn sie Dienstleistungen in Anspruch nehmen, bei denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, etwa beim Friseur. Allerdings kehrten zuletzt einzelne Regionalregierungen zu einer lokalen Maskenpflicht zurück, nachdem die Fallzahlen wieder angestiegen waren.

WHO meldet Rekord bei Neuinfektionen – meiste Tote seit Anfang Mai

22.59 Uhr: Den zweiten Tag in Folge meldet die WHO einen neuen Rekord bei den weltweiten Neuinfektionen. 259.848 bestätigte Fälle wurden in den vergangenen 24 Stunden gemeldet. Die Zahl der Toten stieg auf den höchsten Wert seit Anfang Mai. 7360 Menschen starben an einer Covid-19-Erkrankung.


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