Bayern stoppt die Erstimpfungen mit dem umstrittenen Corona-Impfstoff von Astrazeneca. Ab dem 19. April sollen laut einem Medienbericht keine Termine für Erstimpfungen mit Astrazeneca mehr vergeben werden.
In bayerischen Impfzentren sollen ab 19. April keine Termine für Erstimpfungen mit Astrazeneca mehr vergeben werden. Das berichtet der "Münchner Merkur" (Mittwoch). Die Zeitung bezieht sich auf ein Schreiben des bayerischen Gesundheitsministeriums an die Landkreise und betroffenen Organisationen.
Die Terminsoftware BayIMCO werde so umprogrammiert, „dass eine Terminvergabe für Erstimpfungen mit AstraZeneca einschl. 19.04.2021 nicht mehr möglich ist“, zitiert der "Münchner Merkur" daraus.
Zweitimpfungen mit Astrazeneca für Über-60-Jährige sollen offenbar auch nach dem 19. April weiter in den Impfzentren stattfinden. Die Einrichtungen werden gebeten, „Dosen für Zweitimpfungen von Personen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, zurückzustellen“, schreibt das Ministerium laut "Münchner Merkur" weiter.
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Bayern verabreicht als Erstimpfung nicht mehr Astrazeneca
Mit Blick auf jüngere Geimpfte weist das Ministerium zugleich darauf hin, „dass angesichts der Empfehlungen der STIKO die anstehenden Zweitimpfungen mit AstraZeneca in einem Abstand von 12 Wochen mit BioNTech durchgeführt werden sollen“.
Im weiteren Umgang mit dem Astrazeneca-Impfstoff setzt Bayern offenbar verstärkt auf die Ärzteschaft. „Sollte angesichts der aktuellen Entwicklungen bzgl. AstraZeneca eine komplette Verimpfung der gelieferten Impfdosen in den Impfzentren auch im Rahmen des sog. Hop-On-Verfahrens nicht möglich sein, wird von Seiten des StMGP gestattet, Impfdosen von AstraZeneca an niedergelassene Arztpraxen zur Verimpfung im Regelsystem abzugeben“, heißt es dem Bericht zufolge in dem Schreiben.
Bayern verlängert Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung
Um mehr Menschen in kürzerer Zeit gegen das Coronavirus impfen zu können, setzt Bayern auf eine Verlängerung der Intervalle zwischen Erst- und Zweitimpfung. Bereits seit dem 12. März setze der Freistaat die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission zum Abstand zwischen den Impfungen um, sagte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstagsausgabe). Bei Impfungen mit den Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna betrage der Abstand nunmehr sechs Wochen, bei Astrazeneca zwölf Wochen.
Mit dem größeren Impfabstand verzichte Bayern auch weitgehend auf Zurückstellung von Impfdosen für die Zweitimpfung, sagte Holetschek. So sei die Reserve-Regelung für den Astrazeneca-Impfstoff aufgehoben worden; für den Impfstoff von Biontech/Pfizer sei sie auf 10.000 Dosen reduziert worden. Bayern tue aber alles dafür, "dass jeder fristgerecht seine Zweitimpfung bekommt", betonte Holetschek.
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