Für Arzneimittel sind strenge Lagerungsbedingungenvorgeschrieben. Auch im Botendienst muss man bei hohen Außentemperaturen die Temperatur im Blick haben. Nach den Erfahrungen von Pharmazierat Christian Bauer sind die Apotheken hier aber sehrsorgfältig, wie er gegenüber DAZ.online erklärt. Da gebe es keine Probleme. Außerdemerklären er und Apotheker Dr. Armin Welker, wie sie den Botendienst bei warmen Temperaturen handhaben, damit die Qualität der auszuliefernden Arzneimittel gewährleistet ist.
Über 30 Grad zeigt das Thermometer in den meisten RegionenDeutschlands derzeit. Da kann man schonmal ins Schwitzen kommen. Apothekenmitarbeiter wissen vermutlich in diesenTagen die wohl temperierten Betriebsräume besonders zu schätzen – maximal 25Grad lautet bekanntermaßen die Vorgabe. Auch im Botendienst muss die Apothekedafür sorgen, dass die Arzneimittel nicht zu warm werden. Doch gibt es daspezielle Regeln? DAZ.online hat mit dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaftder Pharmazieräte Christian Bauer gesprochen. Maßgeblich sei natürlich dieApothekenbetriebsordnung, erklärt er. Laut § 17 Absatz 2a müssen Arzneimittel so verpackt, transportiert und ausgeliefert werden, dass Qualität undWirksamkeit erhalten bleiben – sprich es sollten die vorgeschriebenenBedingungen eingehalten werden.
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Tipps für die Praxis
Was bedeutet das konkret für die Praxis? Die meistenLieferfahrzeuge sollten heutzutage klimatisiert sein, das sei ja auch im Sinnedes Fahrers, so Bauer. „Der will auch nicht schwitzen“. Die Temperatur unter 25Grad zu halten stelle also kein Problem dar. Im Idealfall stehe das Auto zudemin der Garage, sodass es sich nicht aufheizt. Außerdem werden die Arzneimittel zumeist inPapiertüten verpackt, das isoliere auch, erklärt der Pharmazierat, der eineApotheke im bayerischen Burglengenfeld betreibt und die tägliche Praxis gut kennt. Kühlware und Empfindliches wie Zäpfchen kämen natürlich in eine Kühlboxmit einem Kühlakku. Worauf Bauer auch noch hinweist: „Der Botendienst legtrelativ kurze Wege zurück und ist nicht lange unterwegs, bis er seine Rundefertig hat. Das ist mit den Fahrzeugen von Logistikern, die den ganzen Tag durchdie Stadt fahren, nicht zu vergleichen. Zudem weiß unser Fahrer, was er ausliefert und stellt das Auto entsprechend nicht in die Sonne. Er ist schließlich Angestellterder Apotheke, weisungsgebunden und entsprechend verantwortungsbewusst.“ Zudemfänden viele Auslieferungen erst abends nach Ladenschluss statt und nicht inder Mittagssonne.
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