Die Covid-19-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem. Weit mehr als 10 Millionen Menschen haben sich bisher mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 195.226 davon in Deutschland – wo es immer wieder zu lokalen Ausbrüchen kommt. Aktuelle Neuigkeiten zur Corona-Krise aus Deutschland, Europa und der Welt lesen Sie im News-Ticker von FOCUS Online.
Covid-19-News aus Deutschland und der Welt – die Topmeldungen: Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt leicht, zwei Bundesländer ohne neue Covid-19-Fälle (20.35 Uhr) +++ Virologe dämpft Impfstoff-Hoffnungen (10.51 Uhr) +++ „Wer steckt sich zuerst an?“ – US-Studenten starten makaberen Corona-Wettbewerb (10.34 Uhr)
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TOP-NEWS: China bestätigte Corona-Fälle in Wuhan erst nach mehrmaligem Nachhaken der WHO
11.20 Uhr: China hat den Ausbruch einer mysteriösen Lungenkrankheit in Wuhan Anfang des Jahres erst nach zweimaligem Nachfragen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt. Das geht aus einer aktualisierten WHO-Chronologie der Coronavirus-Pandemie hervor. Die ursprüngliche Fassung vom 27. April konnte den Eindruck erwecken, die chinesischen Behörden hätten den Ausbruch von sich aus bereits am 31. Dezember an die WHO gemeldet. Klar ist jetzt, dass es sich an dem Tag lediglich um eine Pressemitteilung auf der Webseite der Gesundheitsbehörden in Wuhan handelte.
Der Vorgang sei nicht ungewöhnlich, sagte WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan am Freitagabend in Genf. Oft müssten nationale Gesundheitsbehörden Angaben aus Provinzen zunächst verifizieren.
Wann genau die chinesischen Behörden was kommuniziert haben, ist brisant. US-Präsident Donald Trump hat China vorgeworfen, zu langsam über den Ausbruch informiert zu haben, und macht das Land deshalb für die Ausbreitung des Virus um den ganzen Globus verantwortlich. Der WHO wirft Trump vor, zu sehr auf chinesische Angaben vertraut zu haben. Er hat die Zusammenarbeit mit der WHO eingestellt. China hat Vorwürfe, Angaben verschleppt zu haben, stets zurückgewiesen.
In der Chronologie vom 27. April hieß es: "31. Dezember: Die städtische Gesundheitskommission von Wuhan, China, meldet einen Cluster von Lungenentzündungen in Wuhan. Ein neues Coronavirus wurde später identifiziert." In der aktualisierten Fassung heißt es zu dem Datum: "Das WHO-Länderbüro in China wurde auf eine Pressemitteilung auf der Webseite der städtischen Gesundheitskommission von Wuhan über Fälle von "viraler Lungenentzündung" in Wuhan, China, aufmerksam."
Die WHO habe am 1. Januar nähere Informationen angefordert und diese Forderung am 2. Januar erneuert. Unter dem 3. Januar heißt es jetzt: "Chinesische Beamte lieferten der WHO Informationen über einen in Wuhan identifizierten Cluster von Fällen 'viraler Lungenentzündung unbekannter Ursache'."
Nach Angaben von Ryan hatten die chinesischen Behörden auf Nachfrage zwar umgehend bestätigt, dass es sich bei der Pressemitteilung um eine offizielle Mitteilung handelte. Sie habe die darin genannten Fakten aber zunächst prüfen müssen. Länder sollten solche Angaben innerhalb von 24 bis 48 Stunden verifizieren.
TOP-NEWS: Freundin von Trump-Sohn positiv getestet
10.49 Uhr: Die Freundin des ältesten Sohnes von US-Präsident Donald Trump ist positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Die 51-jährige Kimberly Guilfoyle, die mit Donald Trump Jr. liiert ist, wurde sofort unter Quarantäne gestellt, wie die "New York Times" am Freitag berichtete. Die ehemalige Journalistin des TV-Senders Fox News war nach South Dakota gereist, um der Rede von Trump zum Unabhängigkeitstag beizuwohnen. Bei einem Routinetest sei die Infektion festgestellt worden. imago images/ZUMA Press Donald Trump Jr., Sohn des US-Präsidenten Donald Trump, und Freundin Kimberly Guilfoyle.
Einem solchen Test mussten sich alle Menschen unterziehen, von denen erwartet wurde, dass sie sich im engeren Umfeld des Präsidenten aufhalten. Donald Trump Jr. sei negativ getestet worden, habe sich aber auch in Selbstisolation begeben, erklärte der Stabschef des Finanzkommitees von Trumps Wahlkampfteam in der "New York Times". Guilfoyle gehe es gut, sie zeige keine Symptome, sagte Gor weiter.
Guilfoyle ist der dritte dem US-Präsidenten nahe stehende Mensch, der bislang positiv auf das Virus getestet wurde, wie US-Medien berichteten.
Die USA sind das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land weltweit. Bislang wurden insgesamt 2,79 Millionen Ansteckungen in dem Land nachgewiesen. Mehr als 129.400 Menschen starben.
Französische Justiz ermittelt nach massiven Vorwürfen gegen zurückgetretenen Premier
10.18 Uhr: Die französische Justiz hat eine Untersuchung gegen den zurückgetretenen Premierminister Edouard Philippe und zwei ehemalige Minister wegen ihres Umgangs mit der Corona-Pandemie eingeleitet. Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, waren zuvor neun Beschwerden gegen die Regierungsmitglieder für zulässig erklärt worden. Die Vorwürfe richten sich neben Philippe auch gegen die ehemalige Gesundheitsministerin Agnès Buzyn und ihren Nachfolger Olivier Véran. Seit Beginn der Pandemie war die Regierung heftig kritisiert worden, insbesondere wegen eines Mangels an Schutzmasken.
Zahlreiche Anschuldigungen wurden erhoben, unter anderem wegen Totschlags und Gefährdung von Menschenleben. 90 Beschwerden gingen beim Gerichtshof der Republik (Cour de Justice de la République, CJR) ein, neun wurden nun zugelassen.
Die Beschwerden wurden in einer Untersuchung zusammengefasst, die vom CJR geleitet wird. Ermittelt wird nun wegen eines möglichen Versagens bei der Bekämpfung einer Katastrophe. Eingereicht wurden die Beschwerden unter anderem von Ärzten, Vereinen und Strafgefangenen.
Der CJR ist das einzige Gericht, das Regierungsmitgliedern für ihr Handeln im Amt den Prozess machen kann. Staatschef Emmanuel Macron kann jedoch wegen seiner Politik juristisch nicht belangt werden.
Parallel waren in den vergangenen Wochen auch gegen weitere Verantwortliche Beschwerden wegen Fehlverhaltens und Versäumnissen in der Corona-Krise eingereicht worden, unter anderem gegen den Generaldirektor für Gesundheit, Jérôme Salomon, und die nationale Gesundheitsbehörde.
Britische Regierung warnt nach Kneipenöffnungen vor Alkohol-Exzessen
08.58 Uhr: Unmittelbar vor der Wiedereröffnung der Pubs in England hat die britische Regierung die Kneipengänger vor Exzessen gewarnt. "Man könnte hinter Gittern landen, wenn man das Gesetz bricht", sagte Gesundheitsminister Matt Hancock laut "Daily Mail". Betrunkene Schläger würden eingesperrt, wenn sie am "Super-Samstag" randalieren würden. Briten könnten "heute auf jeden Fall" in die Bar gehen, aber sie müssten vernünftig sein. Ab 7 Uhr (MESZ) am Samstagmorgen durfte bereits das erste frischgezapfte Pint seit mehr als drei Monaten bestellt werden.
Gäste im Pub müssen beim Betreten ihre Kontaktdaten hinterlassen. Menschenansammlungen am Tresen sind nicht erlaubt. Die Polizei hat die Zahl ihrer Einsatzkräfte stark erhöht. Premierminister Boris Johnson hatte seine Landsleute am Freitag aufgefordert, sich an die Regeln zu halten, um eine zweite Corona-Welle zu vermeiden. Er betonte, dass "wir noch nicht über den Berg sind" und fügte hinzu: "Lasst es uns nicht vermasseln." dpa Pubs in Großbritannien der Treffpunkt für alle: Touristen, Arbeiter, Bänker. Besser als ein Trinkgeld kommt jedoch ein Glas aufs Haus an. Foto: Andy Rain/Archiv
Hancock sagte: "Ich bin kein Spielverderber, aber das Virus kann immer noch töten. Ich will nicht, dass Bars und Kneipen wieder schließen müssen. Ich liebe es, in die Kneipe zu gehen, und ein oder zwei Bier zu trinken." Er werde aber nicht davor zurückschrecken, Pubs und Restaurants wieder zu schließen, wenn das nötig sein würde.
Neben Pubs dürfen ab Samstag auch Restaurants, Hotels, Kinos, Museen und viele andere Einrichtungen wieder öffnen. Großbritannien ist das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land in Europa. Kritiker halten die umfangreichen Lockerungen der Maßnahmen in England für verfrüht. Jeder Landesteil bestimmt in Großbritannien seine eigenen Maßnahmen. Laut Johns Hopkins Universität sind in Großbritannien knapp 286.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 44.200 Infizierte starben.
Nach Corona-Ausbruch in Magdeburg: Quarantäne für 500 Menschen endet
07.18 Uhr: Zwei Wochen nach einem Ausbruch des neuartigen Coronavirus in einem Stadtteil von Magdeburg endet für mehr als 500 Menschen die angeordnete Quarantäne-Zeit. Parallel dazu bieten die Behörden am Samstag und Sonntag in der Fieberambulanz freiwillige Tests für die Bewohner an, ob sie wirklich coronafrei sind.
Wer ab Montag wieder arbeiten wolle oder seine Kinder in die Schule schicken wolle, brauche ein negatives Testergebnis, sagte Amtsarzt Eike Hennig. Ergebnisse sollen im Laufe des Wochenendes und spätestens am Montag vorliegen. Wie viele Menschen die Testangebote nutzen werden, konnte er im Vorfeld nicht abschätzen. dpa/Uncredited/Centers for Disease Control and Prevention/AP/dpabild Eine Mikroskopaufnahme zeigt das Coronavirus.
Vor rund 14 Tagen war bekannt geworden, dass sich im Stadtteil Neue Neustadt die nachgewiesenen Corona-Fälle häuften. Magdeburg schloss daraufhin elf Schulen und mehrere Jugendzentren. Zudem wurden mehrere Hauseingänge unter Quarantäne gestellt. Die ersten Schulen konnten inzwischen wieder öffnen. Ab Montag soll es an allen wieder Unterricht geben. Mehrere Spielplätze sowie Jugendzentren bleiben hingegen weiterhin dicht.
Brasilien: Bolsonaro legt Veto gegen Maskenpflicht in Kirchen und Geschäften ein
Samstag, 4. Juli, 05.04 Uhr: Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat sein Veto gegen eine Maskenpflicht auch in geschlossenen Räumen wie Kirchen, Geschäften und Schulen eingelegt. Zwar stimmte er für ein Gesetz zum Tragen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit, schwächte es aber ab, indem er sich gegen entsprechende Klauseln aussprach. Dies ging aus einer Veröffentlichung im «Diário Oficial», einer Art Amtsblatt, am Freitag hervor.
Aus dem Präsidentenpalast hieß es, die Formulierung "weitere geschlossene Orte, an denen sich Personen versammeln" könne zu Rechtsverletzungen führen. Bolsonaro argumentierte, es bestehe die Möglichkeit, dass jemand ohne Maske in seinem eigenen Haus zu einer Geldstrafe verurteilt werden könnte. Weil sich nicht nur eine Formulierung streichen lasse, habe er ganze Klauseln blockiert. dpa/Marcello Casal Jr/Agencia Brazil/dpa „Brauchen keine Leute von außerhalb, die uns Tipps bei der Gesundheit hier geben“: Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro.
Der Kongress wird Bolsonaros Einsprüche prüfen und hat 30 Tage Zeit, um diesen zu folgen oder sie zu Fall bringen. Lokale Vorschriften zum Tragen der Maske werden damit nicht aufgehoben.
Mehr als 1,5 Millionen Menschen haben sich in Brasilien mit dem Coronavirus infiziert, 63 174 sind im Zusammenhang mit dem Virus bislang gestorben. Bolsonaro hatte das Coronavirus als "kleine Grippe" verharmlost und Verwirrung in der Bevölkerung erzeugt. Maßnahmen zur Eindämmung wollte er nicht treffen.
Nachdem Gouverneure und Bürgermeister Einschränkungen erlassen hatten, wurden diese vielerorts zuletzt wieder gelockert. In Rio de Janeiro etwa öffneten Restaurants und Bars am Donnerstag wieder, in die Besucher strömten, als ob die Pandemie nicht existieren würde.
TOP-NEWS: Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt leicht, zwei Bundesländer ohne neue Covid-19-Fälle
20.35 Uhr: In Deutschland sind bislang 195.717 positive Corona-Tests gemeldet worden, wie Daten der Landesgesundheits- und Sozialministerien ergeben. Das sind 491 mehr als am Donnerstag – die Zahl hat sich somit leicht erhöht. Bremen und das Saarland meldeten als einzige Bundesländer keine Neuinfektionen. dpa Der Roland, Wahrzeichen Bremens, dem Sitz der Kurt Zech Group.
Bislang sind 8.977 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben – fünf Todesfälle kamen von Donnerstag auf Freitag hinzu. Laut Robert Koch-Institut sind 181.000 Erkrankte inzwischen wieder genesen. Somit sind derzeit rund 5740 Menschen akut infiziert (aktive Fälle). Die Zahl der akut Infizierten ist damit den fünften Tag in Folge gesunken – dieses mal um mehr als 200 Fälle.
Der Reproduktionswert (R) stieg minimal von 0,83 auf 0,84 und bleibt weiterhin unter der als kritisch zu betrachteten Marke von 1,0.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 35.817 (1.837 Todesfälle)
- Bayern: 48.558 (2.595 Todesfälle)
- Berlin: 8.392 (214 Todesfälle)
- Brandenburg: 3.479 (172 Todesfälle)
- Bremen: 1.678 (53 Todesfälle)
- Hamburg: 5.216 (231 Todesfälle)
- Hessen: 10.894 (509 Todesfälle)
- Mecklenburg-Vorpommern: 804 (20 Todesfälle)
- Niedersachsen: 13.607 (636 Todesfälle)
- Nordrhein-Westfalen: 43.660 (1.686 Todesfälle)
- Rheinland-Pfalz: 7.064 (235 Todesfälle)
- Saarland: 2.769 (174 Todesfälle)
- Sachsen: 5.453 (223 Todesfälle)
- Sachsen-Anhalt: 1.882 (59 Todesfälle)
- Schleswig-Holstein: 3.178 (152 Todesfälle)
- Thüringen: 3.266 (181 Todesfälle)
Gesamt (Stand: 03.07.20, 20.29 Uhr): 195.717 (8.977Todesfälle)
Vortag (Stand 02.07.20, 20.04 Uhr): 195.226 (8.972 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 181.000.
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,84 (Stand 03.07.20)
Surftipp: Coronavirus – Reproduktionszahl und geglätteter R-Wert erklärt
Pubs und Restaurants in England öffnen wieder
19.48 Uhr: Nach mehr als drei Monaten Schließung wegen der Corona-Epidemie öffnen ab Samstag Hotels, Bars, Restaurants und vor allem die beliebten Pubs in England wieder. Damit Restaurants und Kneipen die nach wie vor geltenden Abstandsregeln und andere Corona-Auflagen erfüllen können, hatte die britische Regierung im Vorfeld die Lizenzerteilung für den Verkauf von Getränken und Essen im Freien vereinfacht. So dürfen Kunden unter anderem auch auf den Parkplätzen bedient werden. dpa/Friso Gentsch/dpa In einem Pub in London wird Bier ausgeschenkt.
Die Lockerungen gelten nur für England; Schottland, Wales und Nordirland erlassen ihre eigenen Corona-Bestimmungen. Mit dem Schritt will die Regierung in London die durch die Epidemie eingebrochene Wirtschaft weiter ankurbeln. Mit rund 44.000 Corona-Toten ist Großbritannien das am stärksten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Die Infektionsraten gingen zuletzt jedoch zurück.
Spahn: 300 bisher über Corona-Warn-App gemeldete Infektionen
15.31 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, dass bislang rund 300 Covid-19-Infektionen über die deutsche Corona-Warn-App gemeldet wurden. Das sagte der CDU-Politiker in der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Spahn bezieht sich dabei auf "die Zahl der Verschlüsselungscodes", die von der zugehörigen Telefon-Hotline ausgegeben wurden. "Mehr wissen wir aus Datenschutzgründen nicht", sagte Spahn. dpa/Hannibal Hanschke/Reuters Pool/dpa Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei der Präsentation der offiziellen Corona-Warn-App.
Die App wurde nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Freitag inzwischen 14,6 Millionen Mal auf Smartphones geladen. Das sei häufiger als ähnliche Apps in allen anderen EU-Ländern zusammen, sagte Spahn. Allerdings warnte der Minister davor, die neue Anwendung zu überschätzen. "Die App ist ein Werkzeug von vielen, um neue Ausbrüche einzudämmen. Sie ist kein Allheilmittel. Wir müssen trotzdem weiter aufeinander achtgeben, Abstand halten, Alltagsmaske tragen, Hygieneregeln einhalten."
Die App kann inzwischen nicht nur von Menschen in Deutschland installiert werden, sondern ist auch in den Stores von Google und Apple in allen 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie in Großbritannien und Norwegen erhältlich. Dieses Angebot richtet sich an Touristen und Geschäftsreisende, die Deutschland besuchen, aber auch an Ausländer, die ständig oder befristet in Deutschland leben.
Remdesivir für Behandlung schwerer Covid-19-Fälle zugelassen
12.25 Uhr: Der Wirkstoff Remdesivir wird in Europa unter Auflagen zur Behandlung schwerer Fälle von Covid-19 zugelassen. Die Entscheidung gab die EU-Kommission am Freitag bekannt. Mehr dazu: Die wichtigsten Fragen und Antworten – Remdesivir erhält EU-Zulassung: Wie gut ist der Corona-Hoffnungsträger wirklich?
TOP-NEWS: Virologe dämpft Impfstoff-Hoffnungen
10.51 Uhr: Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit dämpft die Hoffnung auf einen Impfstoff, mit dem wir im kommenden Jahr zu dem Alltag zurückkehren können, den wir vor der Pandemie hatten. Man müsse sich von der Vorstellung verabschieden, „dass wir nächstes Jahr einen Superimpfstoff haben, der allen in kürzester Zeit gegeben werden kann und ein Leben lang schützt“, sagte Schmidt-Chanasit der Redaktion von RTL/ntv, „diesen Impfstoff wird es nicht geben und schon gar nicht nächstes Jahr.“ dpa/Daniel Bockwoldt Jonas Schmidt-Chanasit, der Leiter der Virusdiagnostik des Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg.
Wahrscheinlicher sei es, dass es mehrere Impfstoffe geben werde, die „mehr oder weniger gut“ funktionierten. Die werden zwar dabei helfen, unser Leben besser zu machen, allerdings werden sie das Virus nicht aus unserem Alltag verbannen. „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben, so Schmidt-Chanasit, „Leben bedeutet aber eben auch leben und sich nicht in eine Glaskugel einzuschließen.“
Die WHO vermeldet 17 Impfstoffe, die derzeit weltweit am Menschen getestet werden. Viele dieser Kandidaten werden sich nicht durchsetzen, schätzt Schmidt-Chanasit mit Blick auf die geringe Prozentzahl der Impfstoffe in Testverfahren, die im Schnitt Marktreife erlangen. Unter Idealbedingungen könne es frühestens im nächsten Jahr einen Impfstoff geben, so seine Prognose.
Schweden prüft jetzt eigenen Covid-19-Sonderweg
10.45 Uhr: Nach der harten Kritik an der schwedischen Regierung, hat diese nun angekündigt, die Schwedische Agentur für Verteidigungsforschung (FOI) beauftragt, das Krisenmanagement in der Corona-Pandemie zu prüfen. Das berichtet die Tagesschau.
Schon am Mittwoch habe die Agentur kritisiert, dass Schweden trotz mehrerer „Warnschüsse“ durch andere Epidemien wie SARS oder der Vogelgrippe nicht ausreichend auf die Corona-Krise vorbereitet gewesen sei. Es habe „eine unvollständige Vorbereitung gegeben, als die Corona-Pandemie einschlug“, die die Schwächen im schwedischen Krisenmanagement offengelegt habe. Weiter hätten die Autoren des Berichts den Mangel an Schutzkleidung und medizinischer Ausrüstung beklagt, welcher auf eine mangelhafte „Planung auf oberster Ebene“ zurückzuführen sei.
Anders als viele andere europäische Länder verhängte Schweden weder Ausgangsbeschränkungen, noch wurden Cafés, Restaurants oder Schulen geschlossen. Der Sonderweg wurde vielfach kritisiert, auch weil positive Effekte bislang ausblieben. Im Gegenteil: Schweden verzeichnet mit mehr als 70.000 Corona-Fällen deutlich mehr Fälle als alle anderen skandinavischen Länder.
„Wer steckt sich zuerst an?“ – US-Studenten starten makaberen Covid-19-Wettbewerb
Freitag, 3. Juli, 10.34 Uhr: Im US-Bundesstaat Alabama verbreitet sich ein gefährlicher Trend unter Studenten. Bewusst werden Corona-Infizierte zu Partys eingeladen. Das Ziel: Es sollen sich so viele Menschen wie möglich dabei anstecken. Derjenige, der dann als erstes positiv auf das Virus getestet wird, erhält einen Geldgewinn.
Zuerst glaubte die Feuerwehr in Tuscaloosa, Alabama, noch, dass es sich bei den Corona-Partys lediglich um ein Gerücht handele, wie Brandmeister Randy Smith „abcnews“ berichtet. Laut Bericht bestätigten Behörden und Arztpraxen inzwischen, dass es solche Partys tatsächlich gibt.
Studenten sollten demnach vor der eigentlich Party Geld einsammeln. Jenes Geld gehe dann an denjenigen, der sich als erstes mit Covid-19 infiziert. „Es macht keinen Sinn“, so Sonya McKinstry, Stadträtin in Tuscaloosa, „Die machen das absichtlich.“
Medienberichten zufolge hätten sich getestete Studenten sehr auffällig verhalten. Einige wären sehr glücklich über ein positives Testergebnis gewesen, während andere bei negativem Test geradezu enttäuscht gewesen wären.
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